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Plaudereien um Hunde

Smalltalk nicht nur aber auch um Hunde. Manches muss man einfach mal los werden oder sich von der Seele reden. Aber auch wer gerne lacht oder einfach nur ein Schwätzchen halten möchte, ist in dieser Rubrik unter Gleichgesinnten.  
Hundefreund-Katzenfeind?
09. September 2003 00:27

Tschau Attila

Ich habe ja Hunde und eine Katze. Nun ich würde nicht werten, was besser ist, ein Hund ist halt ein wenig anders als die Katze. Näher ist mir der Hund schon, da ich mehr Zeit mit ihm verbringe, die Katze ist ziemlich selbständig, wobei einmal am Tag sehe ich sie meistens.

Ist schon eine leidige Sache, ich musste auch einmal dem Nachbarn eine Katze bringen. Sie war auf dem Baum und als mein Hund unter dem Baum der Katze nachschaute, viel sie prompt herunter. Das war auch nur ein biss und danach war sie im Katzenhimmel. Was solls, mehr als das Mitgefühl und die Betroffenheit zum Ausdruck geben, kann man danach nicht mehr. Natürlich hatte die Katze ein Zuhause und wurde geliebt. Das macht es auch nicht einfacher. Aber schlussendlich war es wirklich blöd gelaufen und manchmal ist es fast nicht zu verhindern.

Gruss P.H


09. September 2003 00:46

Tschau Sue

Nach meiner Meinung gehört die Katze auch nicht in die Wohnung, oder besser gesagt nur in die Wohnung. Ich sah schon ein paar sogenannte Hauskatzen und es ist für mich erschreckend, diese Katzen zu sehen, denn unter einer Katze verstehe ich was anderes, ein Tier das frei lebt, einen Bewegungsdrang hat, die eben Mäuse fängt, die mit anderen Katzen um das Territorium streitet, die aber auch mal flüchten muss usw. Das ist leben und gehört zu einer Katze und wenn sie dann noch gestreichelt werden möchte und ich Zeit habe, so mache ich das auch noch. Meine Katze schläft übrigens viel im Zwinger, bei einem Rüden. Katzen und Hunde können sich sehr gut vertragen.

Du meintest wahrscheinlich Moni, mit deinem Beitrag und ich schrieb Moni auch schon, dass es zwar natürlich ist, dass ein Hund eine Katze jagt, aber dass es wie beim wild unterbunden werden muss. Wenn jemand einen Hund auf Katzen jagt, oder damit prallt, wieviel Katzen sein Hund getötet hat, dann hat er wirklich eine Schraube locker. In diese Kategorie fallen weder Antje, ich oder Atilla, aber anscheinend hatte alle einmal das Pech, dass ein Hund eine Katze erwischte. So was ist keine Freude, sondern eine Belastung und Hundeführer wie wir ziehen daraus auch Konsequenzen.

Gruss P.H


09. September 2003 05:19

Hallo Sue,

: Was bitte meinst du mit Schneid? Vielleicht ist ja "Schneid" in
: dem Zusammenhang irgendein Wort aus dem Jagdjargon, das
: ich nicht kenne.
: Im Sinne von Mut, was ja dann wohl als sehr positiv gesehen
: wird, verwendet ist es genau das, was ich meine. Was ist denn
: daran mutig?

Ich schreibe extra "Schneid" und nicht "Mut". Aber benutze von mir aus auch den Begriff "Mut". Die meisten Hunde flitzen aus Instinkt hinter einem flüchtenden Beuteobjekt her. Wenn sich das flüchtende Beuteobjekt dann aber in einen wehrhaften Gegner verwandelt, indem die Katze stehnbleibt, sich herumdreht und ihre Spikes ausfährt, haben viele Hunde nicht mehr den "Mut", das Beuteobjekt zu packen. Ihnen ist es dann einfach nicht mehr wert, in diesem Moment, im Trieb wieder runtergefahren, sich irgendwelche Repressalien einzuhandeln. Wo liegt Dein Problem darin? Jeder Hund und jede Rasse ist da anders...

Im übrigen ist das kein Jagdjargon, sondern "Schneid" ist für mich einfach ein Ausdruck, daß ein Individuum seine Interessen vertritt, auch wenn ihm der Wind mal ins Gesicht bläst, ganz generell gesehen. Z.B. haben für mich viele Jugendlichen keinen "Schneid", wenn es um ihre Interessen geht. Sowie sie den kleinsten Kieselstein im Weg liegen haben, es mal umständlich wird, geben sie auf, machen etwas anderes. Verwende von mir aus die Begriffe "Interessenlos" bzw. "Zielstrebigkeit", kommt auch beim Hund hin. Der eine Hund verliert das Interesse am Beuteobjekt, sowie er im Trieb runterfährt (weil sich das Objekt nicht mehr von ihm fortbewegt"winking smiley, so daß er von einer sich umdrehenden Katze abläßt, ohne abgerufen zu werden, der andere ist so "zielstrebig", bleibt oben im Trieb und nimmtdafür in Kauf, daß er eine auf die Mütze bekommt.

Ich verstehe nicht, weshalb Du damit ein Problem hast. Das Ganze beschreibt die Nerventätigkeit und Belastbarkeitsgrenze eines Hundes. Wo siehst Du da eine Wertung drin? Oder gehörst Du zu den Leuten, die unbedingt einen "mutigen" Hund am Strick haben müssen, der mit Gott und der Welt fertig wird, wenn er losgelassen wird? Die ein Problem damit haben, daß jemand sagt, der Hund gehört zu den 99% der Hunde, die nicht "ernst machen", wenn sie die "richtige Katze" umdreht? 99% machen bei der richtigen Katze nämlich nicht ernst...


: : Und wenn eine Katze frei leben darf, dabei aber irgendwann
: : mal unter die Räder kommt oder "unter einen Hund", mein Gott,
: : wenn's sich nicht hat verhindern lassen in diesem Augenblick...
:
: Siehst du, genau das "mein Gott" ist auch das was ich meine.
: Mein Gott, dann wird dein Hund halt zamgefahren. Besser als
: immer an der Leine zu gehen. (Bitte jetzt keine Diskussion über
: "Kommen auf Zuruf"winking smiley

Siehst Du, hier gehen unsere Meinungen halt auseinander. "Mein Gott", wenn's eine Katze nicht überlebt draußen in unserer gefährlichen Umwelt, dann geht die Welt davon nicht unter! Stehe ich zu!!! Meiner Meinung nach ist die Katze ein Tier, welches sich gar nicht zum haustier eignet. Welches mit dem Skalpell auf unsere Bedürfnisse zurechtgestutzut wird (wer hält schon einen unkastrierten Kater als Haustier...). Nicht im geringsten geeignet ist, eingesperrt in einer Wohnung vor sich hin zu vegetieren. Für mich gehört eine Katze nach draußen!!! Wer selbst Freigängerkatzen hat oder mal gehabt hat, und wer diese draußen beobachtet hat, ihren Aktionsradius kennt, weiß, was er einer Katze aus reinem Egoismus antut, wenn er sie als reine Wohnungskatze hält. Sorry, letzteres ist für mich Tierquälerei pur!!! Und wer es nicht ertragen kann, daß Miezekatze draußen in ihrer Sturm- und Drangzeit u.U. verunfallt, der sollte sich keine Katze anschaffen, sondern einen Hund, der ist für ein kontrolliertes Leben aufgrund seiner angeborenen Wesenszüge eher geeignet als ausgerechnet eine Katze. Es sind nämlich i.d.R. wirklich nur die jungen, unerfahrenen Katzen, denen etwas passiert. Sind sie über ein gewisses Alter rüber uns um einige Erfahrungen reicher, werden Freigängerkatzen, sofern sie nicht vor der Flinte eines Jägers landen, asbach uralt.


: Mir fehlt es hier einfach ein bisschen an Verständnis für
: Katzenhalter.

Falls Du es nicht kapiert hast: Ich war Katzenhalter, und heute versorge ich eine Freigängerkatze, die dort, wo ich wohne, lebt. Und ich habe deswegen keine eigene Katze mehr, weil ich ihr nicht gerecht werden könnte, habe zu viel mit meinen Hunden zu tun. ICH MAG KATZEN NÄMLICH !!!


: Es geht keineswegs darum, dass Unfälle passieren.

Doch, es ging genau um diesen unfall, der passiert ist!


Viele Grüße

Antje

09. September 2003 05:23

Hallo Attila,

das würde ich genau so machen. Ihnen nach Absprache eine Katze vermitteln und ggf. die ersten Impfungen, Wurmkuren und die Kastration bezahlen (denke mal, die Katze war geimpft, entwurmt und kastriert).

Viele Grüße

Antje

09. September 2003 05:40

Hallo.

ihr seid alle so schnell mit Eurer Einstufung von "Tierquälerei pur", nur weil eine Katze eine Hauskatze ist, wer will sich ein Urteil erlauben, ob sich diese Katze im Einzelfall "nur daheim" wohl fühlt oder nicht. Ich bin überzeugt, dass eine Katze, die keinen Freigang kennt, sich im Haus bzw. in einer Wohnung, wenn es geht mit einem Spielkameraden und Spielzeug" sehr wohl fühlen kann. Man würde einer Katze ansehen, wenn sie sich nicht gut fühlt und meine fühlt sich gut, sie spielt mit unseren Hunden, hat ihre Rückzugsplätzchen wenn sie Ruhe haben will, hat ihr gutes Futter, hat im Winter warme Plätzchen und im Sommer sitzt sie am Balkon und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen.

Was hat das alles mit Tierquälerei zu tun?

Liebe Grüße, Lore

09. September 2003 06:56

Hallo Kore,

für mich ist es nun mal Tierquälerei. Ich würde keine Katze halten, wenn ich ihr keinen Freigang gewähren kann. Dazu habe ich mich mit dem Verhalten von Katzen zu ausgiebig beschäftigt. Wenn Du den Aktionsradius eines Beutegreifers auf wenige Quadratmeter einschränkst, bitte, ist Deine Katze. Dann aber bitte nicht darüber aufregen, wenn es jemand nicht so schlimm findet, daß eine Katze draußen einen Unfall erleidet. Jeder hat seine eigenen Ansichten über artgerechte Tierhaltung. Ich finde nun mal, daß ein großer Teil der Katzenhaltung nicht artgerecht ist, weil den Katzen aus rein egoistischen Gründen ("damit ihr nix passiert", "damit sie auch da ist wenn ich zu Hause bin" usw.) der Freigang verwehrt wird.

Viele Grüße

Antje