Natürlich erkennt der Hund, dass der Helfer die ganze Zeit mitgegangen ist. Und natürlich ist es für ihn nicht dasselbe, wenn er nach einer langen und erfolglosen Suche "nur" eine Verbellübung mit dem Helfer machen darf oder tatsächlich ein "echtes" Opfer findet.
Aber eine Anzeigeübung mit dem Helfer ist immer noch viiiiel besser als gar keine nach einer frustrierenden Leersuche!!! Ich würde nie darauf verzichten wollen!!!
Unsere Hunde haben auch streckenweise eine gewisse Einsatzmüdigkeit, weil sie genau wissen, dass es bei den echten Einsätzen "eh nix" zu finden gibt. Selbst wenn 1 Team findet, dann gehen immer noch 8 oder 9 Teams leer aus. (Ich rede von einem hohen Einsatzaufkommen, mit 6 oder 8 Einsätzen innerhalb von 3 Wochen, bei jedem Einsatz mehrere Suchen über 1-3 Stunden, und kein Fund.) Das macht sich in der Motivation manchmal schon bemerkbar - im Einsatz, wohlgemerkt, nicht im Training, denn diese Situationen können Hunde ausgezeichnet unterscheiden. Was die Hunde dann zwischendurch brauchen, ist eine Einsatzübung, wo es auch nach einer langen Suche tatsächlich ein echtes Opfer zu finden gibt (für jeden Hund!). "Nur" die Helfer-Anzeige nach einer Folge von Leersuchen reicht auf Dauer tatsächlich nicht aus.
Allerdings ist es auch eine Frage, wie man die Anzeigeübung gestaltet. So kann man den Helfer einfach "dumm" dahinsetzen und dem Hund (der sich ja dann auch irgendwo einen Vogel zeigt...) sagen "Such und Hilf und sei zufrieden, dass es überhaupt was gibt!". Man kann den Helfer aber schon während der Suche unterwegs "verlieren", ihn sich dabei richtig verstecken lassen und noch mal gezielt suchen - das macht auch dem Hf mehr Spass. Ganz schlecht ist es, wenn man einen Feuerwehrmann dabei hat, der bei der Anzeige falsch reagiert (die Belohnung schon vor dem Bellen gibt, vor Angst aufsteht usw.). Solche Helfer müssen wirklich gut instruiert werden, damit wenigstens die End-Motivation durch die Anzeigeübung klappt.
LG
Daniela