von Antje(YCH) am 10. September 2003 05:41
Hallo La Gatarra,
: die die Diskrepanz zwischen Hund- und Katzen-Liebhabern
: vielleicht verstehen kann, nicht aber die hier angesprochenen
: und vorgenommenen Wertigkeiten zwischen Katzen- und
: Hunde-Leben!
Zum einen gibt es für mich keine Diskrepanzen zwischen Hunde- und Katzenhaltern, da in vielen Fällen beide Tiergattungen zusammen gehalten werden. Sprich der Hundehalter ist auch Katzenhalter und umgekehrt. Die Fälle, in denen ein reiner Hundehalter Katzen haßt bzw. ein reiner Katzenhalter Hunde haßt sind ja wohl eher in der Minderzahl und nicht die Norm.
Zum anderen ist es für mich völlig normal, daß man sich zu einem Tier, welches sich einem eng anschließt, hingezogen fühlt. Nun schließt sich aber eine Katze aufgrund ihrer Biologie nicht so eng an den Menschen an wie ein Hund. (WENN man sie artgerecht hält, sprich mit Freilauf. Zwingt man ihr natürlich ein Leben auf in der Wohnung, bleibt einer Katze, die ja auch soziale Bedürfnisse hat, gar nix anders übrig, als sich enger als üblich an Hund oder Mensch anzuschließen. ) Sie ist von ihrer Domestikationsstufe her vom Menschen "viel weiter entfernt" als der Hund, desses soziale Strukturen im Rudel denen von menschlichen Gruppen entsprechen. Sie ist viel weniger abhängig vom Menschen, psychisch und physisch. Völlig logisch, daß dadurch einem der Hund, um den man sich sehr viel mehr kümmern muß, "näher steht". Ohne das jetzt als Wertung zu nehmen. Und das bedeutet nicht, daß einem die Katze nicht lieb sein kann. Ich mag Hunde als Hunde und Katzen als Katzen.
Wenn ich eine Katze halte, dann nur, wenn ich ihr den meiner Meinung nach notwendigen Freigang gewähren kann. Und wenn ich ihr diesen gewähre, dann muß ich mich bereits in dem Moment, in dem ich mir die Katze anschaffe, ein Stück innerlich von ihr lösen, denn draußen kann ihr, gerade wenn sie noch jung und unerfahren ist, immer etwas passieren. Das akzeptiere ich mit dem Erwerb der Katze. Der Hund ist sehr viel mehr meinem Einwirkungsbereich unterworfen. Ihm passiert folglich auch sehr viel weniger häufig etwas, da er sich draußen eigentlich immer in meinem Einwirkungsbereich befindet. Wenn ihm etwas passiert, dauert das "sich vom Hund lösen" folglich etwas länger. Was man aber nicht als Wertigkeit betrachten kann.
Denke nicht, daß ich weitere Lektüren über Katzenhaltung lesen mrmen Viecher schmackhaft machen können. Dazu habe ich bisher in meinem Leben zu viel mit Katzen zu tun gehabt. Und auch mit Leuten, die solche Lektüre schreiben...
Viele Grüße
Antje