Schutzarbeit trotz Staffel?
von Helmuth(YCH) am 05. März 2002 12:28
Hallo Mike,
: : Du findest es also albern, dass man kritisiert, wenn ein unflexibles, starres "Hilfsmittel" benutzt wird. Dieses Hilfsmittel in Art und Intensität immer gleich ist.
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: Ein Clicker ist in Art und Intensität auch immer gleich. Hier wird dies als Vorteil gesehen.
Ich halte den Clicker nur für sinnvoll, wenn der Hund auf Distanz arbeitet, als in der UO nicht unbedingt notwendig.
: : Ein Leinenruck (wenn er denn in der Ausbildung überhaupt nötig ist) ist immer variabler!
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: Ja...aber manchmal ist er zu stark und manchmal zu schwach. Außerdem sieht mein Hund schon den Ansatz einer Armbewegung (Körperhilfe), die ich hinterher wieder abbauen muß.
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: : Diese Hilsmittel nur in der Lage ist ungerichtet Schmerzreize zu setzen.
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: Nein...das hast Du leider immer noch nicht verstanden. Wahrscheinlich fehlt Dir hier die Vorstellungskraft. Genauso können sich unbedarfte Leute nicht vorstellen, wie man mit einem Clicker ausbilden kann. Das ist auch schwer in 2 Sätzen zu erklären. Und mit ebenmal aufs Knöpfchen gedrückt ist es eben nicht getan. Sicher, wenn ich es als Strafe einsetze ja, aber wenn ich es als Signal etwas zu tun und nicht etwas zu lassen haben möchte ist es nicht so einfach wie Du es Dir denkst.
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Abgesehen von der tierschutzrechtlichen Relevanz, erschließt sich mir nicht wo ich zusätzlich zum Kommando und meiner Körperhaltung noch ein Signal brauche.
: : Ein Leinenruck hat eine Richtung.
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: Richtig...deshalb arbeitet man einen Hund auch mit Leine vor. Sonst versteht er nicht, warum er bei einem Impuls mal Sitz, mal Steh, mal Platz machen soll.
Wenn man es nötig hat, einen Hund so "vorzuarbeiten". Eine gute Ausbildung hatte eine solche Vorarbeit nicht nötig.
: : Die physische und psychische Wirkung eines E-Gerätes auf den Hund, sich dem Benutzer in der Regel nicht erschließt, da er nur auf einen Knopf drückt.
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: Der erschließt sich mir schon. Ich habe sogar schon einen zweiten Empfänger bei mir selbst befestigt. Ich habe mir selber mit Sicherheit schon mehr Impulse gegeben als meinem Hund.
Achso ! ;-))
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: : Bei einem Leinenruck spürt der HF körperlich die Stärke der Einwirkung.
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: Wenn ich die Wahl hätte würde ich das E-Gerät einem Leinenruck mit normalen Halsband an mir selber immer vorziehen.
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Wenn ich die Wahl habe, verzichte ich auf beides!
: : Außerdem halte ich den Einsatz von E-Geräten besonders in der UO für ausgemachten Blödsinn. Einen talentierten Hund kann man eine VPG 3 UO im v-Niveau ausbilden, ohne dass der Hund eine Leine oder sonstiges Hilfsmittel auf dem Platz umhatte.
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: Ja....ich habe das 16 Jahre genauso getan. Seid 6 Jahren benutze ich neben Wurst und Beute auch den Clicker und seit 2 Jahren das E-Gerät.
: Für "nicht Knautschen", "ohne Streifen über die Hürden springen" , und neuen Blödsinn beibringen nehme ich zum Beispiel den Clicker, für "richtiges Durchsitzen", "schnelles "Sitz" und "Steh" nehme ich E-Gerät und Wurst, für "Fußlaufen" nehme ich wiederum Beute, genauso fürs Revieren und schnelle reinkommen beim Apportieren.
Irgendwie mache ich es einfacher. Für alles gibt es Beute (IPO UO, IPO Geräte und Suche).
: Beim nächsten Hund wird das vielleicht wieder ganz anders aussehen. Mein Rüde läuft beispielsweise von naturaus gerade und sitzt auch gerade ab. Hier kann ich natürlich eine große Klappe haben und behaupten, wie leicht es war ihm das beizubringen. Meine Hündin wiederum geht oft leicht schräg, obwohl ich von Anfang an auf gerades gehen geachtet habe und nur dies bestätigt habe. Jeder Hund ist anders und deshalb muß ich mir für jeden Hund wieder einen neuen Ausbildungsweg überlegen.
Aber diese Ausbildungs"kleinigkeiten" sind doch hausgemacht und ein Ausbildungsfehler!! Wenn man dann den Tacker braucht, um diese Fehler auszubügeln: Gute Nacht!
Bis dann,
Helmuth