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Malinois als RH

geschrieben von Susanne(YCH) 
Malinois als RH
20. November 2001 11:02

Hallo!

Seit kurzem haben wir einen zweijährigen Malinois in der Staffel, der uns ziemliche Probleme macht.
Er ist supertriebig, sucht wie ein Wahnsinniger, aber benimmt sich beim Opfer wie eine wildgewordene Zahnbürste.

Sobald er sein Spielzeug am Opfer erahnt, macht es in seinem Kopf "Click" und er ist für nichts mehr zugänglich, sondern bedrängt aufs Schlimmste und wird notfalls auch aggressiv.

Keiner will mehr für ihn ins Versteck, weil es schon einige böse Blessuren gab.
Er wurde bisher übrigens n i c h t im Schutzdienst gearbeitet.
Sein HF ist DSH-erfahren, hat aber sowas auch noch nicht erlebt und ist entsprechend ratlos.

Habt ihr Mali-Erfahrung und ein paar Tips?

Gruß
Susanne (die für diesen verrückten Hund auch nicht mehr ins Versteck will)




20. November 2001 11:57

Hallo Susanne,

gib dem Opfer mal eine leere Cola/Fanta Flasche (Plastikflasche) mit ins Versteck. Wenn der Hund bedrängt bekommt er welche auf den Kopf. Das tut nicht weh es ist mehr die Schrecksekunde. Das hat bei unseren Hunden bisher wunderbar funktioniert. Wir haben ein paar Schutzhunde und die verbellen alle sauber. Meist braucht man dies nur ein paarmal machen dann genügt es die Flasche in der Hand zu halten, als nächstes auf den Rücken und dann ohne Hifsmittel. Ich würde diese Methode allerdings nur bei triebstarken Hunden wie z.B. einen Mali verwenden, denn der wird trotzdem noch Drang zum Opfer haben.

Viel Erfolg

Sabine

20. November 2001 12:06

: Hallo Susanne,
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: gib dem Opfer mal eine leere Cola/Fanta Flasche (Plastikflasche) mit ins Versteck. Wenn der Hund bedrängt bekommt er welche auf den Kopf. Das tut nicht weh es ist mehr die Schrecksekunde. Das hat bei unseren Hunden bisher wunderbar funktioniert. Wir haben ein paar Schutzhunde und die verbellen alle sauber. Meist braucht man dies nur ein paarmal machen dann genügt es die Flasche in der Hand zu halten, als nächstes auf den Rücken und dann ohne Hifsmittel. Ich würde diese Methode allerdings nur bei triebstarken Hunden wie z.B. einen Mali verwenden, denn der wird trotzdem noch Drang zum Opfer haben.
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: Viel Erfolg
:
: Sabine

Hallo Sabine

Hmm also ob das eine gute Idee ist?????? Ich habe selber eine sehr triebige Belgier-Hündin / zwar kein Mali sondern Tervueren mit viel Mali-Blut.

Wenn sie nur eine Pet-Flasche sieht, dreht sie fast durch. Die lässt dann nicht mehr locker, bis sie die Flasche hat.
Habe das mit dem auf den Kopf schlagen auch schon gemacht. Sie findet das übrigens toll.

Grüessli

Exane (die nichts lieber hat als Pet-Flaschen) und Rony (der Pet-Flaschen einfach nur doof findet)-


20. November 2001 12:45


:
: gib dem Opfer mal eine leere Cola/Fanta Flasche (Plastikflasche) mit ins Versteck. Wenn der Hund bedrängt bekommt er welche auf den Kopf. Das tut nicht weh es ist mehr die Schrecksekunde. Das hat bei unseren Hunden bisher wunderbar funktioniert. Wir haben ein paar Schutzhunde und die verbellen alle sauber. Meist braucht man dies nur ein paarmal machen dann genügt es die Flasche in der Hand zu halten, als nächstes auf den Rücken und dann ohne Hifsmittel. Ich würde diese Methode allerdings nur bei triebstarken Hunden wie z.B. einen Mali verwenden, denn der wird trotzdem noch Drang zum Opfer haben.
:

Hallo,
naja, die Methode ist ein bisschen problematisch. Trieb und damit Motivation sind das höchste Gut in der RH-Ausbildung. Ich habe ein Problem mit Maßnahmen, die Trieb kosten können. Trieb never comes back! (ist nicht von mir)
Wenn man schon mit Zwangsmaßnahmen arbeitet, dann bitte sofort bestätigen, wenn der Hund das gewünschte Verhalten zeigt.

Besser ist es meiner Meinung nach, die fehlerhafte Ausbildung ohne Zwang zu korrigieren.
1. Opfer steht und versperrt dem Hund den Zugang zur Beute. Erst wenn der Hund berührungsfrei anzeigt, wird bestätigt.

2. Wenn es im Stehen klappt, dann kann das Opfer sich hinhocken. Eventuell kamm an man als Hilfe eine optische Hilfsbarriere aufbauen. Z.B. eine querliegende Schützenfestbank. Die legt man 50cm vor dem Opfer auf den Boden. Erst wenn der Hund sauber hinter der Bank verbellt, wird der Hund bestätigt. Ziel ist es, dass der Hund mit der Hilfe lernt Abstand zu halten.

3. Wenn Schritt 2 klappt, kann man die Bank wegnehmen.

Von da an, sind die Schritte doch klar, oder ;-)?

Bis dann,
Helmuth.
P.S. habe selber einen Mali-Schäfer-Mix


20. November 2001 13:42

Hallo ihr Flaschen - auf - den - Kopf - Schläger - Typen,

ich bin geschockt. Bei euch geht´s ja zu wie im Wilden Westen
oder wie in den schlimmsten Kneipen Deutschlands.

Da kann man nur hoffen, dass alle echt vermissten Personen
auch eine Cola-Flasche dabei haben, sonst nehmen sie
den nächst-besten Prügel und schlagen richtig zu.

Dann ist der Hund richtig tot.

Die hinterbliebenen Malinois werden dann möglicherweise eine Gewerkschaft
gründen und dann nur noch mit GS-geprüftem und mit IRO-Siegel
versehenem Integralhelm in den Einsatz gehen dürfen

Vielleicht gibt´s in diesem zivilisierten Land auch klügere Methoden,
einen Malinois zur "Vernunft" zu bringen? Ich glaube, wenn ich als
Helfer einem Hund bei der Anzeige auf den Kopf schlagen würde,
dann würde man mir nahe legen unsere RH-Staffel zu verlassen.
Und das wäre auch absolut richtig !!!!!! Ein Helfer, der einen
Hund bei der Anzeige schlägt, ist eine Katastrophe.

Was soll der Hund denn lernen, wenn ihr ihm bei der Anzeige
eins auf die Birne bratet? Skat spielen mit dem Opfer etwa?

Es genügt nicht, ihm falsches Verhalten zu verbieten, man
muss ihm auch sagen, wie er sich richtig verhalten soll.
Wenn ihm das richtige Verhalten richtig beigebracht wird
dann erübrigt sich jede Strafe sowieso

Alternatives Verhalten:

Ich würde das Spielzeug in einen Stahlkoffer packen und das
unerwünschte Verhalten des Malinois einfach ignorieren und
wenn ich mich dazu in einen Stahlgitterkäfig setzen müsste.
Ich würde in aller Seelenruhe warten, bis sein "Tobsuchtsanfall"
vorüber ist.

Wenn er sich ordentlich benimmt, nicht bedrängt, den richtigen
Abstand zu mir als Helfer hat, mich schön verbellt usw. usw., erst
dann würde ich den Koffer öffnen. Dieser Hund muss dafür
bestärkt werden, dass er sich ordentlich benimmt. Nur so
kann er richtiges Verhalten am Opfer lernen. Strafe kann ihm
das richtige Verhalten am Opfer nicht beibringen.

Merke: Das Verhalten das jener Malinois an den Tag legt,
hat man ihm beigebracht, indem man ihn für sein ungebührliches
Verhalten mit dem Spielzeug bestärkt hat. Hier müßte mal ein
fremder Ausbilder zugucken und das Timing beobachten.


Das falsche Verhalten hat der Hund garantiert nicht aus seiner
Wurfkiste mitgebracht, man hat es ihm anerzogen. Was er
mitgebracht hat, ist vielleicht ein überschäumendes Temperament.
Und das sollte man ihm nicht nehmen, sondern nur in die richtigen
Bahnen lenken.

Kurz und deutlich: Er wurde falsch ausgebildet.

Jetzt heißt es für ihn umlernen:

Wie man dazu sinnvoll einen sekundären Bestärker einsetzt, das
habe ich schon mal, weiter unten, zu erklären versucht. Gerade
in solchen Fällen wirkt so ein Dingens Wunder. Mit so einem
sekundären Bestärker kann man den Hund exakt dann bestärken,
wenn er sich zivilisiert benimmt. Dann erst wird der Stahlkoffer
geöffnet und das Spielzeug herausgenommen.

Bei eiserner Konsequenz lernt auch ein Malinois diesen geregelten
Ablauf ganz schnell, ohne dass seine Beziehung zum Helfer / Opfer
einen Knacks bekommt.

In diesem Sinne
- haut dem Hund bitte keine Flaschen auf den Kopf -
er hat es nicht verdient.

Hunorvolle Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko





20. November 2001 13:46

: Schützenfestbank

Hi Helmut,

was ist das bitte ?
Das habe ich noch nie gehört.

Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko