Hallo,
ist das eigentlich ein hartnäckiges Gerücht oder ist es wirklich so, dass ängstliche Menschen und auch ängstliche Hunde wesentlich häufiger vom Hund gebissen werden?
Warum eigentlich? Es ist klar, dass die einen bestimmten Geruch ausströmen. Aber deswegen müssen sie nicht gebissen werden. Nach dem, was ich gelesen habe, beißt kein Hund grundlos, sondern er sondiert die Lage und beißt dann, wenn er sich bedroht fühlt und wenn er glaubt, sich der Bedrohung eher durch Aggression als durch Flucht entziehen zu können.
Nachvollziehen kann ich auch noch, dass ein Hund sich in einem Konfliktfall mit einem ängstlichen Gegenüber einfach stärker fühlt und - wenn er sich bedroht fühlt - eher mit Aggression als mit Flucht reagiert.
Aber worin besteht denn die Bedrohung?
Ein ängstlicher Mensch wird einen Hund nicht bedrohen, ein ängstlicher Hund (der nicht prophylaktisch angstaggressiv reagiert) auch nicht.
Erklären kann ich es mir eigentlich nur, wenn ich davon ausgehe, dass fremde Menschen und fremde Hunde grundsätzlich eine Bedrohung darstellen. Das könnte auf unsichere Hunde direkt zutreffen, oder? Wenn dann so ein unsicherer Hund die Lage sondiert und findet, dass er seinem "Gegner" deutlich überlegen ist, mag er mit Aggressionen reagieren.
Wenn das richtig ist, dann würde das aber auch bedeuten, dass Opfer von Hundebissen (egal, ob Mensch oder Tier) in erster Linie von unsicheren Hunden gebissen werden. Denn ein selbstbewußter Hund wird ja wohl kaum die Anwesenheit von fremden Menschen und fremden Hunden grundsätzlich als bedrohlich empfinden.
Wie seht Ihr das?
Viele Grüße
Anila