Hallo Heidi,
ich denke nicht daß meine Vorredner dich persönlich angreifen wollten. Schließlich hat jeder das Recht in einer RHS mitzumachen und was dies letztenendes bedeutet, kann man nur wissen wenn man den Job kennt. Ein Interessent kann dies nicht schon vorher wissen.
Da es bei diesem Job (ich weiß, es ist "Hobby und freiwillig" - aber ich sehe es mindestens als Halbtagsjob wenn man da ernsthaft dran geht) müssen einfach einige Punkte von vorne herein klipp und klar und absolut geklärt sein. Unser Job ist es wenn möglich Menschen zu retten. Diese Menschen haben nur dieses eine Leben und deswegen müssen wir unseren Job richtig machen. Wenn diese Punkte nicht möglich sind oder auf der Kippe stehen macht es keinen Sinn damit anzufangen. Es trotzdem zu machen bedeutet unter dem Gesichtspunkt Menschenrettung: unnütz investierte Zeit in dieses Team, dadurch weniger Zeit für die anderen Teams, Frustration für das Team (und hier vor allem für den Hund), Frustration für den Ausbilder und die anderen Teams, sinkender Ausbildungsstand insgesamt, letztendlich schlechte Versorgung bei einem Vermisstenfall - somit ´geht es auch zu Lasten der zukünftigen Vermissten. Sind sehr viele in einer Staffel bei der die folgenden Punkte nicht geklärt sind, führt dies im Laufe der Zeit zum Kaputtgehen der ganzen Staffel.
Also hier die Punkte die vollkommen klar sein müssen:
Ständige Erreichbarkeit an 24 Stunden am Tag und 365 Tagen im Jahr.
Ständige Abrufbarkeit im gleichen Zeitraum und nur in ganz besonderen Ausnahmen nicht abrufbar.
Abklärung und Zustimmung dieser Punkte bei Arbeitgeber, Familie und Bekannten.
Bereitschaft immer (Einsatz, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit) 100% zu bringen - auch nach zig Einsätzen ohne jeglichen Erfolg, auch nach zig Straßensammlungen im Regen, auch nach zig Mißerfolgen, Beißereien, Ärger beim Üben.
Bereitschaft lernen zu wollen und kollegial miteinander zu arbeiten (egal wie man selber drauf ist)
Bereitschaft seine Hund als vollwertigen Partner zu sehen und anzuerkennen, als Partner der mindestens den gleichen ""Rang"" hat wie ein Staffelkollege.
Bereitschaft anzuerkennen, daß es selbst bei der besten Ausbildung und der größtmöglichen Vorsicht möglich ist, daß man selber oder der Hund aus einem Einsatz möglicherweise tot oder schwer verletzt zurück kommt.
Bereitschaft sehr viel Geld (was ja für jeden relativ ist), Zeit, Gesundheit, Nerven etc. in diese Arbeit zu investieren.
Diese Punkte gelten nur für die normalen Mitglieder. Diejenigen, die in einer RHS noch für die anderen mitverantwortlich sind haben noch einiges mehr zu erfüllen.
Leute, die diese Mindestanforderungen erfüllen, werden von allen Staffeln händeringend gesucht - Leute die dies nicht erfüllen können gibt es genug. Wir brauchen Leute "die hungrig sind"........
Sicher - es gibt auch Staffeln, die dies anders sehen, aber mir sind 10 Leute lieber, auf die ich mich immer verlassen kann, als 100 Mitglieder bei denen nur einige kommen, wenn sie gebraucht werden.
Deswegen ------ hingehen und sich den Staffelalltag anschauen, mitmachen und dann bald (innerhalb eines Monats und nicht erst nach einem halben Jahr) die Entscheidung treffen, was man zukünftig machen will.
Die Entscheidung nicht zu treffen und der Staffel mitzuteilen wäre zwar einfacher, bedeutet jedoch auch ungeeignet für RH zu sein, da hier immer eindeutige schnelle Entscheidungen gefordert sind.
ciao suchhunde