RH und Schutzhund
25. Juli 2003 11:23

Hallo,

: Ihr werdet so leider nicht weit mit euren HUnden kommen, es sind da einfach zu viele Denkfehler drin. Wenn ihr euren Hunden damit ein nettes Hobby verschafft - gut, aber bitte begebt euch und die zu rettende Person nicht in gefahr und seht von Einsätzen ab, da sagt auch keiner Pfui und Gib laut zum HUnd. Da schreit schon mal einer und tritt auf deinen HUnd ein.

wir machen das als Hobby, als sinnvolle Beschäftigung für Hund und Halter, und wir haben das Ziel Menschen zu helfen, später mal, wenn die Hunde soweit sind. Und Pfui und Gib laut sagen wir nur solange der Hund noch lernt. Wenn er erstmal weiß was er soll, dann wird er arbeiten, der Hund lernt nämlich bei uns nur positiv und wird daher später auch gerne und motiviert Menschen suchen und anzeigen.

Und niemand tritt nach unseren Hunden oder schreit die an. Wer macht denn sowas? Und warum sollte jemand nach unserem Hund treten? Verstehe ich nicht...

Ralf

25. Juli 2003 12:01

Hallo Ralf,

also ehrlich gesagt halte ich Deine Meldung mittlerweile für einen Fake.

Sei mir nicht böse, aber es hört sich alles sehr...naja...naiv und fast schon provozierend unwissend an.

Erst sollen zum Zwecke einer hitzigen Diskussion die Schutzhundler auf den Plan gerufen werden, die aber nicht so richtig anspringen wollten, und jetzt kommen Aussagen, bei denen es den Rettungshundlern die Fußnägel hochrollt...

Aber falls ich Dir unrecht tun sollte und dein Posting ernstgemeint ist (in der Szene tun sich ja die unglaublichsten Dinge...;-):

Mit ein bißchen streicheln wirst Du kaum einen Hund auf Dauer dazu bringen, das letzte aus sich rauszuholen, um einen Menschen in unwegsamen Gelände zu suchen.
Dem sind nämlich moralisch-ethische Überlegungen vollkommen schnurz und er sucht nur aus Eigennutz.

Und wegen des Tretens:
Schon mal daran gedacht, wie ein Alzheimer-Patient, ein alter Mensch, der Angst vor Hunden hat, ein geistig Verwirrter...reagiert, wenn plötzich ein großer Hund vor ihm auftaucht und ihn verbellt.
Sofern er nicht gerade ohnmächtig ist, wird er möglicherweise einen Stock nehmen und damit den vermeintlich gefährlichen Hund zu vertreiben suchen.
Auf jeden Fall müssen solche Situationen auch im Training geübt werden (natürlich nur mit bereits erfahrenen Hunden).

Grüße
Sabine+K

25. Juli 2003 13:38

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Super formuliert!

GRüße
Edith ( die gerade versucht ihre Zehennägel wieder runterzurollen)

25. Juli 2003 16:21

: : ähm....ich glaube auch nicht, dass im Ernstfall die vermisste Person zum Hund "gib laut" sagt?!
:
: Ist ja auch erstmal am Anfang, damit der Hund weiß was er machen soll. Am Anfang hilft das Opfer natürlich dem Hund. Später soll er dann von alleine bellen.
:
: Ralf


Hallo Ralf, sicherlich wäre es sinnvoll dem Hundeführer den Ihr ablehnt eine Alternative zu bieten. Wenn dies bei euch nicht möglich ist, gebt ihm oder ihr doch bitte den Tipp oder Rat, sich an andere Vereine oder Staffeln zu wenden. Ich stehe gerne beratent zur Seite.

Wie auch ober schon mal erwähnt wurde, glaube ich auch nicht, dass Du Dich meldest. Ich fürchte auch, dass hier einiges nicht ganz die Wahrheit ist, oder zumindest nicht alles ernst gemeint ist.

Wenn doch, dann nur eine Frage: Was ist wohl der Grund dafür, dass Dein Hund einen Helfer verbellt? Die Tatsache, dass er weiß das das von ihm erwartet wird, ein "so ist fein" oder vielleicht doch, das er im Anschluß an das Bellen so herrlich mit Helfer und Herrchen (Frauchen) spielen darf und einer Beißwurst hinterher rennen darf?


Gruß
Michael

25. Juli 2003 18:39

Hallo Ralf,

ich finde es legitim, wenn Ihr die Dame mit dem Hund nicht in Eure Staffel aufnehmt. Ein Verein/eine Staffel etc. ist immer ein Zusammenschluß von Gleichgesinnten. Wenn dann jemand dazu kommt, dem einige Mitglieder kritisch gegenüber stehen, aus welchem Grund auch immer, und egal ob der Grund gerechtfertigt ist oder nicht, gibt es Unstimmigkeiten. Ich finde, wenn jemand in eine bestehende Gruppe integriert wird, sollten die bisherigen Mitglieder dieser Gruppe alle damit einverstanden sein. Schließlich betreiben wir Hundesport und Rettungshundearbeit als Hobby und warum soll man sich da den Feierabend vermiesen. Letzendlich wird jeder "seinen" Verein/"seine" Staffel, der/die zu ihm paßt, finden, wenn er ein wirkliches Interesse daran hat, die Auswahl ist heute ja auch im Rettungshundewesen größer geworden. Und letzendlich fühlt man sich als Neumitglied auch nur dort richtig wohl, wo niemand Vorbehalte gegen einen hat.

Trotzdem hoffe ich, daß Dein persönliches Bild vom Schuthundesport sich irgendwann mal wandelt. Der sportliche Schutzhund ist kein Hund, der aus einem Aggressionsverhalten heraus jemanden verletzen will. Und auch wenn Du und Deine Kollegen es nicht glauben werdet, unzählbare Schulklassen wurden schon von ausgebildeten Schutzhunden besucht bzw. haben diese gefährlichen Raubtiere dem Übungsplatz besucht, sogar Gruppen der Lebenshilfe mit körperlich und geistig behinderten Kindern und Erwachsenen (und deren Verhalten und Reaktionen sind für Hunde manchmal nur ganz shcwer einzschätzen). Die Verluste in diesen Grupenn waren außerordentlich gering, sprich bisher sind alle wieder unversehrt nach Hause gekommen.... ;-)))

Viele Grüße

Antje

28. Juli 2003 06:12


:
: wir sind eine kleine Truppe und trainieren zusammen um Spaß zu haben und um vielleicht später mal Menschen zu helfen.

Hilfe!
Bei so einer Ausbildung könnt Ihr höchstens Menschen helfen, die am Samstagnachmittag Langeweile haben...
Bitte geht in den naächsten Jahren NIE in echte Einsätze.

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: Am Opfer bestätigen wir mit Lob (das "Opfer" lobt den Hund und bringt ihn mit "gib laut" zum bellen) und ab und zu mit Futter. Spielen mit dem Opfer machen wir nicht, da der Hund das Opfer nicht belästigen soll. Außerdem soll er gar nicht erst lernen wegem dem Spielzeug zu bellen, denn im Ernstfall hat das Opfer auch kein Spielzeug mit dem es den Hund bestätigt. Der Hund soll das Opfer möglichst gar nicht berühren, das unterbinden wir sofort mit "Pfui". Daher auch unsere Bedenken wegen des Schutzhundes.
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: Ich hoffe Du verstehst das jetzt ein bißchen.
:
Ich verstehe, dass Ihr Euch vielleicht mal eine Partnerstaffel suchen solltet, die Euch als Pate ein bisschen führt.

Bis dann,
Helmuth