Peinlich !

Die Diskussionen um das Posting von Marion "private Staffeln" hat nun einen Punkt erreicht, beidem ich sagen muss:
ES IST MIR PEINLICH EIN RH-FÜHRER ZU SEIN!

Um was geht es eigentlich?

Ich denke in jedem Rettungshunde(führenden) Verein/Verband gibt es solche und solche Leute, aber sollten wir uns nicht nach dem Grundgedanken der RH-Arbeit richten und versuchen zusammen mit unserem vierbeinigen Kameraden versuchen Menschenleben zu retten?
Und zwar jeder so gut er kann?

Ich kann kotzen (sorry), wenn ich lese, was manche Leute hier von sich geben.

Gute RH-Arbeit scheint in erster Linie davon abhängen, wie gut man der deutschen Sprache mächtig ist.
Hey Leute wacht auf!
Nur wer gute Postings schreibt, hat noch lange nicht die RH-Arbeit erfunden und das recht Alleinherrscher zu sein!

Ich frage, mich wer von euch tatsächlich in der Lage ist, die Qualität der anderen zu beurteilen!

Sollten wir nicht ein Miteinander anstreben, um im Ernstfall wirklich helfen zu können?

Nachdenkliche Grüsse,
ein RH-Kollege

Hallo Kollege,

ich bin ganz Deiner Meinung.

Die Diskussion "namhafte HiOrg" oder "freie Staffel" ist ekelhaft genug,
aber muß man es dann auch noch unwidersprochen hinnehmen, wenn ein einzelner Verband plötzlich beim Namen genannt und über ihn in ehrenrühriger Weise hergezogen wird?
Da ist für mich dann eine Grenze erreicht.

Kooperation ja, aber nicht unter Aufgabe der Selbstachtung.

Marie

Hallo Tassolino!

Mir ist es absolut nicht peinlich, RH-führer zu sein, denn jeder muß sich nur die Schuhe anziehen, die ihm passen.

Ich hab das Gefühl, diese "Verhaltensweisen" sind mal wieder typisch Deutsche Vereinstümelei. Aus anderen Rh-führenden Ländern ist mir sowas nicht bekannt. Alles, was man nicht oder nur vom Hörensagen kennt, kann ja nun mal nur "schlecht" sein.

Für mich sind das Berührungsängste. Wer von denen, die andere Verbände, Vereine und Staffeln mit negativen oder positiven Vorzeichen behängen, hat denn schon mal selbst Erfahrungen mit ihnen gesammelt?

Als ich mit der RH-Arbeit (blauäugig und naiv wie ich war, wobei, naiv bin ich anscheinend heute noch :-))) anfing, war das in einer HiO-Staffel, die soeben aus irgendwelchen Gründen aus dem BRH ausgetreten war. In den ersten Jahren bin ich mit jede Menge Vorurteilen aufgewachsen: Der BRH ist ja sooo böse. Naja, da gabs halt diverse Querelen zwischen den beiden benachbarten Staffeln (Abstand: rund 100km, damals war die Staffeldichte noch nicht so eng), und die hatten wohl auch ihre Gründe.

Ich bin dann irgendwann in ein anderes BL umgezogen und dort zu einer Staffel einer anderen HiO gegangen (mit meinen Vorurteilen wäre ich niiiie zu einer privaten Staffel gegangen), wo es auf weiter Flur auch nur eine andere BRH-Staffel (60 km) gab. Nachdem es dort aber üblich war, bei Einsätzen zusammen zu arbeiten, hatte ich genug Gelegenheit, diese Vorurteile nach und nach abzubauen... Fazit: Es liegt immer an den Menschen, die hinter dem Namen der RHS stehen, ob man mit einer anderen Staffel kann oder nicht und ob die Staffel "etwas taugt" oder nicht.

Menschen, die Rettungshundearbeit machen, machen das halt in dem Verband, der vor Ort existiert. Je mehr von den Hundeführern ich kennenlernen konnte, desto mehr stellte ich fest, daß die keinen Deut bessere oder schlechtere Menschen sind als ich. Und: Das wir alle dasselbe "Hobby" haben und es sich darüber wunderbar fachsimpeln lässt.

Ob eine Zusammenarbeit gewünscht wird oder nicht, ob es in Staffeln zu Vorurteilen kommt oder nicht, ist ganz wesentlich von der Einstellung der Staffelführung abhängig, und von der "Direktive", die der Dachverband der Staffel vorgibt.

Wenn es dann allerdings solche Tendenzen gibt, daß (sorry, jetzt nenne ich halt mal wieder Verbände beim Namen, ist aber nur ein Beispiel) z.B. eine Leitstelle vom DRK gestellt wird, und von dieser Leitstelle bei einer RH-Anforderung der Polizei halt nur DRK-Staffeln alarmiert werden, auch wenn Staffeln anderer Verbände erheblich näher an der Einsatzstelle sind, dann kann da irgendwas nicht stimmen. Die ansässige DRK-Staffel distanzierte sich ganz massiv von dieser Vorgehensweise, da sie auf der "unteren Ebene" schon immer sehr gut mit den benachbarten, verbandsfremden Staffeln zusammengearbeitet hatte.

Es scheint m.E. nur darum zu gehen, wer in den Schlagzeilen genannt wird. Am Geldverdienen (Argument für den Konkurrenzkampf zwischen den HiOs im RD) kann es ja nicht liegen - da alle kostenlos arbeiten. Aber kostenlose PR ist scheinbar genauso wertvoll für die Funktionäre wie eine Kostenabrechnung.

Wir sollten uns als Staffeln, insbesondere als Hundeführer auf der "unteren Ebene" nicht in diesen Sumpf reinziehen lassen. Dazu gehört eben auch, daß man über den eigenen Tellerrand schaut, andere Staffeln besucht (am besten, beim Training, das finde ich viiiel aussagekräftiger als irgendwelche Prüfungen), für die mal Opfer liegt und zum Gegenbesuch einlädt. Nur auf dieser Ebene funktioniert es!!!

Erst, wenn man "die anderen" selbst live erleben konnte, kann man sich auch ein Bild von deren Können, Arbeit und Einstellung machen. Und weil alle nur mit Wasser kochen und keiner das Wasserkochen erfunden hat, braucht sich auch keiner vor dem Beschnuppern zu scheuen. Wenn sich dann wirklich mal Vorurteile erhärten sollten, kann man immer noch seine Konsequenzen ziehen. Mehr, als Zusammenarbeit anbieten, geht halt nicht.

Eigentlich sollten gerade Einrichtungen wie dieses Forum ihren Beitrag dazu leisten, die einzelnen Staffeln zusammen zu führen - schließlich wollen wir doch alle dasselbe. Einige hier sehen das genauso. Deshalb war es ja absehbar, daß so eine wilde Diskutiererei entstanden ist. Hab dazu das erste Posting geschrieben - siehe ganz weit unten...

In diesem Zusammenhang: Hallo Wolfgang, werde Dein Angebot bei Gelegenheit annehmen und Euch mal besuchen kommen. Deine Telefonnummer steht ja auf Deiner HP! (Tun wir doch mal was gegen Vorurteile...)

LG
Daniela

Hi Daniela,

find ich prima. Unsere Termine stehen auch auf der HP. Melde Dich einfach, wir freuen uns.

bis bald

Wolfgang

Hallo Daniela!

Gott sei Dank gibt es in diesem Forum auch ein paar Leute wie Dich!

: Für mich sind das Berührungsängste.

Genau das ist ja das Problem bei dieser Diskussion. Wenn es um eine konkrete Staffel gegangen wäre, könnte man sich über die aufregen, ohne deshalb irgendwelche anderen Staffeln, die zufällig auch kein oder das gleiche Emblem haben, mit anzugreifen. Aber es gab ja gar keinen Kontakt.

: Menschen, die Rettungshundearbeit machen, machen das halt in dem Verband, der vor Ort existiert.

Ja! Und wenn man mal bei einem angefangen hat und mit der Ausbildung zufrieden ist und nicht zuletzt auch mit den Leuten gut auskommt, dann wechselt man auch nicht so eben mal.

: Ob eine Zusammenarbeit gewünscht wird oder nicht, ob es in Staffeln zu Vorurteilen kommt oder nicht, ist ganz wesentlich von der Einstellung der Staffelführung abhängig, und von der "Direktive", die der Dachverband der Staffel vorgibt.

Da hast Du schon wieder recht. Ich finde es zum Beispiel auch immer interessant, ob neue Interessenten auf vorhandene Nachbarstaffeln hingewiesen werden. Das ist für mich ein Pluspunkt für die eigene Staffel, denn es zeigt, daß man keine Berührungsängste hat. Aber das kann sich auch nur eine halbwegs ordentliche Staffel leisten - wie auch nur so eine Staffel mit Nachbarstaffeln zusammen trainiert. Andere müßten dabei halt befürchten, daß die eigenen Mitglieder weglaufen. Insofern sind die Berührungsängste bei manchen Staffeln durchaus begründet!

: Wenn es dann allerdings solche Tendenzen gibt, daß (sorry, jetzt nenne ich halt mal wieder Verbände beim Namen, ist aber nur ein Beispiel) z.B. eine Leitstelle vom DRK gestellt wird, und von dieser Leitstelle bei einer RH-Anforderung der Polizei halt nur DRK-Staffeln alarmiert werden, auch wenn Staffeln anderer Verbände erheblich näher an der Einsatzstelle sind, dann kann da irgendwas nicht stimmen. Die ansässige DRK-Staffel distanzierte sich ganz massiv von dieser Vorgehensweise, da sie auf der "unteren Ebene" schon immer sehr gut mit den benachbarten, verbandsfremden Staffeln zusammengearbeitet hatte.

Das kommt mir aber sehr bekannt vor - einschließlich der durchaus kooperativen Staffel auf der unteren Ebene.

: Es scheint m.E. nur darum zu gehen, wer in den Schlagzeilen genannt wird.

Oh, böser, böser Nestbeschmutzer! ;-)

: Wir sollten uns als Staffeln, insbesondere als Hundeführer auf der "unteren Ebene" nicht in diesen Sumpf reinziehen lassen. Dazu gehört eben auch, daß man über den eigenen Tellerrand schaut, andere Staffeln besucht (am besten, beim Training, das finde ich viiiel aussagekräftiger als irgendwelche Prüfungen), für die mal Opfer liegt und zum Gegenbesuch einlädt. Nur auf dieser Ebene funktioniert es!!!

Dito!

Grüße, Kaya