Kampfhundschmischling als RH? :: Rettungshunde

Kampfhundschmischling als RH?

von Markus Wilhelm(YCH) am 10. Januar 2002 19:39

: ... und das DRK hat mit Abstand die anspruchsvollste PO, nicht wahr? (10 Minuten Suche, 1 Opfer)
:
Du meinst also unsere Prüfung sei einfach! Also:
wieviel Opfer hast Du den in einem Flächensucheinsatz? Bei euch werden wohl immer mehr als eine Person gesucht, was!
Die Zehn Minuten sind eine Beschrenkung um zu verhiundern, das der Hundeführer das Gebiet durchsucht und nicht der Hund. Zu den 10 Minuten muss man noch das Suchgebiet von 500 auf 50 Meter dazurechnen!
Einfach, wie! Bei sucht man ein Gebiet ab, das man vorher noch nicht gekannt hat, mit Opfern mit denen man noch nie gearbeitet hat, von Prüfern die man nicht kennt und soweit als möglich unter realistischen Bedingungen.
Anders als bei anderen Organisationen, die in bekannten Wäldern mit ihren eigenen Opfern suchen und dann auch noch vom eigenen Ausbilder geprüft werden.
Zu welcher Organisation gehörst Du?


: ...und ich denke hier ganz was anderes, aber das schreibe ich lieber nicht!
Warum, schiss?


: Apropos Qualtätssicherung: Wußtest Du, dass man beim DRK einfach so eine Staffel gründen und dann fein in Uniform herummarschieren kann, bestehend aus lauter Hundeanfängern mit null Erfahrung in der Hundeausbildung, geschweige denn RH-Erfahrung?
: Nicht mal der Ausbilder braucht mit seinem Hund schon irgendeine Prüfung gemacht zu haben, darf dann aber RHF ausbilden.
:
: Wenn nicht, dann lies doch mal das Posting von Susi und Wilson weiter unten.

Um eine Staffel zu Gründen braucht man keine Prüfung, das stimmt, sonst wäre es auch schwer Staffeln flächendeckend auf Deutschland zu verteilen. Es muss aber mit dem Landesbeauftragten ein Konzept für die Ausbildung ausgearbeitet werden. Im DRK wird eine Rettungshundestaffel erst dann eine Einsatzfähige Staffel, wenn sie 5 geprüfte Hunde hat, vorher darf sie keinen Einsatz leten! Vorher ist es dem Begriff nach auch nur eine Rettungshundegruppe!
Deshalb gibt es beim DRK auch Ausbilderfortbildungen um diese Qualität zu sichern!

Fein in Uniform rummarschieren kann jeder, auch in Feuerwehrunifromen, kein Problem. Die Frage der Rechtmässigkeit und der Leistungsfähigkeit ist da eine ganz andere, wobei wir wieder beim Theme Image wären.


Wird das ganze jetzt zu einem Feldzug gegen verschiedene Organisationen, bzw. gegen das BRK/DRK? Ich habe nichts gegen den ASB, BRH, THW ..., diese Organisationen ziehen mit dem DRK/BRK an einem Strang, Retten von vermissten Personen und da ist es mir föllig wurscht wer sucht, nur gesucht werden muss und das mit einem Lesitungstandart, der sicherstellen kann, dass sich im durchsuchten Gebiet die vermisste Person nicht befindet.

Was noch dazu kommt ist, dass die Arbeit der Rettungshunde viel zu unbekannt ist un man immer wieder auf Menschen trifft, die sich nicht mir der Alarmierung... auskennen. Es muss von uns allen noch sehr viel Arbeit geleistet werden, in allen Bereichen.

Im Bezug auf die Entscheidungen des Innenministeriums ist z.B. das THW dabei die Prüfungsordnung dem DRK anzupassen und Prüfer in beiden Richtungen auszutauschen.
Es bewegt sich sehr viel auf diesem Gebiet ist das ist auch gut so!

MFG Markus

von Jantje(YCH) am 10. Januar 2002 20:42

: : das ist doch der verhuschten Oma egal, von welchem Hund sie
: : gerettet wird.

: Das glaubst aber nur Du, warst Du schon mal in einem Einsatz?

Hallo Markus,

In einem Einsatz nicht, aber als Krankenschwester kenne ich "gewisse
Patienten" nach denen schon mal gesucht werden muß.., die haben
das kynologische Wissen nun wirklich nicht.


: Hast Du Dir mal gedanken über die Opfer gemacht?

Was glaubst Du ?


: Man sucht ja nicht immer verletzte Personen die nicht zurück kommen können, sondern viel öfter verwirrte Menschen die nicht zurück finden oder nicht in der Lage sind zu realisieren was da gerade passiert. Und ausserdem ist das nur egal so lange wie nichts passiert.

Was soll denn passieren, wenn der Pit Bull gut ausgebildet ist und das Team stimmt ?


:
: : : Ein anderer Grund ist doch auch der, wenn man mit einem Kampfhund eine Rettungshundeausbildung macht fällt er nicht unter die Kampfhundeverordnung, da Rettungshunde aus diesen Hundeverordnungen ausgenommen wurden, zumindest in Bayern und BW. Dann kommt doch jeder Kampfhundebesitzer und will seinen Hund zum Rettungshund machen!


Wenn Hund und Besitzer sich nicht eignen, kannst Du(?) sie doch
nach Hause schicken, oder ?


: Dir scheinen die gebissenen Menschen und Kinder ja föllig egal zu sein? Die Möglichkeit des Missbrauchs ist Dir noch nicht in den Sinn gekommen!


Ich habe ein Kind und bin ein mitfühlender Mensch. An Missbrauch irgendwelcher Rettungshundstaffeln denke ich allerdings eher nicht,
das gebe ich gerne zu. Wie gesagt, ungeeignete Leute und deren Hunde
muß niemand ausbilden.

Viele Grüße
Jantje

von Dacota(YCH) am 10. Januar 2002 20:36

Hi Markus!

: Streitest Du das etwa ab?
Ich bin zwar nicht Andreas, aber: Ja.

:Kampfhundebesitzer haben eben nur das Pech, das es mit Hunden dieser "Kampfhunde" Probleme gab.
Ich würde sagen, es gab und gibt "Hundehalterprobleme"!!

MfG, Dacota

von Dacota(YCH) am 10. Januar 2002 20:44

Hi Markus !

: Dir scheinen die gebissenen Menschen und Kinder ja föllig egal zu sein? Die Möglichkeit des Missbrauchs ist Dir noch nicht in den Sinn gekommen!
Die gebissenen Leute sind mit Sicherheit nicht egal, aber JEDER Hund kann von "gewissen" Haltern missbraucht werden und wenn man nur deswegen denkt, dass alle Bullies&Co keine RH werden dürften und eine niedrigere Reizschwelle haben etc., dann ist das doch nur Rassismus und über einen Kamm scheren.

MfG, Dacota (die übrigens keinen "Kampfschmuser" besitzt, sondern einen Labrador und trotzdem erstaml vorurteilsfrei bleibt)

von Janine F.(YCH) am 10. Januar 2002 21:39

Hallo Andreas :-) !

Bin ja nicht mehr häufig aktiv in diesem Forum, aber bei solch amüsanten postings trifft man sich wieder ;-) .

: Dir scheinen die gebissenen Menschen und Kinder ja föllig ---- hierdurch wurde das Ermessen der Jury bei der Büchsiverleihung auf Null reduziert !!!
Herzlichen Glückwunsch, lieber Markus !

Wenn ich mich an den Wesenstest mit meinem SoKa erinnere, kann ich nur berichten, daß ein einziger unverträglicher, wirklich aggressiver Hund mitlief und das war - man stelle sich vor - der Urvater aller Rettungshunde : ein Bernhardiner ( bzw. St. Bernhardshund ).
Tja, da half das ganze Heidi-Image nix !
Außer meinem Dogo Argentino habe ich noch einen Fox-Terrier und einen Welsh-Terrier. In dieser Konstellation die Reizschwelle zu thematisieren, wirkt geradezu lächerlich !
So überflüssig wie ein Gespräch mit George Bush über Troja ist eine Diskussion mit Dir über Listenhunde.
Wie kannst Du eigentlich mit diesen riesigen Scheuklappen überhaupt einen "Kampfhund"mischling identifizieren ???

Grüße
Janine

von Markus Wilhelm(YCH) am 10. Januar 2002 21:47

Hallo,

: Was glaubst Du ?
Stell Dir einfach mal die Situation vor: "Suizid gefärdeter Mann, 30 Jahr, starke Angst vor Hunden...". Und dann kommt auch noch ein Hund der in der Presse als Killer dargestellt wird. Der rastet doch aus.



: Was soll denn passieren, wenn der Pit Bull gut ausgebildet ist und das Team stimmt ?

Dann passiert gar nichts, warum auch, das wäre doch eine tolle Sache. Aber der Punkt ist: er muss wie alle anderen Rettungshunde gut ausgebildet sein.



: Wenn Hund und Besitzer sich nicht eignen, kannst Du sie doch
: nach Hause schicken, oder ?

Natürlich kann man diese Leute nach Hause schicken, das muss dann aber auch gemacht werden. Mit das größte Problem, dass es im Bereich Rettungshunde gibt ist die Selbstüberschätzung und Selbstfehleinschätzung (Hund und Hundeführer). Wer sagt der Person, dass sie oder der Hund sich nicht zur RH Arbeit eignet. Jeder der zweimal bei der RH Ausbildung war gleubt er und sein Hund retten jetzt Menschenleben (Überspitzt).


: Ich habe ein Kind und bin ein mitfühlender Mensch. An Missbrauch irgendwelcher Rettungshundstaffeln denke ich allerdings eher nicht,
: das gebe ich gerne zu. Wie gesagt, ungeeignete Leute und deren Hunde
: muß niemand ausbilden.

Das ist das zweithäufigste Problem der Rettungshundestaffeln. Die Rettungshundeplakette am Hund wird als Prestigeobjekt missbraucht und die RH Arbeit wird als Hobby gesehen. Rettungshundeführer zu sein ist mehr als nur ein Hobby, oder ist man Rettungssanitäter oder Feuerwehrmann als Hobby. Bei Menschenleben hört das Hobby auf.

MFG Markus

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