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Mäuse jagen und sogar fressen!!

geschrieben von garna04 
Mäuse jagen und sogar fressen!!
24. September 2007 16:32
Hallo allerseits!

Ich habe eine 2 1/2 jährige Mischlingshündin, welche seit geraumer Zeit eine neue Lieblingsbeschäftigung entdeckt hat... sie liebt es Mäuse zu jagen!! Anfangs war es lediglich ein 'Spiel' und sie liess die Beute auf mein Komando 'pfui' gleich los. Seit einigen Tagen jedoch, frisst sie die gefangenen Mäuse und reagiert auf meine 'Pfui-Schreie' nicht mehr. Kempft jemand mit dem gleichen Problem?

LG,
garna04[/navy]

24. September 2007 21:32
Quote :
Seit einigen Tagen jedoch, frisst sie die gefangenen Mäuse und reagiert auf meine 'Pfui-Schreie' nicht mehr.
Ja, das ist eben das Kreuz mit dem Hund, das leidige Jagen...
Ob Mäuse oder Rehe, das ist Jagdverhalten, und es macht auch kaum einen Unterschied, ob Du nem Hund das Rehehetzen abgewöhnen willst oder das Mäuseln.
Mäusejagen hat den Vorteil, dass der Hund nicht wirklich weit weg rennt und sich kaum ein Jäger/Förster oder Ordnungsamt dafür interessiert. Trotzdem ist der Hund in dem Moment ausser Kontrolle, killt unnötigerweise ein Wildtier und ich mag's auch nicht.

Also genau die gleiche Strategie wie bei "Grosswild". Ich würd ein Abbruchsignal trainieren (Nein! - Sonst passiert was Schlimmes), am Rückruf arbeiten, vielleicht mit dem Supersignal und den Hund die nächsten Wochen (bis sich Trainingserfolge einstellen) an der Schleppleine führen, damit du jederzeit und sofort einwirken kannst.

lg Klaus

PS: Mein Ferdi war auch ein leidenschaftlicher Mäuseverschlucker und es hat lang gedauert, bis ich ihn davon überzeugen konnte, das ich das nicht so toll find, wie er. Ich muss immer noch aufpassen, obwohl er nun ein alter Herr ist. Er wittert die Mäuse sofort und jedes Mauseloch zieht ihn magisch an.





25. September 2007 05:51
Gratuliere Deinem Hund, endlich hat sein Leben einen Sinn. so denkt er. und die Spaziergänge sind für Ihn endlich super interessant und erfolgreich. ein sehr normales Verhalten, aber in unserer Gesellschaft nicht mehr so bekannt. Ich bitte dich zu beachten, dass es auch Mäuse gibt die evtl. Mäusegift intus haben und so aus dem Bau kommen oder leichter zu fangen sind - aufgrund der beginnenden Vergiftung. Wenn Dein Hund solch eine Maus erwischt - tja dann viel glück beim TA.

schaue mal die Erziehungsidee von Natural Dogmanship an. www.naturaldogmanship.de und versuche ob Dein hund eine Ersatzjagd akzeptiert mit der Beute. evtl. würde ich da relativ rasch mit einem anerkannten Instruktor oder mit der ND-Zentrale Kontakt aufnehmen.

Auf alle fälle würde ich im Moment meinen Hund strikt an der Leine halten, nur noch aus dem Futterbeutel draussen füttern (kein Futter aus dem Napf zuhause) - den Futterbeutel jagen lassen - Spuren - dass der Hund draussen Erfolg hat und Mäuse unwichtig werden und auf alle Fälle dieses selbständige Mäuse-Jagen klar unterbinden, ausser du willst es. (Katzenersatz auf dem Bauernhof). Abbruchkommando usw. für den Moment. Trotzdem das Grundproblem könnte ihr mit dem Abbruchkommando nicht lösen, langweilige Spaziergänge die nun in erfolgreiche Jagd ausgartet haben.

ich denke - guter hund - nur Mensch versteht ihn nicht und Hund kennt das Risiko nicht. somit sucht zusammen eine Lösung..... dass du und der Hund zufrieden sind. sonst artet es in Frust aus für den Hund und es wird ein "Kampf".

Viel SPass beim Umdenken


25. September 2007 22:11
Quote :
schaue mal die Erziehungsidee von Natural Dogmanship an. www.naturaldogmanship.de...
Deine Antwort in allen Ehren.... Aber manchmal legst du ein bißchen viel missionarischen Eifer an den Tag, wie ich finde.

Man muss nicht aus jeder Useranfrage gleich den Bogen zum unerfüllten, missverstanden Hund spannen, der nur mit der "ND-Philosophie" wieder glücklich wird.

Ich hab meinem Ferdi das mäuseln ganz unphilosophisch abtrainiert. Trotzdem machen wir ebenso die ganz langweiligen Spaziergänge und ich geniesse diese auch. Ich muss ihnen kein Unterhaltungsprogramm bieten, eine "Ersatzjagd" würden sie mir eh nicht abnehmen.
Sie tun das, was sie für richtig halten. Schnüffeln hier, pinkeln da und buddeln dort.
WENN ich was sage, sind sie recht schnell im Kommando. Das haben wir einfach trainiert und es sitzt recht gut. Ansonsten lass ich meinen alten Herren gerne ihre Hobbys. Die dürfen schnüffeln, markieren und ganz einfach das tun, wonach ihnen ist. Ich bin da gern mal nur der Zuschauer.

lg Klaus

26. September 2007 06:57
hallo klaus - jedem tierchen sein pläsierchen ? oder nicht? sicher gibt es verschiedene Ideen mit seinem Freund zusammen zu arbeiten. und auch meine Hunde bekommen nicht dauernd action. auch ich mache langweilige schnüffel, abschalt, nichtsdenken spaziergänge. oder gehe "nur" fahrradfahren - aber wenn ein hund schon gerne mäuselt - so ist es doch frustig und nervig für beide seiten wenn s nciht erfolgreich endet und 2 beiner schreiend mit aus und pfui und hü und hott hinter dem hund steht und der findet - sag spinnst du 2 beiner ? ich hab beute gemacht ich habe gejagt - und du hampelst hier rum - also weisst was, du bist ein schlechter jagdpartner - ich verleibe mir das ding jetzt selbst ein. und eben - wenn's ne vergiftete maus war - pech für den Hund ?????? dass auch eine maus ein lebewesen ist, das man nicht so töten sollte-mal ganz ausser acht gelassen. sicher kann man mit abbruchsignal - druck - dem Hund das auslassen konditionieren. man kann auch hinter dem hund herhechten und es ihm aus dem maul oder rachen holen - alles möglich ohne zweifel. aber ich tausche lieber - als dass ich frustig meinen erfolg loslassen muss.

ND ist einfach das Wort - der Begriff dieser Erziehungsidee - wie es natural horsemanship gibt. du kanst es auch anders nennen - und es gibt auch noch andere anbieter - die ähnlich arbeiten - schlussendlich geht es um die kommunikation und das wollte ich eigentlich mitteilen. es ist jedem frei gestellt was er machen möchte..... der weg ist das ziel. nichts für ungut.

26. September 2007 07:27
Hi garna04

Was gibt es schöneres für Hund als Mäusebuddeln? Da muss ich Cathy recht geben. Er macht nichts anderes als seinen Jagdtrieb ausleben. Wenn er dann auf dein Abrufen nicht mehr reagiert ist es ihm vermutlich so ziemlich egal was du machst. Bei einer gesunden Mensch/Hund Beziehung sollte dies ja nicht sein.

Irgendwo müssen die Bedürfnisse eines jeden Hundes gedeckt werden. Langweilige Spaziergänge wo nichts passiert kennen die meisten Hunde zu genüge.

Lass ihm sein Vergnügen, aber mit dir gemeinsam! Such dir ein Mausloch, wo vielleicht schon ein anderer Hund Vorarbeit geleistet hat. Verstecke dort Leckerlie oder ein Futterbeutel, grabe das Loch wieder etwas zu (dein Hund sollte dich dabei aber nicht sehen)
Anschliessend gehst du mit ihm gemeinsam auf Schatzsuche, dabei würde ich dir eine Schleppleine empfehlen, damit du das Spiel immer unter Kontrolle hast. Gib ihm ein Signal, damit er weiss, dass er was suchen soll. Lotze ihn zum Loch (am Anfang soll er denken, dass du der bessere Finder bist als er) Lass ihn all die verborgenen Schätze finden. Leg zu Anfang genug rein, damit er sich dabei auch etwas den Magen füllen kann, er soll ja denken, dass du ein toller Jagdpartner bist und sich dieses Loch wirklich gelohnt hat.

Verusche ihm keinen Erfolg mehr beim richtigen Mäusebuddeln zu geben. Lass ihn halt an der Leine. Wenn du jedesmal dabei verlierst, weil dich dein Hund nicht mehr wahrnimmt, verlierst du auch an Stellung.