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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Wassersuche noch Rettungshundearbeit?
14. August 2001 10:34

: Schade - das war ein Bärendienst.
:
: Nun ja, aber dann bitte auch nicht jammern wenn das Thema Rettungshunde """WEltmeisterschaft""" nicht so ganz ernst genommen wird.
:
: suchhunde

Was heisst hier "Bärendienst"? Ich möchte nur darstellen, dass anscheinend durch den Konkurrenzkampf der Staffeln, eine Erweiterung der "Einsatzmöglichlkeit" durchgeführt wird, um sich mit besonderen Einsatzfähigkeiten hervozuheben. Anscheinend um überhaupt an Einsätze zu kommen. Dabei wird die Kernarbeit, de RETTUNGShundearbeit zwangsläufig vernachlässigt!
Die Übungsstunde die ich auf dem Wasser verbringe, fehlt mir in TR +FL!!

Was das mit der WM zu tun hat müsstest Du mir mal erklären?:-(
Ich denke, dass ich nicht gejammert, sondern Dinge stark pointiert dargestellt habe.

P.S. Würde mich freuen, wenn man nicht mit jemand anonym diskutieren muss.

Bis dann,
Helmuth


14. August 2001 11:55

Sorry - aber ich lass mir / uns nicht einfach etwas unterstellen.

Zum Thema Konkurrenzkampf wende dich an die Staffel, die sich mehr auf solchen Blödsinn konzentrieren und die Sache "Für das Leben anderer" schon längst aus den Augen verloren haben. Wir haben zwar immer wieder mal Ärger mit anderen Verbänden, trotzdem (weil es um die Oma geht und um nichts anderes) alarmieren wir grundsätzlich andere Staffeln dazu - und dies regional als auch bundesweit.

Um Einsätze brauch ich mich nicht kümmern - auch da bist du auf dem Holzweg. Jährlich 20 - 40 Einsätze lassen jedoch noch genügend Spielraum um auch Leichensuchen durchzuführen und Übungen / Ausbildungen zu machen die wem auch immer fehlen. Mir nutzt jedenfalls kein Team etwas, das im Heli bei dem Flug ins Bebengebiet sich erst mal die Seele aus dem Leib k..... und dann ganz einfach nicht einsatzfähig ist - deswegen werden Gewöhnungsübungen gemacht.

Das tägliche Übungsprogramm meines Hundes und mir dauert zwischen 2 und 3 Stunden - hinzu kommen noch die normalen Stunden am Wochenende.

Gerade Leichenausbildung kann jeder HF problemlos zuhause und allein üben, dazu braucht es bis auf die Anfangsphase und einer üblichen Kontrollarbeit keinerlei Hilfe vom Ausbilder.

Ich habe nicht das Gefühl daß mir irgendwo die Zeit fehlt. Allerdings verlange ich auch mehr als mal eben Samstags und Sonntag ein paar Stündchen (von denen dann jeder einzelne grad mal ein paar Minuten dran kommt) zu "üben". Das wäre für mich von der Verantwortung her das Gleiche, wie wenn man ein Mitglied eines z.B. DRK- Ortsvereins mal eben als Notarzt schaffen läßt.

Ansonsten belass ich es nun dabei, denn Das ist verlorene Zeit Diskussionen um nichts zu führen.

suchhunde - so schreibe ich immer im Web - selbst auf meiner Seite.

ciao suchhunde

14. August 2001 12:27

: Sorry - aber ich lass mir / uns nicht einfach etwas unterstellen.
:
Ich unterstelle Dir auch nichts und ich glaube Dir, dass ihr das einigermaßen unter einen Hut kriegt. Viele aber nicht!!

: Mir nutzt jedenfalls kein Team etwas, das im Heli bei dem Flug ins Bebengebiet sich erst mal die Seele aus dem Leib k..... und dann ganz einfach nicht einsatzfähig ist - deswegen werden Gewöhnungsübungen gemacht.

Ehrlich gesagt noch nicht erlebt.

: Gerade Leichenausbildung kann jeder HF problemlos zuhause und allein üben, dazu braucht es bis auf die Anfangsphase und einer üblichen Kontrollarbeit keinerlei Hilfe vom Ausbilder.

1. Ich finde es nicht gerade verantwortungsvoll, HF ohne die "übliche Kontrollarbeit" arbeiten zu lassen. Ich möchte immer (!) von Dritten kontrolliert werden!

2. Weist Du auf was Du deinen Hund ausbildest? Wer, außer der Hund, kann überprüfen, ob die synthetischen Stoffe überhaupt echtem Leichengeruch entsprechen? Die Polzei zumindestens verlässt sich nicht nur auf die synthetischen Stoffe! Man brauch sich dann nicht zu wundern, wenn der Hund merkwürdige Anzeigen durchführt (Fehlanzeigen).

: Ich habe nicht das Gefühl daß mir irgendwo die Zeit fehlt.

Schön für Dich!

: Ansonsten belass ich es nun dabei, denn Das ist verlorene Zeit Diskussionen um nichts zu führen.

Zumindesten was die ethischen Aspekte der Wassersuche angeht.

: suchhunde - so schreibe ich immer im Web - selbst auf meiner Seite.

Wems gefällt,

Bis dann,
Helmuth


14. August 2001 14:44

Vielleicht solltest du dich erst einmal informieren........ vor dem "Mitreden wollen"
Synthetische Stoffe waren vielleicht vor 12 Jahren in der Wasser- / Leichensuche noch etwas zum experimentieren. Wer heute noch derart veraltete Methoden anwendet muß auch dies verantworten.....
Seriöse Staffeln bilden schon seit zig Jahren mit anderen Methoden aus (die inzwischen übrigens auch die Polizei übernommen haben).

PS: "einigermaßen unter den Hut bringen" ist mir eindeutig zuwenig wenn es um das Leben eines Menschen geht.

suchhunde - zum letzten Mal zu diesem Thema :-)


19. August 2001 09:59

Hallo,

" und genau das ist das Hauptproblem und wie sich das je ändern soll, ist mir schleierhaft."

Es wird sich nicht ändern, man muß damit leben, daß RH zu einem Sammelbecken der Profilierungssüchtigen geworden ist. Um die Opfer geht es schon lange nicht mehr, die sind höchstens noch dazu da um den Zeitungsartikel in die Vitrine zu hängen oder um ins Fernsehen zu kommen.
Profis meiden die ehrenamtliche RH Arbeit in zunehmendem Maße, weil sie nicht die Verantwortung dafür übernehmen wollen, daß das Überleben der Vermissten schon lange nicht mehr vom Können abhängt, sondern viel mehr von der Verbandspolitik und dem Ich Denken der Einzelnen. Die idellen Ziele und Vorgaben sind nur hohles Geschwätz zur Täuschung der Öffentlichkeit und um Spenden zu kriegen.

Die Handvoll derer, die RH immer noch im eigentlichen Sinn machen, sind nur noch dabei, weil sie die Oma XY nicht einfach ihrem Schicksal überlassen wollen und sie auf Verdeih und Verderben den RHS ausliefern wollen. Bis auf die Anfänger im RH Wesen, die glücklicherweise noch nicht so weit pervertiert sind wie die Alteingesessenen, herrscht nur Ich, Ich, Ich.
Ich allein habe das Recht die Oma zu finden - nur Ich bin fähig dazu - nur Ich will die Belohnung (Finden) für all die so entsetzlichen Entbehrungen des Übungsalltagstags und der wahnsinnigen Aufopferung für andere bekommen, weil Ich etwas besonderes bin und trotzdem von allen verkannt werde.......

Wenn schon jemand anderer die Oma finden muß, dann höchstens einer aus der eigenen Staffel (aber nur einer den Ich auch mag, sonst bin ich auch wieder eifersüchtig). Und wenn wir zuwenige sind - egal wir brauchen die anderen nicht, die nehmen uns nur was weg (naja sagen wir lieber die taugen nichts, hört sich besser an). Wenn wir trotzdem durch Gesetze gezwungen werden noch mehr zum Suchen dazu zu holen, dann nur welche aus dem eigenen Verband. Und wenn doch Verbandsfremde dazu geholt werden (Sauerei sowas) dann doch bitte beim Gesamt EL - hier: Ich bin zuständig - Ich habe das Sagen - im Zeitungsbericht aber mit Nachdruck Wir wurden als erste alarmiert usw. usw. usw.

Aber was nutzt das alles.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:
Aufhören und die Oma ihrem Schicksal überlassen oder den Kopf einziehen und Prügel kassieren von allen Seiten, ständig gefrustet sein und sich gegen ständige Anfeindungen wehren - um die Oma nicht allein zu lassen.

Ändern wird sich das in Deutschland nicht, weil RH absolut nichts mehr mit RH zu tun hat.


ciao suchhunde



20. August 2001 13:49


: Aufhören und die Oma ihrem Schicksal überlassen oder den Kopf einziehen und Prügel kassieren von allen Seiten, ständig gefrustet sein und sich gegen ständige Anfeindungen wehren - um die Oma nicht allein zu lassen.
:
: Ändern wird sich das in Deutschland nicht, weil RH absolut nichts mehr mit RH zu tun hat.
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Natürlich liesse sich etwas ändern, wenn der RH-Bereich nicht so typisch deutsch wäre. Die Aufsplitterung in zig Verbände gibt es nicht nur im RH-Bereich.
Schauen wir uns doch mal die Geschichte des RH-Wesens in Deutschland an. Früher hab es nur RH beim BVS. Als der keine praktische KatS-Arbeit mehr durchführte, versuchten einzelne Staffeln vor allem in BW die RH-Arbeit nicht sterben zu lassen. Sie gründeten den Landesverband für Rettungshunde, aus dem dann kurze Zeit später der BRH hervorging. Erst viel später entdeckten andere Organisationen die Effektivität und die Medienwirksamkeit von RH. Neue Staffeln wurden aus dem Boden gestampft oder Staffeln, die im BRH keine Heimat mehr sahen, wechselten die Organisation oder wurden unabhängig.

Jede Organisation hatt von nun an eine eigene Prüfungsordnung und eigene Prüfer. Die HF wurden/werden unterschiedlich ausgebildet. Es ist verständlich, wenn ein Einsatzleiter einer Organisation ungern mit RH-Teams anderer Organisationen zusammenarbeiten möchte, da er als EL für die Leistung der RH-Teams verantwortlich ist. Das Risiko Teams einzusetzen, über deren Auswahlkriterien er nict viel weiss, ist sehr groß. Ich persönlich möchte keinen Einsatz erleben, wo im RH-Suchgebiet 4 Wochen nach dem Einsatz, die vermißte Person von Pilzsammlern gefunden wird (weil der EL über die Qualität der RH nichts wußte)!

Ein Versuch alle RH-führenden Organisationen an einen Tisch zu kriegen und gemeinsame Mindeststandarts festzulegen ist kläglich gescheitert. Als 1993 in Stockholm die Internationale Rettungshundeorganisation gegründet wurde, waren viel deutsche Organisationen vor Ort. Aber durch deren Verhalten wurde die Gründung beinahe verhindert. Die Idee gemeinsame Standarts zu schaffen und fremde Prüfer die eigenen Hunde prüfen zu lassen, war wohl Grund genug nicht beizutreten. Mitglied der IRO sind aus Deutschland dadurch nur der BRH und der ASB Berlin. Bei den meisten anderen europäischen Ländern sieht das anders aus.

Man kann nur etwas bewegen, wenn man eine gemeinsame PO schafft und Prüfer der einen, bei der anderen Organisation prüfen darf.
Der 1. Schritt wäre vielleicht ein neuer Versuch eines runden Tisches (der xte Versuch).

Bis dann,
Helmuth.