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Stellungnahme BRH im ZDF

geschrieben von Anja und Linus(YCH) 
Stellungnahme BRH im ZDF
10. Juli 2000 14:29


Hallo!
Grade mitbekommen:
Am Mittwoch, den 12.Juli um 22.15 findet im ZDF eine Sendung statt, in der der BRH durch (u.A.) Dr. Isabella Kühn (Beaceron, mit sehr guten Erfolgen) eine Stellungnahme abgibt, in Bezug auf die neuen VO`s der einzelnen Länder und die damit verbundenen Auswirkungen in der RH- Arbeit, und mit irgendwelchen Politikern diskutiert.
Könnte spannend werden!


12. Juli 2000 21:05

Hallo,

daß der BRH (als bisher einzigster Verband) auf die Problematik aufmerksam macht ist ihm hoch anzurechnen.
Leider ging jedoch der Beitrag, sowie die Beiträge von H. Haller und Dr. I. Kühn an der eigentlichen Problematik vorbei, bzw. das Hauptproblem wurde garnicht erwähnt. Diese Kritik richtet sich nicht an die Teilnehmer (da ich selber schön des öfteren mit den Medien zu tun hatte weiß ich wie diffiziel es ist seine Meinung entsprechend "rüber" bringen zu können) sondern an den Sender.

Das RH's im Einsatz ohne Leine und Maulkorb geführt werden dürfen ist selbstverständlich und von daher auch ein Argument welches Bouffier leicht widerlegen konnte (schließlich ist er selber letztendlich für einen effektiven Einsatz verantwortlich.
Das RH's Ausnahmegenehmigungen erhalten werden war auch vorher schon klar.
Das auch Hunde der Listenrassen als RH's geführt werden dürfen war ebenfalls klar, da berechtigstes Interesse und Sachkunde vorliegen.


Was das eigentliche Problem bei den neuen Verordnungen und RH ist, ist die Frage

WO SOLLEN UNSERE ZUKÜNFTIGEN RETTUNGSHUNDE HER KOMMEN???

Wir alle haben unseren Hund nicht mit dem Ziel Rettungshund angeschafft. Und genauso ist es auch bei den zukünftigen Rettungshundeführern. Das Interesse mit dem eigenen Hund bei der RH Arbeit mitzumachen entsteht im Laufe der Zeit.
Das allerdings bedeutet, daß sich zukünftige Rettungshunde aus den Hunden "rekrutieren" werden, die nun ein Alltagsleben mit Leine und Maulkorb haben. Es wird somit kein Hund mehr heran wachsen, der so sozial und selbstbewußt aufwachsen wird, daß er später das Potential eines Rettunsghundes haben wird.
Einfach ausgedrückt, wenn nicht alle Hunde / Hunderassen / Hundeführer die Möglichkeit haben ihren Hund umweltgerecht aufwachsen zu lassen, werden wir zukünftig keine Rettungshunde mehr haben, weil kein Nachwuchs mehr da ist.
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß den Verbänden dieses Problem nicht bewußt ist.

Den Status quo zu sichern kann nicht das Ziel der RH Arbeit sein, sondern es muß zukunftsorientiert gehandelt werden. Auch unsere jetzigen Rettungshunde werden irgendwann leider nicht mehr leben. Dann sind wir selber (auch wenn wir jetzt Ausnahmegenehmigungen erhalten) mit einem neuen Hund von den Verordnungen betroffen wie Hundehalter, die heute vielleicht noch garnicht daran denken mit ihrem Partner zusammen einmal RH zu machen.

Sollten die Verordnungen so bestehen bleiben, sehe ich selber die Rettungshundeausbildung in den nächsten Hundegenerationen als nicht mehr durchführbar, zumindest in einzelnen Bundesländern (z.B. NRW)

ciao suchhunde,
dessen Hund auf Grund der VO in B-W nicht von der Problematik betroffen ist und weiterhin frei laufen darf weil er das ""Glück"" hat in B-W zu leben und deswegen weiterhin Leben retten ""darf""


18. Juli 2000 10:24

Hallo,
: Das RH's im Einsatz ohne Leine und Maulkorb geführt werden dürfen ist selbstverständlich und von daher auch ein Argument welches Bouffier leicht widerlegen konnte (schließlich ist er selber letztendlich für einen effektiven Einsatz verantwortlich.

Hmm, also bei Mastinomädchen Paula ist bisher nichts klar (habe gestern mit der Ausbilderin telefoniert). Selbst wenn sie im Einsatz ohne L und MK laufen darf, was ist sonst, z. B. auch während des Trainings??

Viele Grüße

K. Keck

23. Juli 2000 16:30

Hallo,

Paula hat das "Glück" beim BRH zu sein. Beim DRK dürfte sie nicht zum RH ausgebildet werden (s. www.suchhunde.de)

Im Einsatz müssen alle Hunde freigestellt werden. Das Innenministerium ist für die Einhaltung des Rettungsdienstgesetzes verantwortlich. Damit es dem nachkommen kann müssen die Hunde ohne Leine und Maulkorb eingesetzt werden sonst würde sich das IM strafbar machen. Von daher war es überhaupt kein Thema das es Ausnahmegenehmigungen für Einsatz und Ausbildung geben wird - die Aktionen der Verbände dahingehend auch überflüssig.

Anders sieht es für den Alltag aus. Hier muß etwas seitens der Verbände geschehen, ansonsten heißt es ganz einfach daß mit der Rettungshundeausbildung in Zukunft schluss ist. Leider wird die Tragweite der neuen VO's noch nicht so gesehen.

ciao suchhunde


29. Juli 2000 08:05

Hallo Michael,
sorry, aber Paula ist nicht beim BRH, sondern bei der JUH.
Lies mal den Artikel in der Hunderevue; er ist wirklich nett.
Gruß, Ira