Hallo ebenfalls aus dem Schwarzwald,
grundsätzlich sollte jeder RH sich detachieren lassen und somit auch das Revieren können, damit man den Hund in Suchabschnitte schicken kann wo man selber nicht auch hinlaufen will (Böschungen, Hänge, Bachläufe, Schonungen etc.). Es ist einfach für uns Menschen bequemer wenn wir den Hund in Geländeteile schicken können ohne selber hinterherschnaufen zu müssen. Von daher ist der Aufbau des Detachierens bzw. Revierens äußerst sinnvoll - Frage ist nur wie man damit umgeht.
Zwar schreiben fast alle Prüfungsordnungen das Revieren vor - für den Einsatz ist das Revieren jedoch so gut wie immer vollkommen ungeeignet, sinnlos und extrem kräftezehrend für den Hund. Die wirklichen Suchtaktiken der Einsätze wie freie Suche, Gegenwindsuche, Parzellen- und Wegesuche sowie Trailingsuche existieren in den Prüfungsordnungen nicht. Der kleine aber feine Unterschied zwischen Theorie undn Praxis halt.
Es mag Einsätze geben bei denen ein Revieren sinnvoll ist, ich selber habe jedoch noch keinen einzigen Einsatz mitgemacht bei dem das Revieren angebracht war. Sämtliche anderen Suchtaktiken sind in der Regel effektiver und schonender für den Hund. Allein schon das ständige neu ausrichten der Kette benötigt soviel Zeit, daß andere Suchmannschaften oft schneller sind als RH Staffeln. Revieren ist zwar die sicherste Suchtaktik aber auch die zeitintensivste - und gerade Zeit haben wir bei der Suche nicht......
Allerdings wird das Revieren noch solange in den PO's vorgeschrieben sein bis sich endlich mal alle Verbände zusammensetzen und die Statistiken der Auffindorte vom Vermissten abgleichen, um auf Grund dieser Erfahrungen endlich mal realitätsnahe Einsatztaktiken und Ausbildung auf die Reihe zu kriegen (träumen darf man ja....)
ciao suchhunde