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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Kampfhundschmischling als RH?
10. Januar 2002 18:00


: : Habt ihr denn gar keine Menschenkenntnis, bzw. kynologische Ahnung, wie Helmuth schon angedeutet hat?
: Was willst du damit sagen?

Nun, mit ein wenig Kenntnis und Erfahrung auf diesen Gebieten wird man wohl in der Lage sein, die Eignung eines Teams u n a b h ä n g i g von der Rasse einzuschätzen!
Euer Eignungstest ist ja auch als Wesenstest gedacht, da werden dann ja wohl die unsozialen/aggressiven Hunde ohnehin rausgefiltert, egal ob es sich um Golden oder Bulli handelt. Oder ziehe ich falsche Schlüsse?

:
: : Nach welchen Eignungskriterien wählt ihr denn Eure Bewerber aus? Nach Jackengröße und Hunderasse?
: :
: Jackengröße der Hunderasse kommt schon fast hin, mindestens eine mittelgroße Rasse eben (kritische Bezeichnung in der Prüfungsordnung die immer der Auslegung des Prüfers und der Ausbilder bedarf).
: Wir wählen sie nach den Richtlinien an die sich nun mal alle DRK Staffeln halten müssen und nach der Leistungsfähigkeit der Menschen und Hunde aus, sprich Teamfähigkeit, Lernfähigkeit,...

Aha. Und "Kampfhunde" eignen sich grundsätzlich nicht, unabhängig von der charakterlichen Veranlagung des Individuums, klaro.
Ne, tut mir leid, aber Du widersprichst Dir permanent und vertrittst teilweise Dinge, bei denen es mir einfach nur die Fußnägel hochrollt.
Lassen wir es bleiben, Du hast mit den anderen genug zu diskutieren.

Gruß
Eva




10. Januar 2002 18:23

Hallo Chris,
grundsätzlich finde ich es auch ziemlich beschränkt Hunde nur wegen ihrer Rasse abzulehnen, da jeder Hund der von Anfang an richtig sozialisiert ist keine größere Gefahr ist wie jeder andere. Leider gibt es aufgrund der Medien und Politiker eine wahre Diskriminierung gegen Hunde allgemein, aber speziell gegen "Kampfhunderassen". Darauf haben einige Verbände auch reagiert und diese Rassen dürfen bei keiner Prüfung und keinem Einsatz mehr teilnehmen. Um die gute Arbeit (davon gibt es leider sehr wenige Staffeln) nicht zu gefährden, blieb ihnen einfach auch nichts anderes übrig. Ich denke, dass das teilweise ein Armutszeugnis der Gesellschaft ist.
Generell zu dieser Staffel bei der du eintreten wolltest:
wenn eine Staffel Hunde nach dem Geschlecht auswählt, weil es sonst Probleme gibt, von der würde ich dir gleich abraten. Die Hunde sind dann sicher schlechter sozialisiert als deiner. Bei unserer Staffel laufen die Hunde beim Spazierengehen immer in der Gruppe ohne Leine.
Was ich etwas schade von dir finde, ist das du wahrscheinlich mit deinem persönlichen (aber sicher auch begründeten) Ärger die Hunde bewertest. Eigentlich diskriminierst du auch etwas die Retriever.

10. Januar 2002 18:44

Hi Markus,

also Du gehst davon aus, dass es zu viele nicht genügend zur Auswahl der zur Ausbildung in Frage kommenden Hunde befähigte Ausbilder gibt...

u.a. deshalb sind Angehörige der sog. Kampfhunderassen perse auszuschließen...weil es könnte ja mal was passieren...(bevor die Presse vor vielen Jahren diese Tiere hochstilisierte war das irgendwie kein Thema)

u.a. deshalb sind VPG-Hunde auszuschließen, denn auch mit diesen könnte ja was passieren...(hab gelesen, dass es RH Gruppen gibt, die aber darauf Wert legen - aber die haben wohl keine Ahnung oder sind die Erzeuger der negativen Vorfälle?)

Entschuldigung, dann sollte vielleicht die ganze Rettungsarbeit mit Hunden eingestellt werden, oder? Mit allen Hunden kann theoretisch was passieren und wenn dazu ein ganzer Teil der Ausbilder noch unfähig ist...

Durch falsche Beurteilung durch den Ausbilder gibt es anscheinend einen Fall, wo ein Rettungshund gewildert hat...eventuell sollte man die Angehörigen der Jagdhundrassen auch besser von vorneherein ausschließen (hab kürzlich gelesen, dass es einen sehr erfolgreichen Deutsch Drahthaar unter den RHs gibt).

Und wenn Kampfhunde und VPG-Hunde ausgeschlossen werden, weil bei diesen eine höhere Wahrscheinlichkeit angenommen wird, dass es zu Unfällen mit den zu rettenden Opfern kommen könnte - da ja andere Hunde dieser Gruppen das schon bewiesen haben...wieso werden dann nicht auch rote Cocker, Retriever und Bernersennen vorab ausgeschlossen? Beim ersten könnte urplötzlich Cockerwut auftreten, bei den anderen beiden Retriever-Madness...aber genau die beiden letzgenannten Rassen tummeln sich zu Hauf in den RH-Gruppen...

Für mich ist RH-Arbeit ernsthafte Arbeit, der Hund als Individuum muss diese Arbeit leisten können, der dazugehörige Mensch als Individuum und das ganze muss bitte ein Team sein auf das man sich verlassen kann - welcher Abstammung, welche äußere Optik ist mir in Not völlig wurscht. Selbst wenn ich mich vielleicht zunächst vor dem kahlrasierten HF erschrecke, Hauptsache ich werde gerettet (oder mein verwirrter Opa).


viele Grüße
Anke + Meute

P.S.: Dackel aus Jagdleistungszucht können stundenlang auf Drückjagden durch den Wald stöbern, sie leisten auch hervorragende Nachsuchenarbeit - diesbezüglich sehe ich kein Manko gegenüber mittelgroßen Hunden zumindest bei der Flächensuche.

10. Januar 2002 18:20

Wieso der BRH nicht mehr in Einsätze gerufen werden darf, will ich wissen.
Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Hat das auch was mit den "Kampfhunden" zu tun ?!?!


10. Januar 2002 18:33

: Wieso der BRH nicht mehr in Einsätze gerufen werden darf, will ich wissen.
: Kann ich mir gar nicht vorstellen.
: Hat das auch was mit den "Kampfhunden" zu tun ?!?!
:
Wieso kann ich Dir nicht genau sagen. Ich kann Dir nur sagen, dass das Bayerische Innenministerium diese Entscheidung getroffen hat (für andere Bundesländer bin ich mir nicht sicher. Staffeln anderer Verbände ausser des BRK/DRK dürfen von den Einsatzleitstellen nicht mehr in Einsätze gerufen werden. Vermutlich liegt das an uneinheitlichen Prüfungs- und Ausbildungsrichtlinien. Und ich denke diese Entscheidung wurde aus Gründen der Qualitätsicherung getroffen.

Mit den Kampfhunden hat das erstmal nichts zu tun.

MFG Markus

10. Januar 2002 19:03

: Ich kann Dir nur sagen, dass das Bayerische Innenministerium diese Entscheidung getroffen hat (für andere Bundesländer bin ich mir nicht sicher. Staffeln anderer Verbände ausser des BRK/DRK dürfen von den Einsatzleitstellen nicht mehr in Einsätze gerufen werden. Vermutlich liegt das an uneinheitlichen Prüfungs- und Ausbildungsrichtlinien.

... und das DRK hat mit Abstand die anspruchsvollste PO, nicht wahr? (10 Minuten Suche, 1 Opfer)

: Und ich denke diese Entscheidung wurde aus Gründen der Qualitätsicherung getroffen.

...und ich denke hier ganz was anderes, aber das schreibe ich lieber nicht!

Apropos Qualtätssicherung: Wußtest Du, dass man beim DRK einfach so eine Staffel gründen und dann fein in Uniform herummarschieren kann, bestehend aus lauter Hundeanfängern mit null Erfahrung in der Hundeausbildung, geschweige denn RH-Erfahrung?
Nicht mal der Ausbilder braucht mit seinem Hund schon irgendeine Prüfung gemacht zu haben, darf dann aber RHF ausbilden.

Wenn nicht, dann lies doch mal das Posting von Susi und Wilson weiter unten.

Woanders muß zumindest der Ausbilder schon einen geprüften Hund haben, bevor eine Staffel ins Leben gerufen werden darf....Qualitätssicherung....

Tschüs
Eva