Revieren :: Rettungshunde

Revieren

von Reinhold + Ayko(YCH) am 06. Februar 2002 14:41

Hallo Sabine,

: Kannst Du mir da eine Website oder ein gutes Buch empfehlen?

Infos könntest du über

[www.drc.de]

finden.

Ich kenne ein Buch, das ist aber zur Zeit leider vergriffen:

Beate und Gereon Ting, "Kleine Apportierfibel"

Käuflich bei www.romneys.de, zur Zeit ist das Buch nicht auf der Website,
also nicht vergeblich danach suchen!

Von dem Angebot an elektronischen Dressurhilfen auf dieser Website
distanziere ich mich hiermit ausdrücklich und mit großer Verachtung.
Diese ekligen Dressurhilfen haben mit dem Inhalt des Buches nichts zu tun,
aber auch gar nichts. Dem Buch liegt eine ganz andere Ausbildungsphilosophie
zugrunde. Ab Mitte März gibts das Buch wieder.
Die Dressurhilfen hoffentlich nicht mehr.

: Und noch was: Wann bzw. wie baust Du mit dem Dummy die
: ersten Leerschläge ein?

Hängt wie immer vom Hund ab. Kommt drauf an, wie weit er ist und
wie er mit ausbleibender Bestätigung zurechtkommt. Für einen ausgekochten
Clickerhund sollte fehlende Bestätigung kein Problem, sondern ein Anreiz
sein. Auch das ist ein Grund, warum ich Clickern so liebe. :-)

Ich übe derzeit allein (das heißt ohne Helfer, außerhalb der RH-Staffel) mit
meinem Setterrüden:

Ich habe aus der Hundekiste alles zusammen gesucht, was sich als Dummy
eignet. Stöckchen und andere lebensgefährliche Apprtels sind streng verboten!!!
Wer einmal einen Hund gesehen hat, der sich durch ein Stöckchen im Rachen- /
Halsraum verletzt hat, der kommt ohnehin nicht mehr auf solche Schnapsideen,
harte Apportels zu verwenden. Das jetzt nur als Warnung vorausgeschickt.

Ein Dummy ist ein weiches Apportel, an dem sich auch ein temperamentvoller
Hund nicht verletzen kann, auch wenn er es völlig schief im Fang trägt und z.B.
auf einer nassen Wiese ausrutscht..

Mit fünf Dummies bin ich auf eine große Wiese gegangen, die eine leichte
Kuppe aufweist. Ayko habe ich zunächst mit "Sitz!" geparkt, bin dann
50 m über die Kuppe gerannt, habe dort das kleinste Dummy fallen lassen,
von diesem Punkt bin ich geradlinig zu Ayko zurückgerannt und habe alle
10 m ein Dummy fallen lassen. Das letzte Dummy fiel also 10m vor
Ayko zur Erde, natürlich in seinem Blickfeld. Eine Abbildung kann ich
gerne noch nachschicken, falls meine Erklärung unverständlich sein sollte.
Sollte sie eigentlich nicht. :-) Hund und die fünf Dummys stizen/liegen in einer
Linie, jeweils mit einem Abstand von 10m. Die Linie zieht sich über eine
Kuppe, das 40m-Dummy und das 50m-Dummy sind
--- zumindest für den Hund --- nicht mehr zu sehen.

Dann habe ich mich wieder unmittelbar neben Ayko gestellt (Grundstellung),
habe ihn per ausgestrecktem Arm und "Voran!" zum Apportieren geschickt.
Wichtig ist bei meinem Schlawiner, dass er sich aus eigener Entschlusskraft
auf mein Zeichen konzentriert. Nur dann rennt er in die Richtung in die ich
zeige. An dieser Stelle (beim Schicken des Hundes) muss ich oft noch viel
Geduld aufbringen. Aber ich sehe schon, dass sich das auszahlt.

Dadurch, dass das 1. Dummy aber nur 10 m entfernt liegt und der Hund
es gut sehen kann (ein großes Dummy verwenden), geht das Schicken ganz
gut.

Ayko bringt tatsächlich das 10m-Dummy, danach das 20m- Dummy usw. usw.
Nach dem 50m-Dummy, dem letzten der geradlinigen Reihe, habe ich
- als wäre nichts besonderes geschehen - Ayko noch einmal mit "Voran!"
hinter die Geländekuppe geschickt. Natürlich fand er nun kein Dummy mehr vor,
stattdessen kam von mir das Signal "Sitz!". (ggf. auch "Platz!" wobei "Sitz!"
generell besser wäre, wegen dem Blickkontakt).

Als er hinter der Kuppe saß, gerade noch mit Blickkontakt zu mir, bin ich
ihm ein gutes Stück hinterher gerannt und habe dann zwei weitere Dummys
geworfen: Zuerst eins rechts, dann eins links vom Hund. Per Handzeichen
habe ich ihn dann zuerst zum rechten Dummy geschickt und zum Abschluss
durfte er auch das linke apportieren. Es hat ihm total Spass gemacht. Und
wer aufgepasst hat, merkt auch, dass ich den erfolglosen Leerschlag mit
dem Wurf zweier weiterer Dummys versüßt habe.

Bei der Übung ist deutlich zu sehen, dass Ayko streng meiner Trittspur
folgt, die ich beim Auslegen der Dummys hinterlassen habe. Mit einem
geschickten Helfer, der Dummys präzise werfen kann und der seitlich
weit genug neben der Apportstrecke steht, kann man die Dummys
ohne Trittspuren auslegen. Fernziel dieser Übung ist ein
zuverlässiges, gerades "Voran!" über große Distanzen, auch z.B. über
einen Hügel hinweg, hinter den man nicht sehen kann. Der Hund muss
das auch beherrschen können, wenn keine Trittspur über den Hügel führt.

"Voran" ist die wichtigste Voraussetzung für das Einweisen.
Zweites Ziel dieser Übung ist das "Out" nach rechts oder nach links,
wobei ich die Richtung deutlich mit dem Arm signalisiere. Mit dem
Signal "Out" und dem rechten Arm habe ich ihn z.B. das zuerst
nachgeworfene Apportel holen lassen.

Ich denke, ich habe die Übung ausreichend beschrieben, möchte noch
darauf hinweisen, dass der Hund gewisse Vorraussetzungen mitbringen muss.
Er muss auf Entfernung sicher "Sitz!" oder "Platz!" oder "Down!" machen.
Apportieren muss ihm Spass machen. Man kann ihn für jeden Apport belohnen,
genauso gut auch nur sporadisch belohnen. Bei den Retriever-Leuten habe ich
beobachtet, dass sie gar nicht belohnen, denn das Apportieren ist selbstbestärkend,
wenn man es richtig aufgebaut hat. Aber das hängt immer vom Hund und seiner
Vorgeschichte ab.

Ganz herzliche Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko

von Heidi(YCH) am 07. April 2002 20:31

: Hallo Reinhold + Ayko,

ich habe auch Probleme beim Revieren und würde Dich gerne kontaktieren, vielleicht kannst Du mir helfen. Mein Hund geht mittlerweile ganz gut raus, will aber unbedingt was finden und kommt dann auf Abruf nicht mehr zurück, auch wenn ich alle möglichen Lockrufe ausprobiere. Kannst Du mich bitte anmailen?
Herzlichen Gruß
Heidi

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