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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Kampfhundschmischling als RH?
14. Januar 2002 22:50

Hallo Markus,

Glaubst Du, die Hunde würden noch weiter SchH machen, wenn sie tatsächlich schmerzhaft geschlagen würden? Schonmal so einen Stock in der Hand gehabt? Mein Hund läßt sich problemlos mit diesem Soft-Stock PO-gerecht "verprügeln", der zuckt nichtmals mit den Augenlidern - aber ein versehentlicher, ungünstiger Tritt vom Helfer mit Fußballschuhen auf seine Hinterpfoten hat ihn längerfristig schwer beeindruckt...er paßt jetzt ganz genau auf, wo er seine Pfoten hinstellt...

Und wo Du schon den Vergleich mit der Jagd bringst - Hunde werden auf der Jagd auch von der Beute geschlagen, weil sie sich nämlich wehrt oder aber ein Muttertier zur Verteidigung ihrer Jungen zum Angriff übergeht...je nach Stärke dieser Attacken und Wesen des Hundes wird er sich zukünftig verhalten, möglicherweise wird er deutlich vorsichtiger oder meidet ganz...und genau das täte ein entsprechend schmerzhaft getroffener SchH auch, dann wäre es aus mit der Sportkarriere!

RHF hingegen müssen im Einsatz unter nicht genormten Bedingungen arbeiten, sie riskieren Gesundheit (somit auch weitere Einsatzfähigkeit) und Leben des Hundes. Minimiert wird dieses Risiko durch entsprechendes Training und Einsatz psychisch und physisch entsprechend belastbarer Hunde - geprüfte Sport-SchH haben ihre Belastbarkeit bis zu einem gewissen Grad schon unter Beweis gestellt. Und hier finde ich zurück zum Thema: sog. Kampfhunde sind von der Veranlagung her i.R. ebenfalls stark belastbar (seriöse Zucht, seriöse Haltung) - m.E. eine doch durchaus wünschenswerte Eigenschaft für einen RH.

Grüße
Anke + Meute

15. Januar 2002 13:16

Hallo Markus.

: Ja, genau ist brutal!!! Es bleibt doch nicht beim bedrohen, sondern die Hunde werden dabei mit diesem Stock geschlagen.

Ja, sie werden auch geschlagen. Mit einem Stock, der so weich ist (Schaumstoff o.ä., wie ich weiter oben schon geschrieben habe),
daß er einen Menschen nur müde zum Lächeln bringt, wenn man sich damit mal selber testweise schlagen läßt. Aua, die armen Hunde!


: Die Arbeit der RH in der Fläche entsprechen auf jedenfall mehr der natürlichen Jagd eines Hundes als die SchH Arbeit und wer will behaupten,
: dass eine natürliche Arbeit des Hundes brutal sein kann.

Die natürliche Jagd eines Hundes kann für ihn durchaus unangenehm sein, siehe Posting weiter unten. Wie sieht es in der Flächensuche aus mit
dichtem Dornengebüsch? Hast Du noch nicht erlebt, daß sich ein kurzhaariger Hund dort durchaus verletzen kann? Daß es selbst langhaarige
Hunde gibt, die aus ihren unangenehmen Erfahrungen heraus solche Gebiete meiden wollen? Hast Du es noch nicht erlebt, daß ein Hund sich im
dichten Unterholz/alten Bruchholz verfangen hat und alleine nicht mehr raus kam? Das habe ich beim SchH-Sport noch nicht erlebt.
Aber SchH-Sport ist ja so brutal...


: Im Bereich der Trümmer siehr das ein bischen anders aus, aber doch nicht sehr. Hunde jagen überall, die machen nicht vor Steinen und Felsen
: halt, nur weil sie sich da verletzen könnten. Da musst Du Dir nur frei lebende Hunderudel anschauen.

Frei lebende Hunderudel? Bei Euch in Bayern? Ah ja......
Außerdem geht es hier nicht um Jagen, sondern darum, daß SchH-Sport so fürchterlich brutal ist. Ich kenne keine SchH, der sich auf dem Platz
irgendwie verletzt hat. Außer vielleicht mal 'ner vertretenen Pfote.
Aber jeder, der ernsthaft Trümmerausbildung betreibt (ich meine Trümmer und nicht ein paar Betonröhren und einen kleinen Schutthügel), weiß,
daß die Verletzungsrate relativ hoch ist. Selbst in der Fläche kann ein Hund sich verletzten, wenn es dumm läuft. Wenn wir RH-Führer die
Hunde nicht auf die Trümmer oder gefährliches Gelände schicken würden, würden sie sich auch nicht verletzen.
Was ist hier denn nun brutal? SchH-Sport oder RH-Arbeit?


: Aber wie ich in einem anderen Psoting schon geschrieben habe entfernen wir uns doch sehr vom ursprünglichen Thema und sollten für diesen
: Bereich doch eher einen neuen Threat aufmachen, wenn Bedarf ist!

Mach es doch einfach.


Gruß
Matthias

15. Januar 2002 16:25

:
:
:
: Für mich schon! Die Schutzhundausbildung ist, so wie sie ich erlebt habe eine sehr Brutale Ausbildung, in der die ewig gestrigen HF zu finden sind.
:
Leider gibt es die noch - aber es gibt sehr viele Vereine (auch SV), wo doch ein Umdenken stattgefunden hat und sehr human und nach neuesten Erkenntnissen (mit überzeugenden Erfolgen!) ausgebildet wird. Und - "Brutalinskis" gibt es leider in jeder Hundesportart - ich habe sogar schon von "Aggi"-Leuten gehört (zum Glück noch nie selber erlebt), die Kontaktzonen mit Teletakt üben und Hürden mit Elektrodraht überspannen sollen! Jeder vernünftige Hunde(sport)freund kann ob solcher Methoden das kalte Grausen kriegen. Und so "ei gutschi, gutschi" ist RH-Ausbildung auch nicht.

Gaby mit Beira

16. Januar 2002 06:43

Hallo Markus,

mir fällt gerade noch ein, dass ich ja Schutzhundler kennengelernt habe, dei den Schutzdienst mit Clickern aufgebaut haben.

Bis dann,
Helmuth
:
: : Brutale Ausbildung? Was soll brutal sein? Auf einem übersichtlichen, beleuchteten, weichen, sauberen Rasenplatz den Hund mit einem
: : Stock aus schaumstoffähnlichen Material bedrohen?
:
: Ja, genau ist brutal!!! Es bleibt doch nicht beim bedrohen, sondern die Hunde werden dabei mit diesem Stock geschlagen.
:
: grinning smileya muß selbst ein Flächensuchhund im Gelände teilweise mehr aushalten. Von der
: : Ausbildung auf Trümmern will ich gar nicht erst reden.
:
: Die Arbeit der RH in der Fläche entsprechen auf jedenfall mehr der natürlichen Jagd eines Hundes als die SchH Arbeit und wer will behaupten, dass eine natürliche Arbeit des Hundes brutal sein kann. Im Bereich der Trümmer siehr das ein bischen anders aus, aber doch nicht sehr. Hunde jagen überall, die machen nicht vor Steinen und Felsen halt, nur weil sie sich da verletzen könnten. Da musst Du Dir nur frei lebende Hunderudel anschauen.
:
: Aber wie ich in einem anderen Psoting schon geschrieben habe entfernen wir uns doch sehr vom ursprünglichen Thema und sollten für diesen Bereich doch eher einen neuen Threat aufmachen, wenn Bedarf ist!
:
: MFG Markus


04. Februar 2002 08:44

: Grüß Dich Daniela,
:
: : ... ( denn wenn der Hund zum RH ausgebildet wird, muß es ja zwangsläufig ein lieber Hund sein...), ohne eigentliche Rettungsambitionen zu haben.
:
: Mich würde in diesem zusammenhang einmal interessieren, wieviele andere hundehalter das gleiche argument (lieber hund) im hinterkopf haben und wieviele wirklich "retten" wollen. Wieviele hunde, von denen, die angefangen haben, sind nach drei jahren noch dabei?
:
Da kann ich mich nur der meinung von mirko anschlißen.
Ich habe neben meinem malioins noch einen am. staff und diese hündin hat keine probleme mit menschen oder anderen tieren.
: Ich wundere mich halt ein wenig, wie wenig es um die eignung geht und wieviel um das image.
:
mann sollte doch erstmal schauen ob die hunde gut sozialisiert sind (wie man darauf bei jeder rasse achten sollte) und dann die eignung überprüfen. oder sollte in euerer staffel so wenig sachverstand herschen das man einen gut sozialisierten hund, egal welcher rasse nicht erkennt?

gruß jutta
: tschüß Martin & Mirko


04. Februar 2002 10:31

Grüß Dich Jutta,

du schreibst

: man sollte doch erstmal schauen ob die hunde gut sozialisiert sind (wie man darauf bei jeder rasse achten sollte) und dann die eignung überprüfen.

Das ist doch genau das, was ich sage. Aber im rettungshundebereich wurden meines wissens die listenhunde sofort ausgeschlossen.

: oder sollte in euerer staffel so wenig sachverstand herschen das man einen gut sozialisierten hund, egal welcher rasse nicht erkennt?

Naja, ich bin kein rettungshundler und gehöre daher keiner staffel an...
Aber, bei der vorbereitung auf eine wesensprüfung (pitbull-hündin) habe ich das übungsgelände aufgesucht, da hier die prüfung ablaufen wird. Mir kamen mehrere hunde entgegen, die nun ausgeführt wurden. Während mein schützling absolut ruhig und gesittet blieb, benahmen sich die gegenüber alles andere als gut sozialisiert. Das kann ein zufall gewesen sein, aber er gab mir zu denken.

tschüß Martin & Mirko