von Heidrun(YCH) am 10. Oktober 2001 18:30
: Hallo Heidrun,
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: Zitat: "soviel Zeit, daß jeder nach dem Suchen noch 10 - 20 min abseits laufen/gehen kann, haben wir nicht - Hund zurück, anbinden und dann brauchen wir Dich sofort als Helfer..."
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: Da würde ich allerdings auch zuviel kriegen, wenn das Mode wird. Ich stelle mir gerade vor, wenn man als Arbeitnehmer zu seinem Chef sagt: ich muß jetzt erstmal 20 Minuten laufen gehen. Undenkbar bei Terminarbeiten.
????????? Es geht darum, daß man das am Ende macht.... bzw. beim Einsatz natürlich erst zuhause oder ganz am Ende..... Und im Auslandseinsatz kenne ich eine Menge, die selbst nachts noch ihre kurze Entspannungsrunde drehten vor dem Schlafen.... Gerade weil es so lange durchging.... doch nciht zwischen der Arbeit...
Im übrigen wird das jetzt in der zitierten Staffel praktiziert - die Hunde sind belastbar und die Anfänger machen schnellere Fortschritte und sind ruhiger am Warteplatz/Box/Auto...
: Meiner Meinung nach muß ein RH auch an Streß gewöhnt werden. Dabei sollte der Hund natürlich nur soweit belastet werden, daß er noch in der Lage ist die Suche erfolgreich auszuführen. Durch anhaltende Gewöhnung wird dann die Belastungsgrenze des Hundes heraufgesetzt. Und belastbare Hunde und Hundeführer ist das was wir im Einsatz benötigen.
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: Was machst Du denn z.B. wenn ein Trümmerkegel voll mit Moniereisen, Glasscherben, u.s.w. ist. Kann Dein Hund dann nicht suchen?
Was hat das damit zu tun? Das ist doch normal bei einem Trümmerkegel (wir üben auf Abbruchgeländen, da ist das immer so... außer ein zwei Übungsgeländen für die Anfänger....)
Unser Rüde hat sich schon einmal eine Eisenstange in die Brust gerammt und hat trotzdem weitergesucht. Erst zuhause haben wir das runterhängende Stück Haut/Fleisch gesehen, daß dann beim Tierarzt geklammert wurde.
Jepp, meiner zog mal ne Blutspur hinter sich her - halber Ballen weg - ist auch normal bei einem arbeitsgeilen Hund - soweit MUSS es aber nicht gehen und das würden auch nciht alle machen (ohne daß der Hund deshalb schlechter wäre).
: Wenn ich also so viel Bedenken um die Gesundheit meiner Hunde habe, sollte ich die RH-Arbeit vielleicht lieber lassen.
Oder mal überlegen, warum z.T. so viele früh gearbeitete Hunde in vielen Staffeln wieder ausscheiden - fängt man mit dem erwachsenen erst an, sind die Risiken extrem viel niedriger.
: : Was das Spielen/Jagen angeht: viele Hund haben anfangs keine Probleme, wenn ein zweiter dazukommt - aber wenn dann "richtig heftig" gespielt wird (zerren = Beute aufreißen; schütteln = Beute töten) und dabei keine Spielsignale kommen (Spielsignal: z.B. Hund macht übertrieben hohe Bocksprünge nach hinten beim Zerren - so eine Retrieverhündin habe ich - / ernsthaftes Beutemachen: Hund arbeitet ökonomisch, kein Signal übertrieben, alles wie bei echter Jagd), dann wird ein zweiter Hund entsprechend aggressiv vertrieben - das macht dann große Probleme in der Doppelanzeige, die nur schwer wieder herauszukriegen sind. Handelt es sich um Spiel kann auch ein weiterer dazukommen (zumindest eher).
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: Ich gebe Dir vollkommen Recht aber wofür soll eine Doppelanzeige gut sein? Den Sinn mußt Du mir mal erklären.
???? Wundere mich, daß Du diese Standardsituation der Flächensuche nicht kennst????? Wenn Hunde in der Kette suchen oder bei Parzellensuche, wenn Opfer so liegt, daß zufällig zwei Witterung kriegen und gleichzeitig da sind, können nunmal mehrere gleichzeitig am Opfer sein. Und dann? Bei Gegenwind kann das in recht großem Abstand zum Hundeführer passieren und außer Sicht, ich möchte dann weder eine Rauferei noch ein Meiden beider oder auch nur eines Hundes haben.
Viele Grüße
Heidrun