Hallo!
... es ist sicher auch nicht hilfreich, Dir zu sagen, daß bei einer Prüfung erfahrungsgemäß alle nervös sind. Selbst Staffelführer mit jahrelanger Erfahrung - man merkt es ihnen aber nur an, weil man sie persönlich lange kennt, ein Fremder (oder der Prüfer) sieht es nicht mehr.
Das wäre mein "Tip": Such Dir etwas, womit Du die Nervosität abbauen kannst, ohne daß es den Leuten auffällt. Wenn Du nämlich cool wirkst, sind die Prüfer auch ruhiger, weil sie nicht den Eindruck haben, da genau antesten zu müssen, wie streßfähig Du bist. Kaugummi bei der Befragung kann ins Auge gehen, wenn der Prüfer das nicht mag. Aber was geht, ist zum Beispiel ein Block und ein Stift, mit dem Du Dir Notizen machst bei der Befragung - und wenn Du nichts zu schreiben hast, kannst Du Kreise malen oder mit dem Stift spielen, halt nicht zu auffällig.
Das beste Mittel gegen Nervosität ist aber eine gute Vorbereitung. Du mußt Dir ganz sicher sein, daß Dir die Befragung im Schlaf einfällt. Dann wirst Du nämlich in dem Moment ruhiger, in dem Du die gewohnten Fragen stellen kannst. Und wenn die Suche startet, dann denke an den Satz, den Du über Deinen Hund geschrieben hast:
: Er ist sehr gut, hat alles notwendige intus, findet alles und das sehr schnell....alle sagen, er ist ein sehr guter RH. Wir sind ein gutes Team.
Versuch, nicht zu viel auf Deinen Hund einzuwirken. Er kann das alleine - und wahrscheinlich besser, als wenn ein nervöses Frauchen versucht, zu spekulieren, wo ein Opfer sein könnte.
: Soll ich ein Beruhigungsmittelchen nehmen?
Kein Arzneimittel, höchstens was mildes, pflanzliches oder ein kleiner Schluck Alkohol. Aber wenn es ohne geht, dann lieber ohne. Mach am Schluß lieber einen Spaziergang mit Deinem Hund, in Ruhe und ohne Streß. Weg von allen anderen, die irgendwo rumhibbeln und Dich noch nervöser machen. Sei rechtzeitig zurück, kontrolliere nochmal die Ausrüstung (Packzettel vorbereiten und abhaken) und dann kann's losgehen.
: Merkt er das? Wie wird er reagieren, wenn ich so anders als sonst bin?
Natürlich merkt er das. Es kommt nur darauf an, daß Du weißt, wie Du reagierst, und Dich entsprechend zurücknimmst. Wenn Du im Streß also dazu tendierst, unnötig auf den Hund einzureden, dann bremse Dich ganz bewußt und rede nur mit ihm, wenn es wirklich notwenig ist. Achte auch auf Deine Körpersprache, schon manch einer hat den Hund mit einer Kopfbewegung dirigiert, ohne es zu merken.
Eine Prüfung ist immer etwas ganz anderes als ein Einsatz. Leute, die bei Prüfungen kaum vom Klo runterkommen können im Einsatz absolut zuverlässige Leute sein. Man weiß ja nicht recht, was der Prüfer nun gerne sehen will. Aber keine Panik, im Allgemeinen wollen die Prüfer überall vor allem eines sehen: Einen Hund, der gut sucht und anzeigt. Um durchzufallen, obwohl der Hund dies leistet, muß man sich schon ziemlich anstrengen! Und ein bißchen vorbereitet wirst Du ja auch sein.
Grüße und viel Erfolg, Kaya