Hallo Iris,
Geht jedoch jemand Fremdes, in einer fremden Umgebung, gerade wegs auf sie zu und macht komische Geräusche, dann zieht sie sich ängstlich zurück. Ist das trainierbar?
Na klar.
Allerdings brauchst Du dazu erfahrene Helfer und einen einfühlsamen Ausbilder. Und auch Du mußt Deinem Hund vermitteln: Was Du machst ist o.k., kein Grund, Angst zu haben! Und bitte nicht trösten, wenn er hilfesuchend zu Dir zurückkommt!
Wenn der Hund nicht von Anfang an gelernt hat, mit Fremden zu spielen, ist das Zurückweichen zunächst eine normale Reaktion.
Viele Menschen spielen sehr ungeschickt mit unerfahrenen Hunden und beachten überhaupt nicht die Hundesprache.
Laufen z.B. frontal auf den Hund zu, womöglich noch in vornübergebeugter Körperhaltung, fuchteln wild mit dem Spielzeug herum und geben bedrohliche Geräusche von sich. Und das soll der Hund dann toll finden...
Richtig mit dem Hund zu spielen ist gar nicht so einfach und geht schon gar nicht nach 08/15-Manier.
Baut zunächst mal eine gute Helferbindung auf, indem ihr herausfindet, wie man den Helfer für den Hund interessant machen kann, welche Art zu spielen er toll findet. Macht nix, wenn es dabei anfangs nicht so besonders temperamentvoll zugeht. Immer auf die Signale des Hundes achten und darauf reagieren! Sehr hilfreich in diesem Zusammenhang: Calming Signals von Turid Rugaas.
Auch über Futter kann das Vertrauen zum Helfer gestärkt werden.
.oder sollte ich es lieber sein lassen.
Du hast doch noch gar nicht richtig angefangen!
Wie alt ist denn Deine Hündin?
Geh' mal auf einen guten (!) SchH-Platz und schau zu, wie dort die Junghunde systematisch "beutegeil" gemacht werden, wie ein guter Schutzdiensthelfer versucht, das Selbstbewußtsein des jungen Hundes schrittweise aufzubauen und Vertrauen zum Spielpartner herzustellen.
Das geht nicht von heute auf morgen.
Natürlich bringt nicht jeder Hund die gleichen Anlagen und die gleiche Eignung mit, aber ein guter Helfer kann auch aus einem Hund, der sich nicht wie Rambo fühlt, viel rausholen.
Viel Erfolg!
Eva