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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Geruch Futter / Geruch Spielzeug
12. Oktober 2001 06:31

Hallo Edith,


: Futter wird ja hoffentlich, wenn als Bestätigung verwendet in Tupperware luftdicht verschölossen transportiert, (leider kenne ich auch andere Fälle) doch wann wird das mit dem Spielzeug gemacht?

Sicher ist es besser, Futter (nach menschlichem Ermessen) "geruchsdicht" zu transoprtieren, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß eine Tupperdose für einen Hund ein echtes Geruchshindernis ist.
Ich habe auf amerikanischen Flughäfen Spürhunde erlebt, die verbotenerweise mitgebrachten Joghurt im Handgepäck der Passagiere angezeigt haben. (Natürlich im verschlossenen Becher).

Ich denke, wenn der Hund nur sein Spielzeug oder nur sein Futter sucht, dann wird er es immer riechen, so gut können wir armen Menschen mit unserem verkümmerten Riechorgan das gar nicht tarnen.
Außerdem riechen wir Menschen ja auch nicht nur nach "Mensch", sondern nach allem möglichen, z.B. auch nach Essen. Was für ein Geruchsbild der Hund von uns hat, bleibt uns ohnehin verborgen.

Der Hase liegt irgendwo anders im Pfeffer, ich bin auch noch nicht so richtig draufgekommen, denke aber, daß es in der richtigen Helferbindung und der Primärmotivation der Hunde liegt, wie suchhunde und Heidrun ja schon in früheren Postings angedeutet haben.

Den Zulu (toller Futterhund mit AFDRU-Prüfung) und sein Frauli kenne ich auch sehr gut und kann mir nicht vorstellen, daß sie sich so verhalten haben. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Gruß
Sabine S.
:
: Sicher sollte man darüber mal nachdenken, oder???
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: Nachdenkliche Grüße
: Edith und Nicht mher RH-Hund Edith
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12. Oktober 2001 09:12

Hallo,
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: klassisches Beispiel für falsch aufgebauten Hund mit null Opferbezug.
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: ABER - auch klassisches Beispiel für absolutes Fehlverhalten des Helfers. Wenn der Hund kein Interesse am Helfer zeigt, MUSS der Helfer in dem Augenblick, in dem der Hund sích abwendet (ein guter Helfer wird dies schon einen Tick vor dem Abwenden machen) aktiv werden und das Interesse des Hundes auf sich ziehen.

Der Helfer muß doch nur aktiv werden, weil der Hund offensichtlich überfordert ist und das Problem nicht selbst lösen kann. Bei einem sorgfältigem Aufbau hat der Hund gelernt den Helfer zu aktivieren und nicht umgekehrt. Viele machen den 2. Schritt bevor der 1. richtig sitzt und dann muß am Versteck geholfen werden. Da mache ich es dem Hund doch lieber so leicht, das keine Hilfe nötig ist (fehlerfreies Lernen).
Bei der Bestätigung muß dann natürlich richtig Action vom Helfer kommen aber die 1. Aktion kommt bei uns immer vom Hund.

Baue ich den Hund andersherum auf, sprich: Helfer wird aktiv damit Hund aktiv wird, muß ich diese Hilfen irgendwann wieder abbauen. So haben wir früher auch gearbeitet aber inzwischen bauen wir die Hunde lieber sorgfältig auf (sprich viel Motivations- und Triebarbeit) und gestalten die Aufgaben so leicht, das der Hund sie gleich allein lösen kann.

Gruß Ulli



12. Oktober 2001 10:58

Warum, wieso und weshalb ist in dem Augenblick vollkommen egal.

In dem Augenblick wo der Hund kommt und kein Interessen am Opfer zeigt nutzt es nichts mehr darüber nachzudenken warum dies so ist. Dies ist zwar für das nächste Mal wichtig aber in diesem Augenblick belanglos.

Macht der Helfer in dem Augenblick nichts führt dies zur Frustation - beim Hund, beim HF, beim Helfer und beim Ausbilder. Deswegen muß ein guter Helfer dies erkennen und reagieren.

ciao suchhunde



12. Oktober 2001 11:56

: Macht der Helfer in dem Augenblick nichts führt dies zur Frustation - beim Hund, beim HF, beim Helfer und beim Ausbilder. Deswegen muß ein guter Helfer dies erkennen und reagieren.

Und was hat der Hund hierbei gelernt? Auch wenn ich mich nicht interessiere, nicht anzeige, nicht aktiv werde, werde ich bestätigt.

Ich würde die Übung abbrechen und durch eine leichtere ersetzen. Meiner Meinung nach muß ein Hund für schlechtes Verhalten nicht bestätigt werden, denn er hat dadurch nichts gelernt. Im Gegenteil, er lernt das er immer bestätigt wird, egal wie er sich verhält. Warum sollte der Hund sein Verhalten ändern?

Gruß Ulli



12. Oktober 2001 13:54

Hallo,

also gleich mal vorneweg: "schlechtes Verhalten" gibt es beim Hund nicht. Schon garnicht in dem Schema "gute Verhalten" wird belohnt, "schlechtes Verhalten" ignoriert oder bestraft. Mit diesem Schema wird man immer ein Schüler / Lehrer Verhältnis haben, nie jedoch ein partnerschaftliches gleichrangiges.

Jeder Hund macht das was er erlernt hat (abgesehen von den wenigen noch vorhanden Instinkthandlungen) und hierbei orientiert er sich daran was für ihn zum Erfolg führt.
Was für ihn allerdings erfolgsbetont ist, kann durchaus das genaue Gegenteil von dem sein, was wir als Erfolg sehen.
Hier kommt nun unser Part der Ausbildung, der lediglich darin besteht uns dem Hund verständlich zu machen, ihm zu erklären was er machen soll.

Natürlich kann man abbrechen wenn der Hund nicht das macht was man selber will ---- führt allerdings logischerweise dazu, daß die aktivierte Triebhandlung beim Hund keine Endhandlung hat, was wiederum zu Stress und Frustration führt. Diese baut sich nicht mal eben so auf die Schnelle ab, sondern "rumort" noch eine Weile weiter (auch beim HF).
Dadurch wird die es bei der nächsten Übung (auch wenn diese "leichter" ist) schwieriger den Hund in eine gewünschte Triebstimmung zu versetzten, weil dann immer noch 2 Triebe miteinander konkurrieren. Macht man es doch, zeigen sich gerade dann sehr stark Übersprungshandlungen, die lediglich zur Nervenschonung dienen - somit ein sehr deutliches Zeichen für Überbeanspruchung.
Zudem fällt die Triebintensität meist schwächer aus als erwünscht (oft zu sehen bei der nachlassenden Motivation des Hundes bei häufigen Widerholungen). Also müssen nun stärkere Reize gesetzt werden. Dadurch läßt sich zwar die Triebstimmung anfangs wieder aktivieren, die Triebhandlung jedoch ist nicht ausreichend intensiv und die Endhandlung fehlt letztendlich ganz weil der Hund immer mehr Übersprungshandlungen als Ersatz sucht.

Weitaus effektiver wäre es, die anfangs bei der ersten Suche vorhanden Stärke der Triebstimmung zu nutzen und selbst dann wenn der Hund kein Interesse am Opfer zeigt, diese Triebstimmung nicht abflachen zu lassen, sondern im richtigen Augenblick durch aktives Verhalten des Helfers wieder aufzubauen, bzw´. hoch zu halten. Damit hätte diese eine Übung noch einen für alle Beteiligten erfolgreichen Abschluss.
Abbrechen ist immer ein Aufgeben, zumindest für das was man gerade eben erreichen wollte.

Allerdings muß der Helfer sich nun wirklich damit auskennen. Mal eben nur das Spielzeug zeugen, den Hund herrufen oder sinnlos rum zu hopsen meine ich keinesfalls mit Reagieren des Helfers. Zumindest das genaue Kennen des betreffenden Hundes, das Kennen der Zusammenhänge zwischen Individualdistanz und Trieb und eine gang gehörige Protion Einfühlungsvermögen bei den jeweiligen Hunden sind die Mindestvoraussetzung für einen Helfer. Ein solcher Helfer reagiert genau im richtigen Zeitpunkt genau auf den Hund abgestimmt den er gerade vor sich hat und passt sein Verhalten dem des Hundes an. Und erreicht damit genau das Erwünschte - das Interesse der Hundes am Helfer, die Aktivität des Hundes, die erwünschte Anzeigeform und -stärke.

Nicht umsonst ist ein guter Helfer in der Lage jeden x-beliebigen Hund, egal welchen Ausbildungsstandes, an jedem Tag zum Bellen zu bringen und mit Gefühl im Laufe der Zeit daraus eine intensive Anzeige zu formen.
Hunde die nicht bellen gibt es nicht - nur schlechte Helfer.

Sicherlich gibt es Hunde bei denen die Übersprungshandlung "bellen" nicht die erste Priorität hat - da kann man dann eine andere Anzeigeform wählen, für die der Hund geeigneter ist - aber nur dann.

Und ganz nebenbei möchte ich noch erwähnen, daß sämtliche dieser Probleme nur daher rühren, daß kein gescheiter Helferaufbau erfolgt ist. Wir sehen die Suche immer als ein Ganzes, anstatt mal objektiv zu sehen, daß es eigentlich um das Suchen geht und die Anzeige nur der Abschluss ist. Somit sollte logischerweise im Aufbau auch viel mehr das Augénmerk auf das Suchen, die Suchintensität, das Interesse der Hundes am Suchen gelegt werden. Doch..... da haben wir nun ein Problem - wir können dem Hund das Suchen nicht beibringen. Der Hund könnte uns vielleicht das Suchen beibringen, aber wir sind für das Suchen miserable Lehrer, die nicht mal wissen was Suchen überhaupt ist.
Also bleibt nur das Interesse am Opfer / Beute soweit zu steigern, daß es für den Hund so interessant ist, daß das was er sowieso kann (das Suchen) noch mehr gesteigert wird - zu mehr sind wir ganz einfach nicht fähig.......

ciao suchhunde

12. Oktober 2001 16:42

: Hallo,
:
: ohjeoje, wie sieht es denn da mit Prüfungen aus? Gabs schon welche? Oder sollte man hoffen, daß die Teams alle durchfallen werden?

Bis jetzt hat diese noch die Besten Prüfungen gemacht.
Ich wurde mit meinem sehr schwierigen Hund (Calming Weltmeister) schon zu einer Prüfung geschickt, obwohl ich wusste, dass ich durchfallen werde, weil er schussschue gemacht wurde. Aber das war noch vor der Gruppe, bei der sie jetzt ist.
Aber bei der Auslandseinsatzüberprüfung war dann eh nix mehr mit durchkommen, denn da hat die Motivation stark nachgelassen. ( Eh klar, bei den Methoden)

: Wenn du nervst: schaffst du es nicht, daß die mal zusammen mit einer fähigeren Staffel trainieren? Mal hintenrum was einfädeln?
:
Ich bin nciht mehr dabei. Ich tue mir und meinem Wufferl das Theater nicht mehr an, vor asllem weil es bei uns keine gescheite Staffel gibt.
Gibt nur Rotes Kreuz, Bergrettung und ÖRHB.
Ende aus, sonst nix mehr.

Schade
Edith