Hallo zusammen
Ich denken erste einmal sollte folgendes unmißverständlich klar und von allen akzeptiert sein:
Eine Prüfung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Einsatz
Eine Prüfung hat ausschließlich das Zeil die Einsatzfähigkeit zu überprüfen
Wenn das nicht klar ist, ist jegliches Diskutieren über die Art der Prüfung sinnlos, finde ich jedenfalls.
Ich beschränke mich nun mal auf die Flächenprüfung damit es nicht zuviel wird.
Zur Prüfung:
Prüfer - wer prüft ist vollkommen egal sofern der Prüfer folgende Qualitäten hat: Einsatzerfahrung in der Vermisstensuche, Hundeführer, Verantwortung, Flexibilität bei der Prüfungsabnahme.
Ob dies nun ein Prüfer der Polizei, des Verbandes oder nur der Staffel ist, spielt keine Rolle. Wer wirklich bescheißen will kann dies jederzeit. Ein Prüfer der eigenen Staffel könnte eigennützig genauso Teams durchkommen lassen wie ein Prüfer der Polizei Teams einer Organisation auf Anweisung von oben oder aus dem Zwang überhaupt Teams im Gebiet der PD zu haben dies könnte.
Ein Gremium wäre zwar nicht ungeschickt, wird aber schwer zu realisieren sein und erst einmal riesige Diskussionen auslösen wer nun wieviel Prüfer wo wann einsetzen darf. Allein da wird es sich schon totlaufen.
Wir brauchen Prüfer die einsatzmäßig prüfen und nicht stur nach Prüfungsordnung - aber wir brauchen auch zu prüfende Teams, die solche Art der Prüfung ohne quengelnde Diskussion akzeptieren.
Prüfung:
Eine Prüfung pro Jahr sollte reichen - aber sie darf nur 1 mal wiederholt werden im Jahr wenn man durchfliegt. Keine Prüfung keine Einsatzfähigkeit. Selbstverständlich gilt eine Flächenprüfung nur für die Flächensuche und nicht nebenbei auch noch für Trümmer.
Prüfung selbstverständlich einsatzorientiert. Das heißt Prüfungen wie bisher gibt es nicht mehr.
Einsätze gehen über Stunden und nicht mal eben 20 Minuten. Einsätze sind Nachts oder am Tag - also kann auch die Prüfung nachts oder am Tag sein. Einsätze sind in fremdem Gebiet - also gibt es keine Prüfungen in bekanntem Gelände mehr. Die Opfer sind immer Fremde - also gibt es keine bekannten Opfer mehr.
Neben der sicheren Anzeige des Hundes muß die Kondition des Teams überprüft werden. Also neben der reinen Flächensuche eines begrenzten Gebietes (über dessen Ausmaße man dann diskutieren kann - ich find sogar der Prüfer sollte dies je nach Bewuchs und Tages/Nachtzeit frei wählen können), muß es eine Wegesuche geben die vor und zurück gesucht werden muß und mindestens Einweg 3 km lang ist. Dauert zwar einiges an Zeit für den Prüfer, aber wenn 2 Teams gleichzeitig überprüft werden sind das 2 Teams in 1 Stunde. Hierbei kann 1 Opfer drin oder auch mehr. Der Prüfling muß aber sagen was nun Sache ist - er weiß bei der Befragung nicht wieviele und ob überhaupt Opfer im Gelände sind.
Selbstverständlich muß das Gebiet schwer einsehbar sein und die Kondition des Teams fordern. Hochwald mit ebenen Wegen sind kein Prüfungsgelände.
Opfer sind oftmals schon tot - also Überprüfung ob der Hund auch Leichen anzeigt oder liegen läßt.
Die Unterordnung wird während der Suche überprüft. Wir brauchen keine Hunde die superkorrekt Fuß laufen und nur den HF anhimmeln. Wir brauchen Hunde die selbständig arbeiten und trotzdem folgen. Also: superkorrektes Vorausschicken in gerader Linie - sinnlos - aber der Hund muß sorthin laufen wo er hin soll. Apportieren brauchen wir nicht - Ausnahme die Bringsler und die müssen bei der Anzeige schon apportieren. Sitz, Platz, Fuß - klar - aber nicht an der Leine sondern bei der Suche. Viel wichtiger sínd absolute Verträglichkeit mit anderen Hunden, nix fressen was rumliegt und vor allem nicht wildern (auch das ließe sich überprüfen).
Die Gewichtung ist eine Frage wie wichtig es ist. Hunde die wildern - Prüfung nicht bestanden. Hunde die raufen - Prüfung nicht bestanden. Hunde die nicht in jeder Situation sofort abliegen wenn es gefordert wird - Prüfung nicht bestanden. Alles andere ein paar Pünktchen Abzug und das wars.
Und weils es bei der Suche dabei ist, wirds auch jährlich nebenbei mit überprüft.
Theorie der Hundeführer - rein damit in die Prüfung. Ankreuzgeschichten - das war mal. Funkgerät, GPS, Kompass in die Hand und los gehts. Den Druckverband bitte nicht im Übungsraum sondern bei Taschenlampenbeleuchtung im Gebüsch. Die Bergung bitte mit einfachen Hilfsmitteln im Schlamm. Alles an Theorie läßt sich während der Prüfung in der Praxis überprüfen, im Einsatz kann man beim Opfer auch nicht nur was ankreuzen.
Und was meiner Meinung nach vor allem mit reingehört ist Stress, Stress, Stress.
Im Einsatz verreckt auch mal das Funkgerät und man kann deswegen nicht nach Hause gehen. Da gehen die Akkus aus, man hat dieses und jenes vergessen, da rennt Wild vor den Füßen rum, da ist der Zeitdruck noch früh genug zu finden, da ist der EL genervt usw. usw.
Und noch nen Wunsch. Schluss mit den Vorankündigungen der Prüfungen. Auf Verbandsebene kann man die Termine lange im voraus planen und organisieren - deswegen müssen die Prüflinge nicht wissen wann wo welche Prüfung ist. Macht die Termine klar und bereitet alles vor und drückt dann auf den Piepser. Einsätze werden auch nicht angekündigt.
So - das sollte mal der kleinste gemeinsame Nenner sein.......... theoretisch.......
Solch ein Prüfung hätte einen kleinen Haken:
die Anzahl der Staffel reduziert sich rapide - ein großer Teil wird ganz verschwinden
die Anzahl der geprüften Teams reduziert sich rapide
Das widerum werden die Organisationen nicht mitmachen wollen oder irgendwelche Hintertüren aufmachen. Sinn würde es jeodch nur machen wenn sich alle dran halten.
Ein Wunschträumer :-))
PS: es soll auch den Grund geben eine private/freie Staffel aufzumachen weil es nur dort möglich ist einsatzorientierte Prüfungen zu machen. In den Verbänden geht das halt leider nicht, zumindest nicht in einem überschaubaren Zeitrahmen. Klar - niemand akzeptiert solche Prüfungen - aber man selber weiß was man kann.......
Heißt nicht daß die anderen Prüfungen nichts taugen - will man jedoch die Prüfungen verbessern geht das besser außerhalb einer Organisation.