"Und wer kriegt nun den schwarzen Peter zugeschoben?"
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" Die, die dazu stehen auch Einsätze zu machen die andere ablehnen und trotzdem professionell arbeiten - oder die, die "kompetent" sind?
: Sind Katastrophentouristen die, die ein Gebäude frei geben wenn wirklich niemand (also auch keine Leiche) mehr drin ist und ohne großes Aufsehen ihren Job machen oder die, die von Haus zu Haus hecheln auf den Suche nach der schnellen angeblichen Lebendortung für die Statistik und die Presse daheim und schon wieder weiter sind ohne die Bergung abzuwárten, geschweige denn das Objekt zu markieren?
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: Sind die Rambos diejenigen, die, die auf ihre Teams achten und ehrlich sagen "sorry, aber wir haben nur Leichen gefunden" oder die, die später sagen "es hat uns jemand gesagt daß an der Stelle noch jemand lebend geborgen wurde"?
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: Und haben, die, die professionell arbeiten immer einen Aufkleber auf dem Rücken und klappern jede Kamera ab - oder machen die vielleicht ganz unbemerkt ihren Job? Erkennt man die Profis am Overall?"
: Lieber Suchhunde, ich habe im Moment das Gefühl, daß Du Dich von mir irgendwie persönlich oder im Namen aller "Freien Staffeln" angegriffen fühlst. Das ist nicht meine Intention. Angeber, wie Du sie so schön beschreibst, habe ich persönlich in Düzce nicht gesehen- weil ich halt die ganze Zeit gearbeitet habe, und anschließend direkt heimgeflogen bin.-- Wobei wir wieder beim Thema wären: Profilneurotiker, die die RH-Arbeit (bzw. das drumherum) für ihr Ego brauchen. Und im RH-Metier finden die ja auch ein umfangreiches Betätigungsfeld - darin sind sich ja die meisten der vergangenen Postings anscheinend einig.
Dabei geht es allerdings nicht um "HiO-Staffeln" und "Freie Staffeln",
die Deppen find´ste überall gleichstark vertreten; wobei es sich zugegeben mit einem HiO-Emblem auf der Jacke besonders gut angeben läßt.
Ich habe ebenfalls diverse HiO-Staffeln erleben müssen (ich komme auch organisationsübergreifend ganz gut ´rum), die mehr Schein als Sein sind und genau das Gegenteil propagieren; und sich dabei auch sehr gut verkaufen! Andersherum, ich arbeite im Einsatz auch mit "Privaten" zusammen, die ganz hervorragend ihre Aufgaben erfüllen. Es liegt nicht an der Organisation, sondern aus den Menschen, die man vor sich hat, ich denke, da sind wir uns einig.
Mir ist auch durchaus klar, daß Du nach wie vor Deinen Stil fahren wirst, egal was andere darüber denken. Solang Du das nicht vor meiner Haustür tust, soll es mir Recht sein. Aber wenn man eine organisationsübergreifende Kooperation der Rettungshundestaffeln sucht (was ja auch Dein Anliegen ist), sollte man sich meiner Meinung nach auch an die im RD/ KatS üblichen Gepflogenheiten halten - ob als private oder HiO-Staffel. Die "Privaten" in unserer Region tun das übrigens.
Um zum Thema zurückzukommen: Wir haben auch schon Einsätze abgelehnt oder abgebrochen, weil die Sache sinnlos oder zu gefährlich wurde oder von vornherein nicht für RH geeignet war. Wir haben manchmal trotz Sinnlosigkeit auch weitergesucht, weil wir immer noch einen noch so kleinen Hoffnungsfunken hatten und weil wir dem Vermißten, uns und den Angehörigen zuliebe nicht aufgeben wollten - aber immer (!!!) im Einverständnis mit der Polizei! Wir haben auch in den Anfangszeiten mal bei der Polizei angerufen, wenn wir von einer Vermißtensuche gehört hatten, um zu fragen, ob das nichts für uns ist. (Das ist heute nicht mehr nötig.)- Wir sind aber nie ohne Auftrag der Polizei in den Einsatz gegangen. Das hat sich gelohnt, denn Vermißtensuchen sind nun mal Polizeiarbeit, und die Polizei hat es eben lieber, wenn man sich mit ihr abspricht und ihr nicht ungebeten in die Arbeit pfuscht. Schließlich geht es gerade bei Leichensuchen auch um die Spurensicherung.
Irgendwer hat weiter unten geschrieben, daß die Polizei auch politischem und öffentlichem Druck ausgesetzt ist. Das stimmt. Und wenn dieser Druck bei einer Vermißtensuche vorhanden ist, wird das Angebot einer RHS zu einer Nachsuche oder zur Verstärkung der eingesetzten Kräfte auch dankend angenommen - wer es also für seine Pflicht hält, auch in solchen Fällen (Potentielle Leichensuchen nach 3 Wochen usw.) einzuspringen, dürfte keine Probleme haben, das im Auftrag oder mit Zustimmung der Polizei auch zu machen. Diese (auch rechtliche) Absicherung würde ich mir nicht nehmen lassen!
Gute Nacht
Daniela