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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Schutzhund/Rettungshund
05. Dezember 2001 14:22

Hallo Helmuth!

: : Eben nicht - ein RH lernt das Verhalten "Fassen" in der Ausbildung nicht! (Wäre mir zumindest neu!)
: Wenn man einfach mal sagt, dass 50% der RH mit Beute/Spielzeig ausgebildet werden, lernen 50% der RH das "Fassen" der Beute! Oder tragen eure Hunde die Beißwurst, den Kong oder Ball mit den Füßen auf 2 Beinen laufend durch die Gegend? ;-)

Interessante Vorstellung! Aber im Ernst: Ich hab nun leider selber keine Sch-Dienst-Erfahrung, aber ich denke mir, daß es einen Unterschied macht, ob der Hund - nachdem das Opfer ihm die Erlaubnis gibt - in einen Kong, Ball oder eine Beißwurst beißt, oder ob er nach einem Schutzarm beißt, in dem der Mensch drinsteckt, und das auch tun soll, wenn dieser Mensch so tut, als wolle er das gerade nicht (Angriff, Flucht). Vielleicht ist das ja aber auch eine falsche Vorstellung? Ich denke, bei einer korrekten RH-Ausbildung geht der Beginn des Spiels mit Beißwurst etc. IMMER vom Opfer aus - beim Sch-Dienst scheint mir das nicht so zu sein. Oder doch?

Fragende Grüße, Kaya

05. Dezember 2001 14:45

Hallo Sabine,


: Vor allem die älteren "Hundesportler" taten mit ihrem Hund im ersten Lebensjahr erziehungsmäßig gar nichts, dann aber gabs so richtig die Knute.
: Die Hunde kannte nur den Zwinger und am Samstag nachmittag den Hundeplatz, von Sozialisierung keine Spur.

Ja,solche Hundeplätze habe ich auch kennen gelernt,als wir damals einen neuen Hundeplatz gesucht haben.

: Heute wollen die Richter (zumindest die meisten) einen freudigen Hund sehen.

Auf dem Hundeplatz ,wo wir jetzt sind,sind alle Hunde mit großer Begeisterung dabei (beim Schutzdienst) u. die Schwänze wedeln was das Zeug hält ;o))).

:nennen den so ausgebildetetn Schutzhund einen "Beutedepp".

Na wenn sie weiter keine Sorgen haben ;o)).

: Ich glaube, für die meisten der modernen Schutzhundler steht Spiel und Spaß mit dem Hund im Vordergrund, wogegen es der früheren Generation sehr häufig um die Faszination an der Aggression und um eine Machtgeschichte ging. ("Wenn ich einen bissigen Hund in meiner Gewalt habe, bin ich ein toller Typ"winking smiley

Ja,warscheinlich hast Du recht.Das müßte sich jetzt nur noch auch rumsprechen !

: Ich muß immer lachen, wenn der "Übeltäter" mit ernster Miene auf "Waffen" abgetastet und "abgeführt" wird. *ggg*

Ich glaube nicht nur Du ;o)).

Viele Grüße
Heike + Gina


05. Dezember 2001 14:41

: Ich denke, bei einer korrekten RH-Ausbildung geht der Beginn des Spiels mit Beißwurst etc. IMMER vom Opfer aus - beim Sch-Dienst scheint mir das nicht so zu sein. Oder doch?

Hallo Kaya,

die Junghundausbildung auf dem Schutzplatz läuft eigentlich genauso ab wie in der RH-Ausbildung.
Also Spielrunden mit unterschiedlichen Helfern und alle möglichen Übungen, die Selbstvertrauen, Spielfreude und Beutetrieb und mentale Belastbarkeit des Hundes fördern.
Lange Zeit wird auch nur mit einer Beißwurst gespielt, der Ärmel kommt erst ziemlich spät zum Einsatz, wird anfangs auf dem Rasen als Beute an einer Schnur herumgezogen und erst später angelegt.
Alles wird langsam und stufenweise aufgebaut, immer individuell auf den Hund abgestimmt.
So kenne ich es zumindest.
Aber die erfahrenen SchH-ler können Dir sicher noch mehr dazu sagen.

Gruß
Sabine S.

:
: Fragende Grüße, Kaya

05. Dezember 2001 15:41

Hallo Heike


: Ja,da war mal so ein Bericht im Tv ,da ging es darum ob "Kampfhunde" eher in einen "Ärmel" beißen o. Gebrauchshunderassen.Meinst Du den?
: Das hat den Hunden allgemein auch nicht gerade gut getan.

Ich meinte keinen bestimmten, weil es davon viel zu viele gab. Aber besondest lächerlich fand ich den, wo sie vor den Hunde eine Babypupper umherschleuderten )als ob man sowas mit einem lebenden Baby machen würde!), mein Gott, ich kenn Dackel die auf sowas anspringen und reinbeißen um zu spiele.

: Was meinst Du jetzt mit zivil?

Hunde die nicht auf den Schutzarm, sondern auf den Mensch abgerichtet sind, z.B. Schutzhunde der Polizei.

: Meinst Du außerhalb eines Vereins?
: Wußte gar nicht,daß es das auch gibt!?

Meinst du das zivile Abrichten ?

: Oder einfach ihrem Hund die Möglichkeit geben,ausgelastet zu sein ;o)).

Genau, die Hunde haben die Möglichleit alle ihre Triebe (Spieltrieb, Beutetrieb ...) auszuleben.

Viele Grüße
Ali + Astor (der 1. und jetzt Rentner) + Jura (das 10 Monate alte Miststück)


05. Dezember 2001 16:50

:: Ich glaube, für die meisten der modernen Schutzhundler steht Spiel und Spaß
:: mit dem Hund im Vordergrund, wogegen es der früheren Generation sehr häufig
:: um die Faszination an der Aggression und um eine Machtgeschichte ging.
:: ("Wenn ich einen bissigen Hund in meiner Gewalt habe, bin ich ein toller Typ"winking smiley

: Ja,wahrscheinlich hast Du recht. Das müßte sich jetzt nur noch auch rumsprechen !

Hi !

Ich sehe das auch so. HOFFENTLICH steht bei den MEISTEN Schutzhundlern Spiel,
Spass und Sport im Vordergrund und HOFFENTLICH bleibt das Verhalten jedes einzelnen
Sport-Schutzhundes auf die exakt abgegrenzte Umgebung "Hundeplatz" begrenzt.

Aber ich bin der festen Überzeugung, dass sich das alles nicht von ALLEIN herumsprechen
wird. Ganz im Gegenteil: Jeder Laie, der modernen Schutzhundesport auf einem Hundeplatz
beobachtet, wird sich - in diesen Zeiten der Kampfhundehysterie - entsetzt abwenden,
weil er nicht versteht, was da beim SchH geschieht. Er sieht einen Hund, der einen
Menschen kräftig in den Arm beißt und er sieht einen Menschen, der mit einem Stock auf
den Hund schlägt und er sieht einen Hund, der einen flüchtenden Menschen packt und
festhält. Das schockt den Laien (und nicht nur den).

Ich glaube die SchH-ler sind derzeit stark gefordert, ihren Sport in der Öffentlichkeit
aktiv durch gute, fundierte Aufklärung entsprechend zu präsentieren und das dürfte gar
nicht einfach sein, weil zum Verständnis eine ganze Menge Wissen aus der Kynologie
gehört, ein Wissen das der Laie nicht hat. Es genügt für die Schutzhundler nicht
- so denke ich - die Hände in den Schuß zu legen und zu hoffen, dass sich das alles von
alleine in der Öffentlichkeit herumspricht. Nicht einmal in der Hundeszene spricht sich
das von alleine herum.

Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

05. Dezember 2001 17:35

Hallo Reinhold,

ich denke, du hast mit deiner Darstellung den Nagel auf den Kopf getroffen.

Ein (hilfloser) Schritt zur Imageverbesserung hat ja bei den entsprechenden Verbänden schon eingesetzt, indem sie SchH nun offiziell in VPG umgetauft haben. Hört sich weniger gefährlich an...;-)

Außerdem setzen gerade beim SV die Verantwortlichen zur Zeit verstärkt auf RH-Ausbildung und Agility.

Das ändert meiner Meinung nach aber nichts an der Sache.

Ich frage mich, warum die SchH-ler nicht auch so wie wir mit ihren Hunden an die Öffentlichkeit gehen.
Vorführungen, Besuche in Kindergärten, Info-Tag mit Streichelecke...

Nur so könnte man vielleicht langfristig was erreichen.
Aber nicht, indem man dem Kind einen anderen Namen gibt.

Grüße
Sabine S.