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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Fernsehesendung über eine RH Staffel
08. April 2002 09:48

Hallo Eva,

diese Staffel ist Mitglied der IRO und ist auch auf dem Link zu finden den Du angegeben hast. Beim THW dürfen wir die Hunde am Versteck bestätigen. Ich habe mir auch schon einige Prüfungen anderer Organisationen angeschaut. Am meisten hat mich dort die Anlehnung an den Hundesport gestört. Es ist ein Sammeln von Punkten. Bei der IPO Prüfung steht ja sogar noch Apportieren auf dem Programm. Da ich parallel SCHH Sport mache ist dies natürlich kein Problem aber für einen RH finde ich es Blödsinn so etwas abzufragen. Sicherlich gibt es auch an den THW Prüfungen Dinge die verbessert werden könnten aber insgesamt finde ich sie einsatznäher als die Prüfung anderer Organisationen die ich mir angeschaut habe.

Gruß Sabine

08. April 2002 10:01

: Hallo Eva,
:
: diese Staffel ist Mitglied der IRO und ist auch auf dem Link zu finden den Du angegeben hast.
Seltsam.
Eigentlich dürfen IRO-Richter keine Prüfung in der eigenen Staffel/Ortsgruppe abnehmen.

:Beim THW dürfen wir die Hunde am Versteck bestätigen. Ich habe mir auch schon einige Prüfungen anderer Organisationen angeschaut. Am meisten hat mich dort die Anlehnung an den Hundesport gestört. Es ist ein Sammeln von Punkten. Bei der IPO Prüfung steht ja sogar noch Apportieren auf dem Programm. Da ich parallel SCHH Sport mache ist dies natürlich kein Problem aber für einen RH finde ich es Blödsinn so etwas abzufragen. Sicherlich gibt es auch an den THW Prüfungen Dinge die verbessert werden könnten aber insgesamt finde ich sie einsatznäher als die Prüfung anderer Organisationen die ich mir angeschaut habe.

Wir (ÖRHcool smiley müssen neben der eigentlichen RH-Prüfung noch jedes Jahr einen Einsatztest bestehen, der dann wesentlich realitätsnäher ist (mit Konditionsmarsch usw.)
Die IPO ist sehr hundesportlich orientiert, das stimmt. Aber die IRO sieht sich auch nicht als Einsatzorganisation und viele Organisationen, die nach IPO prüfen, haben eben noch zusätzliche Einsatztests.

Über das Apportieren wird immer viel gestritten, für den Einsatz bringt es ja wirklich nichts. Und die Zeit, die man in einen wenig apportierfreudigen Hund in der UO investiert, könnte man im Suchtraining sinnvoller nutzen.
Ich hatte noch keinen Hund, der Probleme beim Apportieren hat, von daher stört mich die PO nicht.
Daß man aber z.B. die Gewandtheit so militärisch vorexerzieren muß mit Grundstellung vor und nach jedem Gerät und superenger Freifolge zwischen den Geräten, finde ich auch übertrieben.
Aber wie gesagt, die PO ist sehr wettkampforientiert und beim Geiern nach Punkten kommt es eben auf jeden Schritt an.
Wobei man aber sagen muß, daß UO und Gewandtheit nur jeweils ein Viertel der Gesamtpunkte ausmachen.

Gruß
Eva


08. April 2002 11:30

Hallo Eva,
: :

: Aber wie gesagt, die PO ist sehr wettkampforientiert und beim Geiern nach Punkten kommt es eben auf jeden Schritt an.

In naher Zukunft möchte ja auch der SV an diesem wettkampforientierten RH-Prüfungen der IRO teilnehmen. Die geplante RH-Arbeit im SV soll dann nebenbei das Image des SCHH Sports aufbessern. Ich bin von dieser sportlichen Entwicklung kein Freund. Wenn ich Hundesport machen will dann gehe ich auf den Hundeplatz und wenn ich RH machen will, dann möchte ich nach einsatzrelevanten Gesichtspunkten geprüft werden.
Anstatt auf eine wettkampforientierte Unterordnung oder auswendig gelernte Gerätearbeit Wert zu legen, sollten lieber Gelände und Verstecke schwieriger gestaltet werden. Hier gibt es sicherlich noch genug Spielraum, um Leistungsunterschiede zu erkennen.

Gruß Sabine

08. April 2002 21:25

Hallo Sabine!

: In naher Zukunft möchte ja auch der SV an diesem wettkampforientierten RH-Prüfungen der IRO teilnehmen. Die geplante RH-Arbeit im SV soll dann nebenbei das Image des SCHH Sports aufbessern. Ich bin von dieser sportlichen Entwicklung kein Freund. Wenn ich Hundesport machen will dann gehe ich auf den Hundeplatz und wenn ich RH machen will, dann möchte ich nach einsatzrelevanten Gesichtspunkten geprüft werden.

Da bin ich anderer Meinung. Ich bin zwar auch kein Freund vom Punkte-Geiern und wettkampfmäßiger UO - aber ich glaube, daß es dem RH-Wesen sehr gut tun könnte, wenn es neben der RH-Arbeit auch den RH-Sport gäbe in Deutschland. Dann könnten nämlich alle die profilierungssüchtigen Hundler, die RH machen, weil es "chic" ist, das tun, ohne dabei diejenigen, für die es um die Sache an sich geht, zu behindern.

Die Suche nach Menschen ist genauso wie die Geräte und die Arbeit auf Distanz eine tolle Sache. Und Menschensuche ist sicher nicht die schlechteste Beschäftigung für einen unausgelasteten Hund. Warum sollen also die Staffeln ein Monopol darauf haben? Soll man das Ganze doch in zwei Zweige teilen, einen für den Sport, wo man einfach nur Suche machen kann, weil es dem Hund Spaß macht oder weil man dabei Punkte sammeln will, und einen für die Arbeit, die viel mehr Zeit und Engagement verlangt und für die damit nur ein sehr begrenzter Personenkreis wirklich in Frage kommt. Wer im Sport beginnt und merkt, daß er da seine Berufung gefunden hat, kann ja zu einer Staffel wechseln - ein Hund, der schon gelernt hat, seine Nase einzusetzen, ist sicher auch nicht das Schlechteste, was ein Neuanwärter mitbringen kann.

Grüße, Kaya

08. April 2002 22:29

Hallo,

gute Idee nach schweizer Vorbild.
Die ganzen, ich nenne sie mal PseudoRettungshundler, raus aus den Staffeln und rein in die Hundesportvereine. Getrennte Prüfungsordnungen. Die einen rein wettkampforientiert, die anderen rein einsatzorientiert.
Am liebsten wäre mir noch einen Schritt weiter und die ehrenamtlichen Staffeln nur noch als Nachrückkräfte, ähnlich den Ortsgruppen der Rettungsdienste, und Schaffung rein professioneller Staffeln. Entweder als hauptamtliche Kräfte wie die Berufsfeuerwehr oder als staatlich geprüfte Firmen mit angestellten Rettungshundeführern.

Ich fürchte nur es wird anders herum laufen und die "Sportler" werden die Staffeln immer mehr durchsetzen, um nach zig bestandenen Sportprüfungen natürlich dann auch die Einsätze mitzumachen. Wenn nicht sogar die SV Ortsgruppen eigene Staffeln gründen, mit der Begründung daß die Hunde ja schließlich genauso geprüft sind wie die Hunde der Rettungsdienste.

see you
Bernd

09. April 2002 07:36

Hallo Bernd,

genauso wird es kommen.

Gruß Sabine