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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Sucharbeit über das Revieren
07. November 2000 17:50

: Sorry aber 10 Min für eine Prüfung? Eine Prüfung ist doch die Einsatzbescheinigung oder? Wie ist mit folgenden Fragen: Sucht der Hund noch nach 3 Stunden? Ist er noch in der Lage nach 4 Stunden Suche zu bellen? Die meisten Flächeneinsätze dauern keine 10 Min. sondern Stunden! Mir kommt das so vor als will man halt möglichst viel Hunde an einem Tag die Prüfung machen lassen, oder der Prüfer will nicht so viel laufen. Vielleicht mal ein (Denk-)Stein des Anstoßes?!
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: Patch
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07. November 2000 18:01

: : Sorry aber 10 Min für eine Prüfung? Eine Prüfung ist doch die Einsatzbescheinigung oder? Wie ist mit folgenden Fragen: Sucht der Hund noch nach 3 Stunden? Ist er noch in der Lage nach 4 Stunden Suche zu bellen? Die meisten Flächeneinsätze dauern keine 10 Min. sondern Stunden! Mir kommt das so vor als will man halt möglichst viel Hunde an einem Tag die Prüfung machen lassen, oder der Prüfer will nicht so viel laufen. Vielleicht mal ein (Denk-)Stein des Anstoßes?!
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: : Patch
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: Hallo Patch,
sorry, aber ich muss jetzt einfach was los werde. Mal ernsthaft, wenn der Hund die Person in diesem Prüfungsgebiet, deren Größe ja vorgegeben ist, in den 10 Minuten nicht findet ??? Sorry, aber dann kann ich ja gleich selber durchs Gebiet laufen !!! Es mag vielleicht auch Hunde geben die nicht durch den Wald spurten, sondern eher traben, aber denoch denke ich, das die 10 Minuten ausreichen müßten. Ich selber bin seit 8 Jahren in der RHS-Arbeit tätig und habe mit meiner Golden Retriever Hündin schon manche Einsätze mitgemacht, die länger gingen als 5 Stunden, und kann wohl behaupten, das dies möglich ist. Wenn der Hund nicht erfahren genug ist, dann ist es normal das er sich schneller verausgabt, als ein erfahrener Hund.


08. November 2000 13:56

Hi Diana,

für das vorgegebene Suchgebiet an der Prüfung von 50x350m sollten 10 Minuten ausreichend sein, da geb ich Dir recht. Aber wie oft ist das Suchgebiet bei einem Einsatz 50x350m? Ich frage mich, wie man die Einsatzkondition eines Hundes und des HF überprüfen will, bei so einer Prüfung? Für mich sind die Schweizer hinsichtlich der Einsatzüberprüfung egal ob Trümmer oder Fläche die Besten. Da muß das Team wirklich zeigen was es drauf hat und keine Pseudoprüfung von 10 Minuten abhandeln.

19. November 2000 21:11

Hallo ebenfalls aus dem Schwarzwald,

grundsätzlich sollte jeder RH sich detachieren lassen und somit auch das Revieren können, damit man den Hund in Suchabschnitte schicken kann wo man selber nicht auch hinlaufen will (Böschungen, Hänge, Bachläufe, Schonungen etc.). Es ist einfach für uns Menschen bequemer wenn wir den Hund in Geländeteile schicken können ohne selber hinterherschnaufen zu müssen. Von daher ist der Aufbau des Detachierens bzw. Revierens äußerst sinnvoll - Frage ist nur wie man damit umgeht.

Zwar schreiben fast alle Prüfungsordnungen das Revieren vor - für den Einsatz ist das Revieren jedoch so gut wie immer vollkommen ungeeignet, sinnlos und extrem kräftezehrend für den Hund. Die wirklichen Suchtaktiken der Einsätze wie freie Suche, Gegenwindsuche, Parzellen- und Wegesuche sowie Trailingsuche existieren in den Prüfungsordnungen nicht. Der kleine aber feine Unterschied zwischen Theorie undn Praxis halt.

Es mag Einsätze geben bei denen ein Revieren sinnvoll ist, ich selber habe jedoch noch keinen einzigen Einsatz mitgemacht bei dem das Revieren angebracht war. Sämtliche anderen Suchtaktiken sind in der Regel effektiver und schonender für den Hund. Allein schon das ständige neu ausrichten der Kette benötigt soviel Zeit, daß andere Suchmannschaften oft schneller sind als RH Staffeln. Revieren ist zwar die sicherste Suchtaktik aber auch die zeitintensivste - und gerade Zeit haben wir bei der Suche nicht......

Allerdings wird das Revieren noch solange in den PO's vorgeschrieben sein bis sich endlich mal alle Verbände zusammensetzen und die Statistiken der Auffindorte vom Vermissten abgleichen, um auf Grund dieser Erfahrungen endlich mal realitätsnahe Einsatztaktiken und Ausbildung auf die Reihe zu kriegen (träumen darf man ja....)


ciao suchhunde

12. Dezember 2000 09:24

Hallo Freunde,

vielen Dank für die guten Ratschläge und Hinweise. Einen "Staffelbeschluß" über das Thema Revierarbeit gibt es noch nicht, ich arbeite mit meinen Hunden jetzt so, daß sie zuerst die Grundlinie absuchen, also ein Schlag nach links, einer nach rechts und ich sie dann relativ frei suchen lasse. Scheint mir bei der gegebenen Prüfungsornung zur Zeit die sinnvollste Art zu sein.
Es ist mir übrigens schon klar, daß es zwischen einer Prüfung und einem Einsatz Unterschiede gibt. Die Diskussionen über die Art und Weise der Prüfung im Unterschied zur "Härte" eines Einsatzes finde ich zwar interessant, aber fruchtlos, da eine Prüfungssituation nie einem realen Einsatz entsprechen kann; und anlässlich eines Einsatzes eine Prüfung abzuhalten, wohl die realste Situation wäre doch nur makaber!

Evelyn