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Übertriebene Wachsamkeit

geschrieben von Katrin Cramer(YCH) 
Übertriebene Wachsamkeit
07. März 1997 16:25

Hallo !

allgemein freut man sich ja, wenn einen der Hund beschützt. Meine einjährige Schäferhundmischlingshündin nimt diese Aufgabe allerdings zu ernst. Seit kurzer Zeit, wenn wir spazieren gehen oder einkaufen, dann bellt sie die Leute an welche mir entgegen kommen ( meist die Männer ) ! Aber nicht etwa nur so zum Spaß, ihre Rute steht dann steil nach oben und das Nackenfell gesträubt. Selbst wenn andere Hunde zu mir kommen, argwöhnt sie und nimt eine Verteidigungsstellung ein. Gestern war ich abends im Park spazieren, sie an der Leine, da kamen mir drei betrunkene Männer entgegen. Der eine ist nur einen Schritt auf mich zugegangen und meine Hündin hat sofort reagiert. Noch näher kamen sie nicht herran und sind abgezogen. Natürlich habe ich sie gelobt. Aber wie kann ich ihr klar machen, wann es richtig und wann es falsch ist ? Über Tips würde ich mich freuen.

Tschüßi Katrin


10. März 1997 15:18

Liebe Hundefreunde !

Meine Hündin benimt sich in letzter Zeit wirklich wie ein Raufbold. Vorallem wenn ich mit ihr an der Leine gehe, fühlt sie sich stark das sie Hunde anbellt welche 3 x so groß wie sie sind. Auf jede Reaktion im Straßengeschehen, was irgendwie nicht in die Landschaft paßt ( Bauarbeiter, Gartenarbeiter, Rollstuhlfahrer u.s.w ) reagiert sie aggressiev. Hab ich was in der Erziehung verpaßt ? Vor 4 Wochen hatte sie die erste größere Auseinandersetzung mit einer Riesenschnauzerhündin ( die Hündin ist über meine hergefallen ) und wenn ihr jetzt ein großer schwarzer Hund entgegenkommt, den sie nicht kennt, fängt sie panisch an zu winseln und will sogar an mir hochspringen.

Würde mich über Eure Meinungen freuen, Tschüßi Katrin


11. März 1997 16:26

Mein Foxterrier (Rüde) ist auch ein Raufbold, der mich auch gern gegen Fremde verteidigt. Meine Erfahrung istJe mehr ich mich aufrege umso schlimmer wird er. Seitdem ich angefangen habe, sein Benehmen einfach zu ignorieren, und ihn dann zu loben, wenn er mit dem "Blödsinn" aufhört, ist er viel ruhiger geworden. Es hilft auch meist, wenn ich die anderen Hunde/Menschen kurz angucke, meine Aufmerksamkeit dann aber etwas anderem zuwende, also so tue als ob"Ich sehe den Hund, aber er geht uns nichts an." Seine Aufmerksamkeit mit spielerischen Übungen, wie Pfötchengeben oder so, mir zuzuwenden, hilft auch. Melde Dich gerne mal bei mir. Ich wohne in Schweden und hätte gern Kontakt mit deutschen (und anderen!) Hundebesitzern!


12. März 1997 09:58

Hallo Karin!

Bei meiner Schäferhündin "Easy"(eineinhalb Jahre alt)ist es ähnlich.
Wenn sie von weitem einen Hund sieht, rennt sie entgegen. Teils unsicher,
teils mit Gebell. Auch Hunde die sie schon kennt, weil sie den anderen
Hund noch nicht erkennt. Wenn der andere Hund dann bei uns ist,
freut sie sich und will mit ihm spielen. Anderes, wie Radfahrer, Kinderwägen,
Fußgänger beobachtet sie genau. Diese werden dann erst uninteressant,
wenn die näher da sind.

Uns ist dieses unsichere Verhalten aufgefallen. Wir konnten es nicht
erklären. Unserer Hündin hat in ihrer Kindheit nichts schlimmes erlebt.
(ab dem wir sie bekommen haben mit 12 Wochen).

Vor ein paar Tagen haben wir unsere "Easy" beim Tierarzt (spezialisiert
auf Augenkrankheiten) untersuchen lassen. Dabei hat man Nachtblindheit
und eine Kurzsichtigkeit festgestellt. Alles was weiter als 5 m entfernt
ist, sieht "Easy" nur noch verschwommen.

Vielleicht hilft dieser Tip. "Easy" ist nämlich auch sehr wachsam.
Außerdem ist "Easy" ein sehr toller Fährtenhund.

Viele Grüße

Tina


12. März 1997 15:40

Hallo Tina,

Danke für Deinen Tip. Aber ich glaube das hängt mit einem kürzlichen
unangenhmen Zwischenfall zusammen. Da wurde sie von der Riesenschnauzerhündin
angefallen und dadurch hat ihr Selbstbewußtsein einen knick bekommen.
Ich werde das im Auge behalten und sehen ob sie sich wieder beruhigt.

Vieleicht hast Du noch einen Tip für mich, wie ich meiner Hündin
am besten Apportieren beibringen kann. Ich war mit Ihr auf dem Hundeplatz
und da wird das leider in der Prüfung verlangt. Sie geht aber nur, wenn sie
Lust und Laune hat.

Tschüßi Katrin




12. März 1997 15:51

Hallo Jennifer,

vielen Dank für Deinen Tip. Leider hilft das nicht sehr viel speziell
bei meiner Hündin. Sie traktiert ihre Umgebung so unwahrscheinlich, das sie
zwar mit mir spielt aber sobald irgendetwas auf der Bildfläsche erscheint,
läßt sie sich von gar nichts mehr ablenken und konzentriert sich
ausschließlich auf das " Neue ". Es könnte ja ev. gefährlich sein oder
vieleicht komt da ein Bekannter entgegen. Auf jedenfall ist aber die
Taktik des ignorierens sehr gut. Wenn ich noch übertrieben reagieren würde,
dann wäre uns beiden womöglich nicht geholfen.

Tschüßi Katrin