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Schutzhund/Rettungshund

geschrieben von Ali(YCH) 
Schutzhund/Rettungshund
03. Dezember 2001 11:41

Möchte gern mal Meinungen daüber hören, ob sich eine Paralellausbildung zum Schutz- (sportlich geführt) und Rettungshund ausschließt.

Oder auf was man achten sollte, wenn man paralell arbeiten will.

Gruß Ali



03. Dezember 2001 21:10

Hallo Ali,

wir haben 3 Hunde, die parallel im Schutzdienst und als Rettungshund ausgebildet sind. Ich sehe darin eigentlich nur Vorteile.

1. Triebförderung im Schutzdienst
2. die Belastbarkeit der Hunde wird trainiert
3. die Hunde lernen sauberes verbellen
4. die Hunde stehen gut im Gehorsam
5. gutes Nasentraining auf der Fährte


Mit einem Hund der, wie man so schön sagt: "klar im Kopf ist", ist eine Schutzhundausbildung überhaupt kein Problem. Abraten würde ich wenn der Hund sowieso schon unsicher oder mißtrauisch gegenüber Fremdpersonen ist.

Ich behaupte sogar, daß ein Hund der bereits eine Schutzhundausbildung hat nur die Hälfte der Ausbildungszeit benötigt im Vergleich zu einem Hund der ohne Vorkenntnisse eine RH-Ausbildung beginnt.

Viele Grüße
Sabine




03. Dezember 2001 21:46

Hallo Sabine,

danke für Deine Antwort, genauso denk ich nämlich auch. Ich betreibe seit Jahren den Schutzhundesport und bin vor kurzem zur Rettungshundeausbildung gekommen, habe mich dafür schon immer interessiert und jetzt hat es entlich gepaßt.
Nur haben wir uns vor kurzem eine Rettungshundestaffel angeschau, bei dene wir evtl. mit trainieren wollten. Naja, als das Thema Schutzhundeausbildung viel erntete ich verachtende Blicke. Die Vorurteile gegen die Schutzhundausbildung gibt es halt immernoch.
Mich hat jetzt halt einfach mal interessiert wie andere Ausbilder darüber denken, weil ich eigentlich kein Problem darin sehe den Hund paralell zu arbeiten.
Insgesamt werde ich es sowieso vom Hund abhängig machen, entweder es klappt oder ich hab Pech gehabt.

Gruß Ali




04. Dezember 2001 07:32

Hallo Ali,

ich kenne mehrere Hunde die gleichzeitig SchH und RH machen.
Einer davon hat sogar vor ein paar Jahren in der FCI-WM für Schutzhunde eine tolle Plazierung erreicht und "nebenbei" auch alle RH-Prüfungen und viele Einsätze absolviert.
Ich denke auch, daß sich RH und SchH nicht widersprechen, wenn der Hund wesensmäßig wirklich o.k. und richtig ausgebildet ist.

Allerdings habe ich die Beobachtung gemacht, daß viele SchH-ler, die mit RH anfangen, anfangs Probleme mit der großen Freiheit haben, unter der der Hund arbeitet.
Sie können es oft nicht aushalten, daß der Hund lange Zeit außer Sicht ist oder nicht wie auf dem Schutzplatz auf Anweisung des HF auf den Punkt genau reviert.
Das ist aber dann ein Problem des HF und nicht des Hundes.

Ein vorgearbeiteter Hund braucht auch eine kürzere Ausbildungszeit, da schließe ich mich meiner Namenskollegin an.
Ich glaube aber, daß das für jede Art von "Vorbildung" gilt. Auch ein ausgebildeter Fährtenhund oder einer, der vorher Agility gemacht hat, braucht weniger lang als ein Team, das erst noch in der Ursuppe des Grundgehorsams herumrühren muß.

Schau doch mal im Rettungshundeforum von hundejo (www.hundejo.de), dort gab es kürzlich eine ausführliche Diskussion zu diesem Thema.

Grüße
Sabine S.

04. Dezember 2001 07:41

Hallo,

und was haltet ihr von einer vorherigen oder gleichzeitigen Ausbildung im Jagdbereich?


Tani

04. Dezember 2001 07:53

Hallo Tani,

mein Hund hat vor der RH-Ausbildung Dummy-Arbeit gemacht (obwohl er kein Retriever ist :-))
Das hat für die RH-Arbeit sehr viel gebracht.

Wie es mit den anderen Sparten der jagdlichen Ausbildung ist, dazu kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.

Grüße
Sabine S.