Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Plaudereien um Hunde

Smalltalk nicht nur aber auch um Hunde. Manches muss man einfach mal los werden oder sich von der Seele reden. Aber auch wer gerne lacht oder einfach nur ein Schwätzchen halten möchte, ist in dieser Rubrik unter Gleichgesinnten.  
Tierkommunikation
17. Dezember 2008 08:31
Hm, also ich glaube schon, dass es gefühlsmäßig etwas gibt wie "Verständigung" über weite Strecken. Wie oft hab ich schon das Handy in die Hand genommen, obwohls nicht geläutet hat und 10 sek später ruft meine Tante oder eine Freundin an. Oder mit meiner Mutter geht mir das ganz häufig so, wir denken oft dieselben Dinge obwohl 30km auseinander leigen (keine alltäglichen Dinge) und wenn wir uns dann sehen, kommen wir drauf, dass wir zum selben Zeitpunkt dran gedacht haben.

Also mit Lebewesen, die man gut kennt, kann ich mir das schon vorstellen. Und vielleicht kann man das Einfühlen in ein Lebewesen ja auch lernen und verbessern, so dass es nicht nur zufällig sondern ganz gezielt funktioniert.

Aber ein Foto von jemandem Fremden und übers Telefon oder per mail - nein daran glaube ich nicht mehr.

lg, Karin

16. Januar 2009 18:53
Hallo
Ich, resp. meine Tochter und ich haben heute eine gewaltige Erfahrung gemacht zum Thema Tierkommunikation. Wir sind eine 5-köpfige Familie mit zwei 8-jährigen Tierheimhunden aus Spanien. Sarina unsere Tochter, bezog am 1. Dez. mit ihrem Freund eine eigene Wohnung. Nach ca. 3 Wochen war die Sehnsucht nach "ihrem" Hund Kegi so gross, so dass sie mich bat, ihn zu sich nehmen zu dürfen. Grundsätzlich kein Problem, da sie ihn mit zur Arbeit nehmen kann.
Nach kurzer Zeit hat sie festgestellt, dass Kegi ins 3-Zimmer "biselt" und zwar immer an der gleichen Stelle. Nun war die Frage, ist es ein Revier markieren oder eine Reaktion, dass sie sich nicht wohl fühlt. Ihr äusserliches Verhalten zeigte aber keine solchen Hinweise.
Schon lange hatten wir eine Adresse einer Tierkommunikatorin. Wir wagten den Versuch und waren überwältigt, was die Frau über den Charakter des Hundes und deren Herkunft uns mitteilen konnte.
Im Vorfeld mussten wir ihr ein Foto des Hundes übermitteln, damit sie mit ihm in Kontakt treten konnte..... Naja, nur schon das machte mich etwas stutzig...

Gestern nun suchte meine Tochter die Frau auf.

Die Tierkommunikatorin begann damit, dass offenbar Kegi auf einem kalten, kargen Steinboden zur Welt kam. Lange blieb sie nicht bei der Mutter und deren Geschwister (was auch stimmt, denn sie wurde mittels Flasche vom Tierheimbesitzer aufgezogen, da sie viel zu früh abgegeben wurde) Dann kam sie in eine enge Kiste, für den Abtransport ins Tierheim (noch in Spanien) (Kegi konnte natürlich nicht mitteilen, dass sie in Spanien war, nur dass sie mehrmals in einer Kiste transportiert wurde) Dort hätte sie es nicht schlecht gehabt. Danach ging es wieder in eine Kiste auf eine lange Reise. (Das war die Reise in die Schweiz) Nachdem sie wieder
aus der Kiste kam, befand sie sich in einem Raum mit Gitterstäben. (Das muss das Tierheim in Solothurn gewesen sein) Auch dort hätte sie es nicht schlecht gehabt. Nach kurzer Zeit, wären dann wir gekommen und haben sie abgeholt. Wir wären lieb mit ihr gewesen und sie fühlt sich bei uns sehr wohl. Auch wisse sie, dass sie nun bei Sarina wohne und das gefalle ihr. Sie stehe gerne im Mittelpunkt (und das ist so!!!! Kegi ist das Prinzeschen auf der Erbse) Etwas habe die Kegi verwirrt in der neuen Wohnung..... und das ist der absolute Hammer!!!! Frau Hauser hat Sarina erklärt, dass in dem Zimmer, in dem Kegi hin und wieder reingebiselt hat, sich etwas grosses gelbes oder oranges befinde, welches nach einem anderen Tier rieche. ES STEHT ETWAS in diesem Zimmer und zwar das alte GELBE Sofa des Freundes und auf diesem Sofa hat jeweils die Katze geschlafen!!!!!!!!! Und da die Kegi gerne im Mittelpunkt ist, hat sie das wahrscheinlich mit dem bislen verdeutlicht, hier bin ich der Chef... ;-)

Frau Hauser hat dann noch markante Charakterzüge von Kegi beschrieben, die genauer nicht sein könnten. Zum Beispiel, dass sie nicht mag, beziehungsweise Angst hat, wenn Männer laut sprechen oder schreien. Sie verbindet das mit schlechten Erlebnissen, die sie anscheinend gehabt hat ..... Ich bin sprachlos, denn es ist genau so.

Hoffentlich konntet ihr mir folgen..... bin jetzt noch ganz platt......bekomme Gänsehaut...

Man kann jetzt glauben was man will, aber ich bin überwältigt.
Fazit: Kegi bekommt Bachblütentropfen und wir werden sehen, wie es mit ihr geht.

Liebe Grüsse
Daniela

18. Januar 2009 22:32
Hallo,

ich betrachte das Thema "Tierkommunikation" ehrlich gesagt ganz nüchtern. Wer jemanden anruft, der oder die auf Tierkommunikation spezialisiert ist, hat vermutlich immer ein Problem. Die Probleme können zwar ganz und gar unterschiedlich sein, trotzdem kommen manche häufiger vor als andere. Ich unterstelle zwar den wenigsten Menschen, dass sie andere Tierhalter schamlos ausnutzen - ich glaube, dass die meisten Menschen, die solche Dienste anbieten, das aus einer echten Überzeugung heraus tun. Trotzdem bin ich sicher: Wollte man den Erfolg ernsthaft messen, würde man nichts messen, was sich signifikant von Zufallstreffern unterscheidet, die natürlich immer auch bedeuten, dass es sehr wohl Fälle gibt, bei denen alles gestimmt hat.

Trotzdem muss es nicht negativ sein, weil ich mir auch vorstellen kann, dass Tierhalter wieder Auftrieb bekommen und anders mit ihren Tieren umgehen als vorher, wenn sie etwas haben, an das sie glauben können - einen Placebo-Effekt sollte man nie unterschätzen.

Ich finde, es verhält sich ähnlich, wie mit Handlesern. Vor zig Jahren hatte ich selbst aber mal eine Hand- und Kartenleserin aufgesucht, die mir von einer guten Freundin wärmstens empfohlen wurde. Das war während einer Beziehungskrise natürlich, warum auch sonst in dem Alter... ich bin dort in meinem schönsten Punk-Outfit aufgekreuzt und wurde von einer in etwa gleichaltrigen Frau in ein biederes Wohnzimmer geführt, welches von einer dicken Schrankwand und großem Fernseher dominiert wurde, und welches außer den örtlichen Telefonbüchern und der Fernsehzeitung keinerlei Anzeichen dafür lieferte, dass in diesem Haushalt darüber hinaus viel gelesen wurde. Die Karten- und Handleserin entlarvte meine komplizierte Beziehung zu meiner Mutter (Treffer!), sie nannte ein paar meiner Charaktereigenschaften, die auch nicht ganz falsch waren.

Was sie absolut nicht erkannte und weder aus den Karten noch aus meiner Hand herauszulesen vermochte, war die Tatsache, dass ich zu zweit gekommen war. Von einem echten Experten würde ich erwarten, dass ihm ein noch ungeborenes Leben nicht entgeht. Ich verriet ihr diese kleine "Nebensächlichkeit" und insgesamt sah sie eine extrem schwierige Mutter-Kind-Beziehung voraus und mich eigentlich mehr oder weniger auf ganzer Linie scheitern. Nichts davon ist übrigens eingetroffen - selbst die damals schwierige Beziehung ist nicht gescheitert und die "Nebensächlichkeit" wird langsam erwachsen.

Meine Freundin übrigens, die halt optisch und vielleicht auch innerlich die Punkphase ausgelassen hat, hatte von derselben Frau das Gefühl, dass die ihr Dinge gesagt habe, die sie nie hätte wissen können und die absolut zutreffend waren und dass ihr das alles sehr geholfen hätte.

Ich glaube, so verhält es sich auch mit Tierkommunikatoren. Und auch ein Foto vom Hund kann einem einiges über die Besitzer verraten, bei dem man vielleicht häufig richtig liegt - häufig auch nicht, und insgesamt kommen halt Zufallstreffer raus. Mir fällt dazu eine sehr schöne Fotoreihe ein, die mal vor Jahren in "Color Foto", einer Fotozeitschrift mit Kameratests, Fototipps und Fotowettbewerben erschien und bei der die optische Ähnlichkeit zwischen Hunden und ihren Besitzern gezeigt wurde. Vermutlich gibt es auch charakterliche Klischees, die möglicherewise gar nicht einmal so selten zutreffen. Vielleicht hätte ich damals spaßeshalber mit einem Pudel mit Schleifchen in seinem Fell erscheinen sollen, das hätte das Weltbild der Karten- und Handleserin vielleicht etwas ins Wanken gebracht.

Ich kann es trotz allem verstehen, wenn jemand davon Gebrauch macht, also von der Tierkommunikation - und vielleicht täusche ich mich ja auch.

Viele Grüße
Anila

19. Januar 2009 15:04
Grüß Euch,

das sind die detaillierten Wahrnehmungen, die jeden sofort vom Wert der Tierkommunikation überzeugen müssen:

Quote Dona:
Naja, nur schon das machte mich etwas stutzig...
Im Vorfeld mussten wir ihr ein Foto des Hundes übermitteln, damit sie mit ihm in Kontakt treten konnte.....
Das erinnert so an die Eingeborenen, die glaubten, ihre Seele würde gestohlen, wenn sie abgebildet werden. Muss es ein Foto auf einem Film sein, ein über eine Digitalkamera aufgenommenes oder ein gemaltes? Was ist, wenn zwei verschiedene Hunde genau gleich aussehen? Kommt vor. Mit welchem tritt man dann in Kontakt?

Quote :
und das ist der absolute Hammer!!!! Frau Hauser hat Sarina erklärt, dass in dem Zimmer, in dem Kegi hin und wieder reingebiselt hat, sich etwas grosses gelbes oder oranges befinde, welches nach einem anderen Tier rieche.
Hunde können bekanntlich den Bereich rot bis grün nicht voneinander unterscheiden.
Man benötigt nur eine geringen Zahl von Übereinstimmungen, die auch noch vom vorgepolten Kunden hergestellt werden, dann ist man gern bereit, sie als ursächlich anzusehen.

Ich stelle mir vor, man würde die gleiche Zeit und Aufmerksamkeit einfach in das ruhige Beobachten seines Hundes stecken. Schön wäre das!

tschüß martin

19. Januar 2009 21:31
Hallo meine Liebe
Ich habe ja nicht erwartet, dass jetzt alle in die Knie fallen und jubeln. Denn eigentlich gehöre ich auch eher zu den realistischen Menschen und habe gerne Beweise. Mit Horoskopen und Sternzeichen kann ich zum Beispiel überhaupt nichts anfangen. Aber dieses Erlebnis hat mir gehörig Eindruck gemacht, weil die Aussagen eben nicht allgemein waren und es ist ja schön, darf man glauben was man will;-) Mit der Homöopathie ist es eben so. Die einen schwören drauf für die anderen ist es hockuspockus. Apropos, Hunde können gewisse Farben nicht unterscheiden oder Hunde verfügen über kein Zeitgefühl, wer kann das beweisen? Hat man sie schon einmal danach gefragt?............;-)

20. Januar 2009 00:06
Quote :
Aber dieses Erlebnis hat mir gehörig Eindruck gemacht, weil die Aussagen eben nicht allgemein waren und es ist ja schön, darf man glauben was man will;-)
Das glaub ich Dir auch unbenommen, deshab hab ich ja versucht, diesen Thread möglichst frei von Pros und Contras zu eröffnen.
Quote :
Apropos, Hunde können gewisse Farben nicht unterscheiden oder Hunde verfügen über kein Zeitgefühl, wer kann das beweisen? Hat man sie schon einmal danach gefragt?
. Berechtigte Frage, was das Farbsehen betrifft, so hab ich im Hinterkopf, dass Hunde zwar keine Farbrezeptoren besitzen, die ihnen die Darstellung von "Rot" und "Grün" ermöglichen, so wie wir (Menschen) sie wahrnehmen, also gewissermassen Rot-Grün-Blind sind.
Andererseits können Hunde die roten Zonen dann beim Agility doch recht gut wahrnehmen und vom grünen Gras unterscheiden. (Jaja ich weiß auch dass da noch viele andere Faktoren eine Rolle spieleln)

Bei der Tierkommuniation waren wir ja. Ich träume sehr oft und sehr real von meinem alten, verstorbenen Hund. Möglicherweise will seine Seele mit mir kommunizieren oder umgekehrt, meine mit seiner, wer weiß das schon.
Vielleicht auch nur Erinnerungen und Phantasieen. Ich mag diese Träume jedenfalls, sie tun mir gut und ich denke nicht weiter drüber nach.

lg Klaus