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Plaudereien um Hunde

Smalltalk nicht nur aber auch um Hunde. Manches muss man einfach mal los werden oder sich von der Seele reden. Aber auch wer gerne lacht oder einfach nur ein Schwätzchen halten möchte, ist in dieser Rubrik unter Gleichgesinnten.  
Hundeplatz
13. März 1997 08:28

Hallo!
Hier in Schweden haben wir auch Hundeschulen! Sind gar nicht anders als die in Deutschland, d.h. sehr verschieden...
In "meinem" Verein, wo ich auch als Trainer tätig bin, haben wir allerdings damit aufgehört, die Hunde auf dem Hundeplatz miteinander spielen zu lassen, also in den Pausen und vor und nach dem Training. Unserer Meinung nach soll der Spass für den Hund während des Trainings am grössten sein und die Pausen langweilig. Also binden wir die Hunde in der Pause an, oder setzen sie ins Auto. Wenn wir dann zu den Hunden zurückkommen, freuen sie sich. "Endlich geht's wieder los!"
Was meint ihr dazu? Jennifer

Also meine Meinung:
Der Hund hat während der Unterordnung genau so viel Spaß, weil er z.B.
zur Belohnung eine Beißwurst oder ein Leckerli bekommt.

Der Hund arbeitet erst am Platz, d.h. Unterordnung. Wenn alle Hunde
damit fertig sind, dürfen sie miteinander spielen. In manchen Hundeschulen
fehlt leider aus Platzgründen die Möglichkeit für eine Spielfläche. Im Sommer
stellen wir dann Rasensprenger oder Wasserschläuche zum Spielen und zum Abkühlen auf.
Ansonsten sitzt ja der Hund den ganzen Tag im Auto bzw. in der Box.
Demnächst werden wir anfangen mit den Hunden "Flying Ball" trainieren.
Ich glaube es macht Herrchen und Hund viel Spaß und es ist ein toller
Ausgleich zum "ernsten Hundesport".

Viele Grüße

Tina


13. März 1997 09:38

Hallo Jennifer,

die Art finde ich nicht so gut.
Überleg mal logisch:
Wenn der Hund übt, arbeitet, trainiert oder wie auch immer man die Beschäftigung
bezeichnen will, ist er konzentriert und angespannt.
Die Pausen sind dazu da, um zu relaxen und auszuspannen...die Seele baumeln lassen.
Bist Du berufstätig? Was machst Du in Deinen Pausen?
Du stellst Dich bestimmt nicht gegen die Wand und wartest dort bis sie rum ist oder?
Du tust etwas _Anderes_, als Du bisher getan hast um aus der geistigen Anspannung heraus zu kommen.
Bei uns wird in den Pausen entweder eine Runde gassi-gegangen, denn auf dem Platz kostet es Strafe, oder
es wird mit seinem Hund gespielt um ihn aufzulockern, denn bekanntlich ist das Hundehirn
aufnahmefähiger, wenn es sich zwischendurch mal "schütteln" darf und das gilt nicht nur fürs Hundehirn.

Gruß Maja Hulicka


13. März 1997 12:58

Hallo Maja,

Gassi-gehen ist natürlich gut, auch mit dem Huns zu spielen ist gut (auch wenn wir das meist zwischen den Übungen als Belohnung machen), wogegen ich mich vor allem wende, ist dass die Hunde miteinander spielen dürfen. Da ist der Besitzer meist schnell abgemeldet, und wird bloss zu jemanden, der dann die Leine anlegt und Gehorsam verlangt.

Grüsse Jennifer


13. März 1997 13:05

Sollte zur Ausbildung nicht auch das üben des Sozialverhaltens gehören,
wie sollen die Hunde das lernen, wenn nicht im Spiel miteinander?

Grüsse Sonja


13. März 1997 13:36

Hallo Leute,

wer hat Erfahrungen (gute oder schlechte) mit Hundeplätzen/Hundeschulen
gemacht und mag darüber berichten?

Grüsse Sonja

Hallo Sonja,

ich mache seit ca. 8 Jahren Hundesport, bin dabei schon auf vielen
Plaetzen rumgekommen, ein Tip, gehe nicht zu dem nachst besten Hundeplatz,
suche ihn dir gut aus.
Ich habe auf einem allgemeinen Hundeplatz der dem VdH angeschlossen ist
angefangen, war dort auch sehr zufrieden, dieser Hundeplatz bietet
mittlerweile auch sogenannte Welpenspielgruppen.
Vielleicht mal so ganz nebenbei bin ich der Meinung man sollte mit einem
Hund nicht erst mit einem halben Jahr oder gar noch spaeter auf den
Hundeplatz gehen, da der Welpe bestimmte Anlagen hat die er mit der Zeit
leider verliert und, was fuer Anfaenger erschwerend hinzukommt, der Hund
ist mit einem Jahr schon sehr viel kraeftiger als als Welpe.
Allerdings hat es wenig Sinn in einen sogenannten Kurs zu gehen in dem
nur Gehorsam verlangt wird, man muss schon einen Hundeplatz mit einer
geeigneten Welpengruppe ausfindig machen. Der Weg und die Muehe lohnen
sich aber!
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich teilweise auf SV-Plaetzen in der
Ausbildung besser gefahren bin als auf allgemeinen Plaetzen, das dort nur
eine Rasse ist oder das man dort nur Schutzhundeausbildung macht ist
ein Geruecht! In SV-Plaetzen wird eben nicht unbedingt Breitensport, oder
auch Turnierhundesport genannt, gemacht, sondern Agility oder dergleichen.
Natuerlich kann man auch eine BH-Pruefung(Begleithundepruefung) ablegen
und Faehrtenhundpruefungen oder Wachhundepruefungen machen. Das bieten
die meisten Vereine, egal, ob nun SV oder allgemein, wobei man in den
allgemeinen oftmals nicht die Gelegenheit hat Agility zu machen.
Mein Tip, gehe erst mal so ca. 4 mal hin und schau dir die Ausbildungsmethode
genau an, du wirst gleich sehen, ob die Hunde gerne auf den Platz gehen
oder nicht so gerne.
Ausserdem mein Tip, gehe nicht in einen Verein, wo einer auf dem
Platz steht und angibt, wann die Hunde zu spielen haben und wann gearbeitet
wird. Das lernen sollte so sein, das du mit deinem Hund mit dem Ball oder
mit der Beiswurst spielen kannst, wenn er etwas gut gemacht hat, nicht
wenn eine bestimmte Zeit verstrichen ist, dann hat der Hund keinen Lernerfolg!
Genauso solltest du darauf achten, das die Uebungszeiten nie zu lange sind,
ein Hund kann sich im Welpenalter max 1 bis 3 Uebungen konzentrieren und
das auch nur spielerisch, wenn er ausgewachsen ist kann er sich ca. 5 - 20 min
konzentrieren, aber keine 0.5 oder 1 Stunde und du solltest immer dann
aufhoeren koennen, wenn dein Hund die Konzentration verliert und dann aber
nicht einfach vom Platz gehen, sondern zum Abschluss noch eine gute Uebung
und dann mit Spiel vom Platz, das macht dem Hund dann auch Spass und das
soll es ja.
Am besten ist es, wenn nur kurz Gruppenuebungen gemacht werden, damit sich
der Hund an andere Hunde gewoehnt und dann aber in Einzelunterricht oder
wenn man mehr Erfahrung hat zu Zweit oder zu Dritt auf dem Platz gearbeitet
wird, wobei jeder die Uebungen macht, die der Hund noch nicht kann.
Kein gemeinsames hintereinanderherlaufen, bis die Zeit um ist, sowas
laesst einen Hund leicht abstumpfen, das ist wie Fliesbandarbeit!

Jetzt hab ich aber genug erzaehlt, wenn jemand
anderer Meinung ist, ich bin fuer Verbesserungvorschlaege und Erfahrungsaustausch
immer offen,
ich habe nur mit dieser Art der Ausbildung bei 4 Hunden die besten
Erfahrungen gemacht.

Gruss Tanja


13. März 1997 14:42


Doch, natürlich, es kommt natürlich drauf an was man mit seinem Hund machen will. Ich - und viele andere - wollen auch bei Wettbewerben mitmachen können. Natürlich sollen Hunde auch mit anderen Hunden umgehen können, ich halte es jedoch für besser, wenn man einige wenige, "nette" Hunde kennt, mit dem der Hund "Hundeverhalten" lernen kann. Dass ein Hund mit allen Hunden, die er trifft, umgehen können soll, finde ich nicht richtig. Da kriegt man meist einen Hund, der sich nicht um seinen Besitzer kümmert, sondern gleich zu allen Hunden rennen will, die er sieht.
Es ist meiner Meinung nach halt sehr wichtig, seinem Hund beizubringen, nicht mit allen anderen Hunden zu spielen, noch wichtiger, als dass er es kann.
Grüsse Jennifer