Hallo Martin,
zunächst einige Tips, "falls es doch mal passiert" :
1.) ...Wild lebt noch:
Diese Situation ist schon ein rechter Alptraum, das Wild schreit,
der Hund bellt und überall ist Blut..
- Hund sofort anleinen und wegführen !
- Ruhe bewahren ! (....klingt einfacher als es ist...)
- NICHT an das Wild rangehen oder anfassen, weit wegbleiben !
- Stelle merken und markieren mit Stock, Taschentuch, o.ä.
- Bescheid sagen (Gastwirt, Bauer, Polizei, etc.)
- Abwarten bis Jäger kommt und zur Markierung führen.
Das Wild soll möglichst nicht noch weiter flüchten, sondern
liegenbleiben. Der Jäger wird mit seinem Hund das Wild finden und
ggf. schnell töten.
2. ...Wild ist tot !
- Wild mit Zweigen o.ä. zudecken.
- Stelle merken und markieren mit Stock, Taschentuch, o.ä.
- Bescheid sagen (Gastwirt, Bauer, Polizei, etc.)
- Abwarten bis Jäger kommt und zur Markierung führen.
Nur der Jäger darf das Wild mitnehmen. Jeder andere begeht Wilderei.
( Unkenntnis schützt auch hier nicht vor Strafe)
Der Jäger wird es sicherlich zu schätzen wissen, daß
er sofort gerufen wurde, es kann aber durchaus sein, daß die
Sache ein Nachspiel hatDer Hundehalter ist nämlich dem Jagdpächter
zum Schadenersatz verpflichtet ! Hier muß dann zur Not die Tierhalterhaftpflicht einspringen.
Noch einige Bemerkungen an Martin:
zu:
Ich gehe einmal davon aus, daß ein normaler einzelner Hund Wild nur dann reißen
kann, wenn es bereits krank ist.
Leider nicht ! Auch gesundes Wild wird oft zum Opfer. Besonders bei Schnee reicht eine kurze Hatz und das Wild hat oftmals
die gesamten Energiereserven für den ganzen Tag verbraucht, was im wiederholten Fall zum Eingehen führen kann.
zu:
Im Gegensatz zu einem angeschossenen
Tier wird es sehr schnell getötet.
wird beantwortet durch:
GegenfrageWas tun wenn der Hund das Wild schwer verletzt aber noch nicht getötet hat?
Das Tier leiden lassen?
100% richtig:
Ganz anders als ein einzelner Hund jagen zwei Hunde. Das ist kriminell fürs Revier.
Gruß Thomas