von Kaya(YCH) am 18. Januar 2002 00:40
Hallo Edith!
Na, da war ich wohl wieder mal zu kurz. Klar, wenn die Rudelführung sich von selbst so ändert, muß man sich als Mensch entsprechend verhalten. Meine ganze Ausführung betraf eigentlich einen eher dominanten Hund. So einem würde ich nach fünf Jahren ohne Zweithund einfach versuchen, einen Zuwachs auszusuchen, der ihn nicht aus seiner angestammten Position vertreibt, weil das eben zu Dauerstreß führen kann und weil ich auch schon erlebt habe, daß der Ersthund da ziemlichen psychischen Streß hatte durch so eine Situation.
Wie gesagt, mit Rüde und Hündin gestaltet sich die Sache sicher leichter, aber meiner dominanten Hündin hätte ich keine zweite ebensolche zumuten wollen - das wäre nur gutgegangen, wenn die andere sie als ranghöher akzeptiert hätte. Dabei hatte ich nie Probleme mit ihr beim Spazierengehen. Aber andere Hündinnen, die etwa gleichstark waren und sie nicht als ranghöher akzeptiert haben, habe ich sie nur kurz anschauen lassen, dann gingen wir weiter, sonst hätte es Ärger gegeben. Mit bekannten Hündinnen von anderen hatte sie eine Art Waffenstillstand, der aber nur ging, weil beide sich auswichen. Das ist im Haus nicht möglich, und da würde ich die Flexibilität eines Hundes, der fünf Jahre ohne Zweithund gelebt hat auch nicht unnötig testen.
Also, wenn der eigene Hund eher ein "unterwürfiger" Typ ist, macht ihm sicher ein gleichgeschlechtlicher dominanter Junghund nichts aus, aber einem dominanten Ersthund würde ich möglichst keinen dominanten zweiten dazutun - kann sein, die beiden regeln es einfach, kann aber auch sein (vor allem bei Hündinnen), Du mußt die beiden auf Dauer trennen, weil sie immer wieder aneinander geraten - und zwar richtig. Und warum dieses Risiko eingehen?
Grüße, Kaya
: :: Worauf Du halt achten mußt, ist, daß der Große in jedem Fall die Rudelführung behält (nicht über Dich natürlich!). Also eher einen nicht so frechen Welpen holen, und daran denken, daß Dein Verhalten entsprechend sein muß - Du mußt also den Großen "bevorzugen", auch wenn der Kleine so nett ist! Sonst fühlt sich der Große zurückgesetzt, im besten Falle wird er halt etwas gedrückt sein (was Du hoffentlich nicht willst), im schlechtesten hast Du irgendwann Dauerkrieg. Das gilt verstärkt, wenn beide Hunde das gleiche Geschlecht haben, bei Rüde und Hündin kann es sein, daß es kein Problem gibt.
:
: Hallo!
:
: Ich würde hierbei aber darauf achten, wie sich da selbst die Rangordnung entwickelt. Ich kenne ein HUndepaar, und da hat der Welpe mit 6 mOnaten die Rudelführung übernommen.
: Ich finde es sehr wichtig, dass sich Mensch da nicht einmischt, sondern nur genau schaut welcher HUnd der Boss ist, und sich dann um diesen mehr kümmert.
: :
: Grüße
: Edith