Private Staffeln
07. Februar 2002 22:19

Hallo Henry

so wie sich das anhört ist das eine junge Staffel. Da ist es doch vollkommen normal daß die Hunde noch nicht ausgebildet sind.

Es ist auch nicht vorgeschrieben daß der Ausbilder selber einen ausgebildeten Rettungshund haben muß. Außerdem schreibst du ja selber daß er einen Qualifikationsnachweis bringen mußte um Ausbilder zu sein.
Soviel ich weiß müssen die Ausbilder der privaten nicht einmal das.

Du darfst dir sicher sein daß der Kreis- und der Landesverband sehr genau darauf schauen werden, daß alles mit rechten Dingen zugehen wird bevor die Staffel in den Einsatz darf. Bei den privaten achtet niemand auf irgendwas.

Liebe Grüße
Marion

07. Februar 2002 22:29

Hallo Kaya

Alarmpläne werden nicht von einer HiO erstellt sondern von allen Verantwortlichen zusammen.

Die Polizei kontrolliert meines Wissens nach nur im Saarland und in Hessen. Alle anderen Bundesländer sind für die privaten freier Raum.

Der Unterschied ist, daß die Staffeln der HiO offiziell ANGEFORDERT werden und die privaten sich einfach anbieten oder einfach hinfahren.

Wenn eine Staffel einer HiO angeblich bei Regen nicht in den Einsatz geht und das rauskommt, dann kriegen alle großen Ärger. Ich kann mir nicht vorstellen daß eine Leitstelle dies zulassen würde.

Und was hindert eine private Staffel daran irgendwo anderst hinzufahren wenn sie im Nahbereich soviel Mist gemacht haben daß sie nicht mehr suchen dürfen? In den anderen Gebieten kennt man sie noch nicht und so geht es munter weiter. Eine HiO kann nicht einmal einfach so in das Nachbargebiet fahren ohne Ärger zu bekommen.

Grüße
Marion

07. Februar 2002 22:59

: Hallo Henry
:
: so wie sich das anhört ist das eine junge Staffel. Da ist es doch vollkommen normal daß die Hunde noch nicht ausgebildet sind.

Bei den Hunden mag das zutreffen. Bei den Hundeführern ist es schon problematisch wenn sie zum Teil drei bis fünf jahre alte Hunde haben mit denen sie nicht eine einzige Prüfung z.B. BH, FH ... gemacht haben. Folglich auch keinen Schimmer von der Hundeausbildung haben. Wenn dann der "Ausbilder" noch nie einen Hund zu irgendetwas ausgebildet hat und sich lediglich durch zwei Wochenendseminare qualifiziert hat, dann ist das mehr als fatal. Dann stimmen die Qualitätsanforderungen nicht.
Wenn ein Großteil der Mitglieder dieser Staffel in der Öffentlichkeit mit Uniformen und dem Schriftzug "Hundeführer" auftritt, dann frage ich mich wer hier dem Rettungshundewesen schadet.
So eine Staffel ist "eine Schande für die ganze Innung". Die Kontrollen der großen Hilfsorganisation sind hier offensichtlich nicht gegeben.

Welches Verantwortungsbewußtsein legt eine sog. Staffel an den Tag, deren Mitglieder sich mit diesem Ausbildungs- und Wissensstand in der Öffentlichkeit und bei Pressetreminen als "Hundeführer" präsentieren?

Wo bleibt die Kontrolle, wenn eine solche Staffel in der Zeitung behauptet in ein bis eineinhalb Jahren einsatzfähig zu sein?

"Die ersten Schritte hin zu dem Ziel, die XXX- Rettungshund-Medaille am Halsband tragen zu dürfen, haben die fünfjährige reinrassige Schäferhündin "XXX", die Mischlingshunde "XXX" (neun Monate alt) und "XXX" (18 Monate) sowie sechs weitere Vierbeiner aus dem gesamten Landkreis bereits hinter sich. Alle bestanden Ende September nach halbjähriger intensiver Vorbereitung den Eignungstest mit Bravour. Bis die Hunde und ihre jeweiligen Hundeführer einsatzfähig sind, ist allerdings noch viel Üben und Lernen angesagt. "Das wird noch ein bis eineinhalb Jahre dauern", erklärt XXX, Leiter der ersten Rettungshundestaffel im Landkreis XXX."

Was ist eine Organisation wert, die solch ein Verhalten anstandslos durchgehen läßt?

Wenn in der Eignungsprüfung auch offensichtlich ungeeignete Hunde (Angst vor Feuer und Rauch, keine Bindung zum Halter, Unsicherheit in einer Menschengruppe, Unsicherheit auf einer Holzbrücke, Unsicherheit auf unangenehmem Material) und Hunde, die mit drei Jahren noch nicht einmal einen Grundgehorsam erkenne lassen durchgelassen werden, dann frage ich mich was die sog. Prüfungen dieser Organisation wert sind. Wenn bei den Übungen Hunde an der Leine gehalten werden müssen, damit sie das Opfer nicht angreifen, wenn Helfer fehlerhaft bestätigen und die Hunde zum belästigen auffordern, wenn der Aufbau der Hunde viel zu unsauber, zu schnell und unkoordiniert erfolgt, dann frage ich mich wer hier die Ausbildung kontrolliert.

Solche Staffeln brauchen in ihrer unendlichen Ignoranz nicht zu glauben, daß sie auch nur einen Deut besser sind als die schlechteste freie Staffel.

Die Uniform, die Organisation, das hübsche Emblem und der Wagen mit Blaulicht können das fehlende Fachwissen und ungeeignete Hunde nicht wettmachen.

Viele Grüße
Henry

07. Februar 2002 22:40

Hallo Andreas

Kennst du etwa die Suchhunde Freiburg weil du sie als höchstes Niveau bezeichnest?

Ich habe da einiges gehört daß da überhaupt nicht dazu passt.
Von den Schweizern habe ich über einige Ecken gehört daß die Freiburger sich in der Türkei sogar mit den Einheimischen auf den Trümmern geschlägert haben sollen. Ist das höchstes Niveau? Und frag doch mal die Schweizer was sie von den Freiburgern halten, die einfach so zur Schlammlawine ins Wallis gefahren sind.

Oder frag doch mal den BRH was die von denen halten.

Entschuldigung aber die sind für mich eines der Beispiele für private Staffeln!

Grüße
Marion


07. Februar 2002 22:50

Hallo,

: Es ist auch nicht vorgeschrieben daß der Ausbilder selber einen ausgebildeten Rettungshund haben muß.

????? Zumindestens beim DRK ist es anders. Er muß mindestens 3 Prüfungen in 5 Jahren bestanden haben und noch einige andere Qualifikationen.
Und sorry: wie kann ein Ausbilder ohne unterstützende Fachkompetenz einen Rettungshund ausbilden ohne je selbst einen geprüften Hund geführt zu haben?


: Du darfst dir sicher sein daß der Kreis- und der Landesverband sehr genau darauf schauen werden, daß alles mit rechten Dingen zugehen wird bevor die Staffel in den Einsatz darf. Bei den privaten achtet niemand auf irgendwas.

Ich kenne nicht einen einzigen Kreisverband oder Landesverband, der je darauf geachtet hat. Die haben auch gar nicht die Fachkompetenz dazu! Klar, der Landesverband hat einen Fachberater, aber, wieder der Föderalismus: beim DRK hat der Landesverband keiner Staffel und keinem Kreisverband etwas zu sagen.

Gruß
Andreas

07. Februar 2002 22:57

Hallo,

du hast immer nur gehört und gehört und gehört.
Hast du eigentlich schon mal selber was gesehen?
Wieviele geprüfte Hunde hast du schon geführt?
In wievielen Einsätzen bist du schon gewesen?
Wie lange bist du überhaupt schon dabei?
Hast du überhaupt einen Hund?

Gruß
Andreas

PS: Ich habe neulich von meinem Postboten erzählt bekommen, daß die Schwester seiner Schwiegermutter jemanden kennt, der einen kennt, der einen Journalisten kennt, dessen Nachbar in der Zeitung gelesen hat, daß in China ein Sack Reis umgefallen ist. Kann aber auch eine Tüte Erbsen gewesen sein.