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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Wassersuche noch Rettungshundearbeit?
13. August 2001 15:12

Hallo,

naja nicht gerade fair Staffeln, die die Wassersuche machen in die Ecke stellen zu wollen und zu behaupten deren Ausbildungsstand wäre schlecht.
Es soll auch bei den RHS die nur Fläche machen absolut miese geben und bei denen die alles incl. Trailing machen gute.......
Schubladen mag ich nun mal nicht gerade, genausowenig wie Vorverurteilungen.

Aber gut Vorurteile wird es gerade bei den RH'ler wohl immer geben, ist ja schließlich ein Markenzeichen im RH Wesen.

Zum Thema GPS: früher als GPS noch unerschwinglich war habe ich mir auch mit Kompass und UTM beholfen. Heute ist es bezahlbar und besser. Also - kein Grund weiterhin etwas Veraltetes zu verwenden.

Zum Thema Heli: Sorry, aber mein Magen (nicht der meines Hundes) und meine Muffe vor dem Abwischen machte und macht es nötig dies öfters als 1 mal zu üben. Zugegeben der Einsatz an der Winsch ist mehr als unwahrscheinlich, aber der Einsatz in Trümmern ist auch nicht viel wahrscheinlicher und niemand macht sich einen Kopf ob es trotz dieser Fakten sooooo sinnvoll ist auf Trümmer auszubilden.

Zum Thema Leichen:
s. meinen ersten Beitrag.
Ganz konkrete und provozierende Frage: bei wievielen deiner Einsätze wurde ein Lebender gefunden und wieviele waren schon verstorben? Was macht mehr """""Sinn"""" auszubilden weil es häufiger passiert?


ciao suchhunde


13. August 2001 15:27

: Hallo,
:
: naja nicht gerade fair Staffeln, die die Wassersuche machen in die Ecke stellen zu wollen und zu behaupten deren Ausbildungsstand wäre schlecht.
: Es soll auch bei den RHS die nur Fläche machen absolut miese geben und bei denen die alles incl. Trailing machen gute.......
: Schubladen mag ich nun mal nicht gerade, genausowenig wie Vorverurteilungen.

Da hast Du recht! Aber manchmal muss man Dinge überpointieren, um eine Tendenz herauszuarbeiten.

: Aber gut Vorurteile wird es gerade bei den RH'ler wohl immer geben, ist ja schließlich ein Markenzeichen im RH Wesen.

Stimmt leider (Siehe WM)!

: Zum Thema GPS: früher als GPS noch unerschwinglich war habe ich mir auch mit Kompass und UTM beholfen. Heute ist es bezahlbar und besser. Also - kein Grund weiterhin etwas Veraltetes zu verwenden.

Naja, der einzelne HF braucht kein GPS!!!! EL und Suchgruppenhelher von mir aus.

: Zum Thema Heli: Sorry, aber mein Magen (nicht der meines Hundes) und meine Muffe vor dem Abwischen machte und macht es nötig dies öfters als 1 mal zu üben.

Sehe ich nicht so! Die Zeit, di nötig ist ein gutes RH-Team auszubilden ist so kostbar, dass ich mit solchen "Spielereien" nicht meine Zeit vertrödele. Heliübungen dienen doch nur dazu etwas für die Presse zu tun oder weil es den HF Spass macht ;-)


: Ganz konkrete und provozierende Frage: bei wievielen deiner Einsätze wurde ein Lebender gefunden und wieviele waren schon verstorben? Was macht mehr """""Sinn"""" auszubilden weil es häufiger passiert?

90-95% Tot, ca. 5% Lebend, schätze ich mal so. Ich mach das jetzt schon knapp 20 Jahre und arbeite z.Zt. mit meinem 3.Hund.
Ich bin nur in Einsätze gegangen, wo die Chance bestand jemanden zu retten. Da liegt der Unterschied wo ich die Grenze der RH-Arbeit setze. Es ist doch lächerlich zu sagen, weil ich mehrheitlich Tote in den Trümmern finde, kann ich ja eh Leichensuche machen. Es gibt halt bei mir diese Grenze.
Wir sollten mal für die Polizei einen Kopf suchen. Wir haben abgelehnt!
Wüdest Du einen Kopf suchen. Die Angehörigen haben doch ein Recht darauf!?

verärgert,
Helmuth
:
: ciao suchhunde
:


13. August 2001 15:46

Wenn es sich zeitmäßig einrichten läßt, gibt es für mich keinen Grund das Hilfeersuchen der Polizei abzulehnen. Für uns wäre es eine Übung, die niemandem schadet sondern nur Vorteile bringt.

Die Gebäude in Bebengebieten die "sauber" waren und bei denen noch einige Leichen heraus geholt wurden kenne ich mehr als genug, die Blicke der Angehörigen und Bergungskräfte auch und vor allem das was über die deutschen Staffeln gesagt wurde, die die Gebäude freigegeben hatten.

Die Definition "Chance der Lebendbergung" ist natürlich sehr weit dehnbar und damit läßt sich alles erklären.

Konsequent wäre dann: Erdbebeneinsätze ablehnen bei denen die Teams später als 48 Stunden vor Ort sind, Einsätze nach Vermissten ablehnen bei denen nun wirklich nicht mehr mit einem Überleben zu rechnen ist, Suche nach Suizidlern ablehnen (da diese sich selber zum Suizid entschlossen haben) usw. usw. usw.


Aber wie dem auch sei - mach deinen Job und laß andere ihren machen - egal was du davon hälst. Über Sinn, Zweck und Können kannst du urteilen, wenn du sie kennst und nicht vorher.
Ich will dich nicht missionieren, dazu bin ich zu lange in diesem Geschäft und wenn ich ehrlich bin ist es mir egal was wer davon hält was ich / wir machen.

Wichtig ist unsere Verantwortung den Opfern, den Angehörigen, den Behörden, unseren Partner und uns gegenüber und nicht die Meinung eines anderen darüber - so sehe ich das.

ciao suchhunde

13. August 2001 15:56

Hallo Helmuth,

ich misch mich jetzt einfach mal in die laufende Diskussion ein...

: Naja, der einzelne HF braucht kein GPS!!!! EL und Suchgruppenhelher von mir aus.
:
Ich finde, gerade die HF brauchen GPS, denn die stehen doch in fremden Geländen und müssen ihren Standort kennen und durchgeben.


: : Sehe ich nicht so! Die Zeit, di nötig ist ein gutes RH-Team auszubilden ist so kostbar, dass ich mit solchen "Spielereien" nicht meine Zeit vertrödele. Heliübungen dienen doch nur dazu etwas für die Presse zu tun oder weil es den HF Spass macht ;-)
:

Sehe ich ähnlich, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass auch dieser "Spass" dazu gehört. Spass dürfen doch auch wir hin und wieder mal haben, oder???

:
: :
: 90-95% Tot, ca. 5% Lebend, schätze ich mal so. Ich mach das jetzt schon knapp 20 Jahre und arbeite z.Zt. mit meinem 3.Hund.
: Ich bin nur in Einsätze gegangen, wo die Chance bestand jemanden zu retten. Da liegt der Unterschied wo ich die Grenze der RH-Arbeit setze.

Sicher ist die Motivation in einem solchen Fall wesentlich höher, aber was ist, wenn sich innerhalb es Einsatzes herausstellt, das ein Lebendfund immer unwahrscheinlicher wird? Brichst Du die Suche dann ab oder machst Du, trotz geringer Wahrscheinlichkeit weiter?
In den letzten 3 Monaten hatte ich vier Suchen mit 4 Toten, bei 3 Suchen war die Möglichkeit eines Lebendfundes noch gegeben, aber eher unwahrscheinlich. Vom Gefühl her war ich mir sicher, dass wir niemanden mehr retten können. Trotzdem hab ich nicht weniger motiviert gesucht.
Ich denke jeder sollte seine Grenze diesbezüglich selbst festlegen. An seiner persönlichen Belastbarkeit und auch an den Qualitäten seines Hundes.
Wenn ich natürlich schon rieche, dass hier nur noch Bergung von Nöten ist, sollte ich doch besser einen LSH anfordern, dessen HF verdient nämlich damit sein Geld und besonders freuen tut sich von uns bestimmt keiner über einen solchen Anblick, oder?
Wobei ich mir sicher bin, dass jeder von uns wissen möchte und sollte, wie sein Hund bei einem Leichenfund reagiert/anzeigt.
.
: Wir sollten mal für die Polizei einen Kopf suchen. Wir haben abgelehnt!
: Wüdest Du einen Kopf suchen. Die Angehörigen haben doch ein Recht darauf!?

Eher nicht, weil ich nicht weiss, wie sicher mein Hund darin ist. Und wenn ich sowas nicht kann, überlasse ich es anderen. Das halte ich nämlich auch für eine Art der Kompetenz, eigene Schwächen kennen und auch zugeben.

:
: verärgert,
: Helmuth

Net ärgern!!

Viele Grüße

Christina



14. August 2001 06:52

schuster bleib bei deinen leisten!

14. August 2001 10:17

Schade - das war ein Bärendienst.

Nun ja, aber dann bitte auch nicht jammern wenn das Thema Rettungshunde """WEltmeisterschaft""" nicht so ganz ernst genommen wird.

suchhunde