Hallo,
mehr Informationen zur Leichensuche findest du auf unserer Webseite.
Die drei Methoden die du erwähnt hast waren vor c. 10 Jahren noch aktuell, inzwischen haben die Erfahrungen der Einsätze zu anderen Ausbildungsmethoden geführt.
Sicherlich ist ein Rettungshund in erster Linie Rettungshund.
Warum meiner Meinung nach Leichensuche endlich offiziell ausgebildet werden sollte habe ich bereits anfangs erwähnt. Nur noch mal als Beispiel:
Was macht ihr wenn ihr den Suchauftrag bekommt gegen Abend eine im Winter seit 3 Tagen vermisste Person zu suchen? Den Einsatz ablehnen? Sicherlich nicht. Man geht suchen, wohl wissend daß es relativ sicher ist, daß mit einer Lebendbergung nicht mehr zu rechnen ist.
Nun ist es so daß ihr im Dunkeln damit rechnen müßt den Vermissten selber nicht sehen zu können. Kennen eure Hunde den Leichengeruch nicht ist auch damit zu rechnen, daß sie die Leiche nicht anzeigen. Liegt diese z.B. in einer Tannenschonung, kann es somit durchaus sein daß sie überlaufen wird. Da keine Anzeige erfolgte wird das abgesuchte Gebiet als "frei" bewertet und anschließend nicht noch einmal dort gesucht - die Leiche bleibt liegen bis sie irgendjemand findet.
Diese Einsatzsituation ist nichts ungewöhnliches.
Wäre Leichensuche nun Polizeiaufgabe, müßte man zwangsläufig solche Einsätze ablehnen oder aber nach dem Suchen mit Rettungshunden noch einmal mit Polizeihunden suchen. Eine Suche mit Rettungshunden wäre also überflüssig.
Die gleiche Problematik stellt sich automatisch bei der Wassersuche, denn Wassersuche ist immer Leichensuche.
In den Trümmern geht es zwar auch vordringlich um Lebendortung - was aber geschieht mit dem Baggerfahrer der die Leiche auseinander reißt, weil die Trümmer frei gegeben wurden. Was ist mit den Angehörigen? Sollen nach den Rettungshunden Polizeihunde nach den Leichen suchen bei einer Gasexplosion?
Ich finden wir machen es uns zu einfach wenn wir sagen, Leichensuche ist nicht unsere Aufgabe - der Einsatz stellt andere Anforderungen an uns, ob wir wollen oder nicht.
Die Scheu davor mit diesem Thema normal umzugehen führt lediglich dazu, daß unqualifiziert ausgebildet wird (z.B. zufällig aufgefundene Leichen mal eben zu Anzeigeübungen mißbraucht werden, ohne über den Sinn solchen Vorgehenes nachzudenken) weil keinerlei Erfahrungsaustausch stattfindet.
Wir selber bildet seit ca. 10 Jahren auch auf Leiche aus, da wir der Meinung sind wenn wir Wassersuche/Leichensuche den Behörden anbieten, müssen unsere Hunde es auch können und dies geht nur wenn sie qualifiziert ausgebildet werden (im übrigend gehört zur Leichenausbildung auch die Ausbildung der Hundeführer im Umgang mit Leichen)
Wie gesagt mehr Infos zur Ausbildung auf unserer Seite.
ciao suchhunde