: Hallo Ira,
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: was Du ansprichst ist eigentlich genau das, was ich gemeint habe, als ich weiter unter davon sprach, daß ich ich RH-Arbeit aus Spaß an der Freud mache - und trotz vielerlei Frust.
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: Weil es eben eine Herausforderung an viele Fähigkeiten ist und weil man in unheimlich vielen Bereichen etwas lernen kann.
Das sehe ich genauso, denn keine Ausbildung ist vielschichtig wie die RH-Ausbildung.
: Sich Selbstbestätigung in Form von Erfolgserlebnissen zu verschaffen und nach sozialer Anerkennung zu streben, ist Teil des Menschen und in meinen Augen nichts Verwerfliches.
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Auch das sehe ich genauso.
: Kritisch wird es erst dann, wenn der Wunsch nach Selbstbestätigung und die Freude an Herausforderungen zum Selbstzweck wird und das ganze Drumherum nur noch Kulisse zur Selbstinszenierung ist.
: Dann ist meiner Meinung nach die Grenze zur Profilneurose überschritten - aber wo will man sie genau ziehen?
Das habe ich versucht unten in meinen Postings darzustellen. Wenn der Einsatz zum Selbstzweck wird, ohne dass eine Chance besteht Menschenleben zu retten. Dann wird ein Einsatz (Deine Formulierung finde ich sehr gut) inszeniert um sich als noch moralischer und "bessere" RH-Staffel darzustellen (siehe unten). Als jemand der im Rettungsdienst gearbeitet hat, ein medizinischen Studiengang hinter sich hat und tagtäglich im Berufsleben entscheiden muss, ob man in bestimmten Fällen aktiv wird, kann ich nur betonen, dass man auch mal NEIN zu einer Alarmierung sagen muss.
: Die gleiche Argumentation, die Du ins Feld führst, wirst Du übrigens auch bei Hundesportlern hören, wenn Du sie fragst, warum sie ihren Sport betreiben.
: Eben auch, weil es gut ist fürs Ego, zusammen mit seinem Hund ein Ziel zu verfolgen und einen Erfolg zu verbuchen, zusammen mit den Vereinskollegen einen begehrten Pokal zu holen und sich über die gemeinsame Leistung zu freuen, etwas gemeinsam aufzubauen und trotz Widrigkeiten weiterzuentwickeln.
Ich habe viele Hundeprüfungen in meinem Leben gemacht, aber ich war bei Prüfungen immer nervöser als bei Einsätzen, da ich im Einsatz nicht alleine bin, sondern eine starkr Mannschaft hinter mir habe, der ich blind vertrauen kann. Auch hier kann ich bei einem Suchauftrag NEIN sagen, wenn mein Hund platt ist, oder mir die Aufgabe zu schwer erscheint. Ich habe noch mindestens 10 andere RH-Teams dabei, die mich unterstützen können.
: Denen wird allerdings oft die krankhafte Hatz nach Pokalen unterstellt, während die RH-ler mit dem Argument "Es geht um Menschenleben" schnell aus dem Schneider sind.
Leider wahr!!!
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: Das Kribbeln, das Heinz vor dem Einsatz beschreibt, hat auch jeder SchH-ler vor einem Turnier. Der Vergleich sei mir verziehen...;-))
siehe oben, das Kribbeln ist doch anders
Bis dann,
Helmuth