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Plaudereien um Hunde

Smalltalk nicht nur aber auch um Hunde. Manches muss man einfach mal los werden oder sich von der Seele reden. Aber auch wer gerne lacht oder einfach nur ein Schwätzchen halten möchte, ist in dieser Rubrik unter Gleichgesinnten.  
Tierärzte gegen Tierversuche
07. Juli 2003 12:40

Ich frag halt einfach nur mal nach, welche Konsequenzen das Lesen derartiger Artikel für den Einzelnen nach sich zieht. Oder registriert man es einfach, regt sich ein wenig drüber auf, ändert aber seine Gewohnheiten dann doch nicht?

Liebe Antje,
sehr wahrscheinlich hast Du Recht. "Zivilcourage" war in Deutschland noch nie sehr ausgeprägt. Es wäre schön, ich würde mich irren !

Viele Grüße
Herbert

07. Juli 2003 14:07

Hallo Antje, da hast du sicher recht, leider......

Die meisten Leute sehn noch nicht mal, wie "schlecht" sie leben oder sie wollen es nicht sehen. Und gerade deshalb wie du beschreibst, finde ich es ziemlich übel, einfach die Versuche als gegeben hinzunehmen und Tiere dafür leiden zu lassen, dass wir sowenig Disziplin im Leben haben.......

Grüße Andrea

07. Juli 2003 17:26

Hallo Andrea,

vielleicht sollte man aber auch einfach mal nicht ausschließlich "dafür" oder "dagegen" sein und eine Wertung zwischen den einzelnen Tierversuchen vornehmen. Durchaus nicht jedem Versuchstier geht es schlecht, an einen Großteil der "im Versuch verbrauchten Tiere" wird, z.B. in der Grundlagenforschung, niemals Hand angelegt. Eine persönliche Trennung in "unnötig" oder "notwendig" vornehmen, und das Kaufverhalten und die Lebensweise darauf umstellen. Ich denke, das ist ein Kompromiß, mit dem man leben kann.

Einfach nur wettern finde ich scheinheilig. Kenne einige "radikale Tierschützer", die Tierversuche auf Tod und Teufel verdammen, selbst aber zwei Päckchen Zigaretten am Tag rauchen. Daß ein Großteil der Tierversuche in der Tumorforschung ausschließlich wegen Nikotingenuß durchgeführt wird und daß, wenn jeder auf's Rauchen verzichten würde, viel für viele Versuchstiere getan werden würde interessiert dann nicht. Ist genau wie mit den Gentechnik-Gegnern: Kaum einer von denen verzichtet beim eigenen Impfen auf die gentechnisch hergestellten Impfstoffe, da ja bei den anderen Impfstoffen ein gewisses AIDS-Restrisiko besteht....

Viele Grüße

Antje


07. Juli 2003 18:52

Was heisst schon ausschliesslich, da wir im Regelfall nicht darüber aufgeklärt werden, für und wozu diese Versuche durchgeführt werden, muss man schon aufgrund dieser Sachlage erstmal prinzipiell dagegen sein. Denn ich finde, hier ist die Gegenseite gefordert, notwendige und manifeste Beweise zu erbringen, bevor ich auch nur einen Versuch akzeptiere, von dem ich Kenntnis erlange.

Bist du wirklich der Überzeugung, dass Tierversuche zu Futterstudien notwendig sind für unser Wohl und das Wohl unserer Haustiere?

Andrea

07. Juli 2003 20:07

Bist du wirklich der Überzeugung, dass Tierversuche zu Futterstudien notwendig sind für unser Wohl und das Wohl unserer Haustiere?

Liebe Andrea,
Du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich will meine Ansicht dazu sagen.

Grundsätzlich würde ich " J a " sagen, denn ich halte das Industriefutter noch nicht für so perfekt, dass bestimmte Firmen auf Versuche verichten können.

Offenbar sehen das diese Firmen selber auch so, sonst wären solche Versuche doch völlig überflüssig.

Damit es nicht so "auffällt", werden Versuche "im Auftrag" auch von anderen Firmen gemacht, damit "man selber" ein wenig aus der Kritik ist. Manchmal geht allerdings so etwas schief und es wird entdeckt.

Aber es geschieht alles zum Wohle der Hunde und "ein paar Versuchshunde" müssen dann schon "herhalten" !

Wenn diese Ausführungen etwas ironisch klingen sollten, dann ist das durchaus Absicht !

Viele Grüße
Herbert

07. Juli 2003 20:24

Hallo Andrea,

: Was heisst schon ausschliesslich, da wir im Regelfall nicht darüber
: aufgeklärt werden, für und wozu diese Versuche durchgeführt werden,
: muss man schon aufgrund dieser Sachlage erstmal prinzipiell dagegen
: sein.

"Wir wissen zwar nicht, wofür wir sind, aber wir sind prinzipiell dagegen!" Mit diesem Spruch hat mein Opa immer die junge Generation bezeichnet, wenn er irgendwo irgend eine Demo gesehen hat... ;-)))

Sorry, aber daß "wir" "im Regelfall" nicht darüber aufgeklärt werden, wozu einzelne Tierversuche durchgeführt werden, stimmt nicht. Tierversuche werden heute nur noch genehmigt, wenn der Versuchsaufbau Hand und Fuß hat. Und die Ergebnisse dieser Versuche werden regelmäßig veröffentlicht, in "Science", "Nature", "Cell", "Oncogene" usw. Stand übrigens auch in dem Bericht, um den es ursprünglich ging, mockiert wurde dabei nur, daß es sich um englischsprachige Literatur handelt und darum, daß es Fachzeitschriften sind. Die entsprechenden Informationen lassen sich aber durchaus herauslesen. Man sollte nicht erwarten, daß die Dinge, die man wissen möchte, einem immer auf Bildzeitungsniveau präsentiert werden.


: Denn ich finde, hier ist die Gegenseite gefordert, notwendige und
: manifeste Beweise zu erbringen, bevor ich auch nur einen Versuch
: akzeptiere, von dem ich Kenntnis erlange.

Lies z.B. die Krankenakten von Tumorpatienten und vergleiche sie mit den Akten von Tumorpatienten vor 10, 15 und 20 Jahren... Hier manifeste Beweise zu fordern halte ich für lachhaft.


: Bist du wirklich der Überzeugung, dass Tierversuche zu Futterstudien
: notwendig sind für unser Wohl und das Wohl unserer Haustiere?

Wenn es sich um 08/15-Futter für Haustiere handelt, sind keine Tierversuche in dem Sinne, was man landläufig darunter versteht, notwendig. Futterversuche allerdings schon, d.h. man sollte Kontrolltiere auf lange Sicht mit dem entsprechenden Futter versorgen und regelmäßig durchchecken. Obwohl bestimmt auch dieses ein genehmigungspflichtiger Tierversuch ist, wenn von einem Futtermittelhersteller durchgeführt, kann so etwas aber in einem Rahmen ablaufen, daß niemand etwas daran auszusetzen haben könnte.

Anders sehe ich es, wenn Futtermittel speziell für kranke Haustiere hergestellt werden. Hier muß natürlich getestet werden, wie sich spezielle Rezepturen auf den Gesundheitszustand erkrankter Hunde auswirken. Die Frage stellt sich, ob Versuchstiere für diese Versuche erst krank gemacht werden müssen, oder ob man die Fütterungsversuche an bereits erkrankten Tieren durchführt. Wobei sich hier wieder die Frage stellt, welcher Besitzer sein erkranktes Tier für einen solchen Versuch zur Verfügung stellen würde....

In der Ursprungsmeldung ging es aber nicht um Tierversuche für Futtermittel, sondern um Tierversuche generell. Und da kann man die Versuche halt nicht alle über einen Kamm scheren.

Viele Grüße

Antje
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