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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Bellen - wie beibringen
22. Juli 2000 07:13

Hallo,

: Welche Methoden gibt es noch??

Da ich viel mit dem Clicker arbeite, war es kein Problem, ein ansatzweises Bellen zu bestätigen und dann "auszubauen". Dieses ansatzweise Bellen war allerdings auch das Problem ... jemand riet mir, doch mal zu heulen wie ein Hund, da würden die meisten dann einstimmen. Pustekuchen, meine Rübennase guckte höchstens peinlich berührt in die Gegend, so nach dem Motto "was macht sie denn jetzt schon wieder ... " Eine Blockflöte hatte ich gerade nicht zur Hand, ebenso wenig wie eine Geige. Den Durchbruch brachte dann ein Weinglas: mit feuchtem Finger oben auf dem Rand langfahren und so das Glas zum Schwingen bringen. Da konnte selbst Vlin nicht mehr an sich halten und gab irgendein Maunzen von sich. Der Rest war dann einfach.

Viel Erfolg
Katrin

25. Juli 2000 20:07

: Hallo zusammen,
:
: eine Rettungshundeausbilderin sagte, daß man einen Hund nicht über eine Wasserpistole zum Bellen bringen sollte, weil das ein negatives Erlebnis ist. Das leutet mir irgendwie ein. Frage: Ist es dennoch ab und zu "üblich", es bei bellfaulen Hunden damit zu versuchen (dieser Versuch wurde bei der Rettungshündin Paula - siehe Hunderevue 8/2000) vergeblich unternommen).
:
: Ich kenne folgende Methoden:
: 1. Anbinden und Leckerli bzw. Spielzeug in unerreichbarer Nähe halten, so daß der Hund vor Erregung zu bellen anfängt
: 2. den Hund einfach stimmlich motivieren/verrückt machen, so haben es meine (Nichtrettungshunde) immer gelernt.
: 3. Hund bellt in irgendeiner Situation sowieso (z. B. Zuhause wenn Besuch kommt) und man baut darauf auf.
:
: Welche Methoden gibt es noch??
:
: Bin gespannt auf Euere Antworten
:
: Viele Grüße
:
: K. Kekc

Hallo,

bei uns in der Staffel haben wir selbst die bell-faulsten Hunde und auch die Welpen über eine Klapperdose zum Bellen gebracht. Du nimmst eine kleine Plastikdose und tust das Superleckerli rein (z.B. Pansen, Wiener Würstchen und ein Trockenfutter, das klappert, wenn man die Dose schüttelt). Dann kniest Du Dich vor Deinen Hund und machst den Deckel ein wenig auf, so daß er schnuppern kann, was da leckeres drin ist. Dose wieder zu und klappern bis er bellt. Aber auch mal ein Päuschen machen. Bei manchen Hunden kann es wirklich dauern, manchmal bis zu 8 Wochen. Aber funktioniert hat es immer.

Viel Erfolg.

Angi.


26. Juli 2000 15:58

Hi,

Mein Rüde ist ganz aus dem Häuschen, wenn ich in ein Rohr blase, Didgeridoo spiele, über den Flaschenhals puste oder mit einer Fahrradpumpe pfeifende, luftige Geräusche mache.

Gruss
Jenny

28. Juli 2000 15:34

Hallo, an alle, die freundlicherweise auf K.Kecks Anfrage "Bellen - wie beibrigen" geantwortet haben!
Ich bin mit meinem Hovawart-Rüden ebenfalls Neuling in einer sehr jungen RH-Staffel und habe auch wochenlang das Problem gehabt, dass mein Hund nicht bellen wollte. Er war einfach mit nichts aus der Reserve zu locken. Eine Staffelkameradin schaffte es dann durch tägliche Besuche mit Leckerlis an der Gartenpforte, wo er als "Hofwächter" sowieso jeden halbwegs Fremden anbellt, ihm nach drei Tagen das Bellen beigebracht zu haben.
Mein Problem ist jedoch trotzdem nicht gelöst, da er zwar auf kurzen Distanzen bereits gut sucht und auch beim Opfer verbleibt, aber mehr als maximal 3-4 Beller nicht herausbringt.
Auch, wenn er sein Leckerli nicht bekommt, bellt er nicht weiter, als ob es ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu doof wird (dann behalt doch dein Leckerli allein - ich will es ja gar nicht!).
Hat jemand einen Tip für mich, wie ich aus ihm einen ausdauernden Beller machen kann?
viele grüße - Cornelia

28. Juli 2000 19:46

Hallo Cornelia,
alle Teile einer Verhaltenskette übt man erst einzeln, später
werden sie verknüpft.
Für RH-Anfänger könnte das so aussehen:
Nur bellen üben, nur suchen üben, erst ziemlich spät verknüpfen,
wenn beides richtig sitzt.
Lass doch den Hund bei der Suche ohne Bellen bestätigen.
Wenn die Opferbindung optimal ist, kann man das Bellen dann
einführen.
Wir machen das mit fast allen Neulingen so.
Und auch fortgeschrittene Hunde werden ab und zu nach nur
einem einzigen Beller bestätigt und dann zurückgefüttert bzw.
zurückgespielt.
Bei welcher Staffel bist Du denn?
Viele Grüße, Ira

31. Juli 2000 14:21

Hallo, Ira! Offensichtlich sind wir dann mit meinem Hund auf dem richtigen Weg. Nachdem einige von uns (DRK Lüneburg) vor kurzem von der ASB-Staffel Mölln ganz besonders herzlich aufgenommen worden sind, um ein wenig Information zu sammeln, haben wir u.a. auch genau Deine Empfehlungen von dort mitgebracht. Und siehe da: mein Hund sucht, findet, bleibt beim Helfer und bellt! Zwar noch immer erst nach Aufforderung - aber immerhin ist aus einem gequälten "Jiff, Jiff" ein richtiges "Wau, Wau" geworden.
Danke für Deine Antwort.
Herzliche Grüße - Cornelia