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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
IW als Rettungshund?
06. Juni 2002 16:42

Hallo Linus,

: Andererseits habe ich einer Frau zusammengearbeitet, die mit einem Cocker Spaniel Schutzhundeausbildung gemacht hat. Dieser Hund hat ein 10kg Holz über die Hürde genommen, was ich schon beachtlich finde.

Das Bringholz bei der SCHH3 (VPG 3) wiegt 2 kg für Bringen auf Ebener Erde. Über die Hürde wiegt das Holz sogar nur 650g.

Außerdem hing er besser am Arm, als manch einer der Schäferhunde da.
: (Ich selbst arbeite nicht im SV und habe es auch nie getan)

Wie kannst Du die Griffqualität eines Hundes beurteilen, wenn Du selber wie oben gesagt keine Ahnung von Schutzdienst hast? Ich habe schon gute Jagdterrier gesehen, die ganz guten Schutzdienst gezeigt haben aber nach Deinen Übertreibungen mit dem Holz glaube ich Dir das mit dem Cocker und guten Griff im Ärmel nicht, sorry.


: Und Diskriminierung von Rassen als RH gibt es schon genug. LEIDER. Dabei geht es um die Rettung von Menschenleben und sonst nichts.
: Warum man aber nicht einsieht, daß fast egal welcher Hund kommt, wenn er die trieblichen Anlagen mitbringt, kann ich ihn ausbilden und auch brauchen.

Trieb alleine reicht aber auch nicht aus. Es gibt Hunde, wie z.B. Rottweiler die arge Probleme haben 1/2 Stunde in sommerlichen Temperaturen zu arbeiten. Da hilft dann auch der Trieb nicht weiter.

Gruß Sabine




06. Juni 2002 16:56

Ups !
Sorry das Holz war gehoben 10kg und über die Hürde tatsächlich nur 2kg.
Wir sind auch eine einsatzerfahrene Staffel, die es schon relativ lange gibt. Wir haben gemerkt, daß die triebigen Hunde halt einfach super arbeiten. Eine Frage will ich aufwerfen: Warum arbeiten Polizeihunde so gut? Meistens weil sie gut ausgesucht sind, meistens egal welche Rasse, ob Einhoder, welche Farbe, etc. Daß zur Zeit die Border "in" sind, weiß ich auch, aber warum nicht mir der Dogge? Die kann mehr laufen als jeder andere Hund.
Hunde allerdings, die nicht geeignet sind, werden bei uns nicht in den Einsatz gehen und ein triebiger Hund, der nach einer halben Stunde nicht mehr suchen kann, ist für mich nicht einsatzfähig. Eine Suche von anderthalb Stunden ist eine "leichte" Trainingssuche. Worum geht es denn? Um schnell die ersten fünf Minuten zu Suchen und dann, weil man in der Prüfung und im Training auch nie weiter sucht? NEIN für mich zumindest nicht.
Außerdem müssen für unsere kreisinterne Prüfung (3 verschiedene Staffeln) die Flächenhunde nicht übers Gerüst gehen, aber dafür lange intensiv suchen.
Bei den Trümmern allerdings gehen wir auch von der "normalen" Prüfungsordnung ab. Da müssen unsere Hunde deutlich mehr leisten.

Linus

07. Juni 2002 06:21

:
, welche Farbe, etc. Daß zur Zeit die Border "in" sind, weiß ich auch, aber warum nicht mir der Dogge? Die kann mehr laufen als jeder andere Hund.

Ich wieß ja nicht welche Doggen du kennst, aber ich wette mit dir, dass mein HD Hund ( Labbi) und erst recht jeder BC eine Dogge in Bezuga uf Ausdauer und CO in den Schatten stellt. Eine Dogge wurde auf Größe gezüchtet, nicht auf Leistungsfähigkeit. DIe sind nicht zum Laufen gezüchtet. UNd mit unebenem Bodengrund tun sie sich ungefähr so schwer wie ein Noriker, den man in Island aussetzt. Dagegen kommt ein Isländer in Mitteleuropa auch gut zurecht.

Bei den Trümmern allerdings gehen wir auch von der "normalen" Prüfungsordnung ab. Da müssen unsere Hunde deutlich mehr leisten.

Och eine Wunderstaffel....

Edith
:
: Linus


07. Juni 2002 10:20

Hallo Linus,

ich kann echt nicht glauben, dass DAS dein Ernst ist...

Du solltest über manche deiner Gedankengänge vielleicht nochmal ernsthaft nachdenken bevor du sie hier ins Netz setzt!!!

Kritische Grüße

Sarah

10. Juni 2002 17:36


.
: Finde ich da nichts, mach ich mich auf die Suche nach einem guten Retrieverzüchter (Flat, denk ich mal) bzw. habe ich auch noch die Setter ins Auge gefasst. Ja, ja ich weiß: JAGDHUNDE!

Hallo Karin

Ich habe eine Flat-Hündin die ich jagdlich Ausbilde, die aber nichts jagt wenn wir im Wald sind. Also jagdliche Ausbildung ist nicht gleich, der Hund jagt jetzt. Sie weiss, es wird nur mit mir zusammen gejagt und sonst nicht. Lässt sich von allem jagdbaren abpfeiffen.
Ich denke mal, dass die RH-Arbeit und die Jagd-Arbeit zusammen sehr zeitintensiv ist, sie sind einzeln schon viel Arbeit. Wenn du Zeit hast, tu es, dann hat dein Hund ein erfülltes Leben.
Ach ja, noch was. Der Bruder meiner Hündin wurde auch doppelt geführt. Also RH und Jagd, der hatte übrigens keine Probleme damit. Ihm machte die Jagd Arbeit einfach mehr Spass, also hat Frauchen die RH Arbeit aufgehört.

Liebe Grüsse
Yvonne und Luna

12. Juni 2002 20:46

Hallo Bernd,

der erste und einzige sinnvolle Beitrag zu diesem Thema!!!

Danke dafür, dass es auch noch Menschen in der Rettungshundearbeit gibt, die mit ihrem Verständnis für die Sache "Mithelfen, Menschenleben zu retten" diese Arbeit unterstützen.Das gibt wieder Hoffnung, man liest und hört zur Zeit ja sehr viele Theorien zum Thema Rettungshund und sieht die Auswüchse der Versuche die Theorie in die Praxis umzuwandeln leider nur allzuoft, und nach meiner Meinung allzusehr auf Kostes des Hundes.

Es gibt viel zu viele Rettungshundler die aufgrund ihres persönlichen Ehrgeizes (wie auch immer gelagert, z.B. jeden Hund zum "vermeindlichen" Rettungshund zu machen - ein geprüfter Rettungshund,egal nach welcher Verbands-PO geprüft,ist noch lange kein einsatzfähiger Rettungshund, dass sagen ja auch viele jedoch setzen es viel zu wenige in die Praxis um - oder den Ehrgeiz entwickelt verschiedene Verhaltens- und Ausbildungsmethoden, die es ja in Hülle und Fülle gibt ausuprobieren)

Diese als kurzes Statement meinerseits!!!

Gruß
Harald

: Hallo,
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: ich finde es sinnvoller die Fakten anzuschauen anstatt Wunschgedanken zu hegen.
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: Sicherlich kann man auch einen Irish Wolfshound, einen Pekinesen oder meinetwegen einen Nackthund zum RH ausbilden. Diese Hunde sind mit entsprechender Förderung ebenso zur Prüfung zu bringen wie andere Hunde und auch im Einsatz zu führen. Es fragt sich nur, ob das einen Sinn macht.
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: In letzter Zeit scheint es immer meht Mode zu werden jeden Hund ausbilden zu wollen. Deswegen mal zur Abwechslung einige Fakten.
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: 1. Rettungshundearbeit ist kein Spiel sondern ein Job, bei dem das Können des Teams/der Staffel darüber mitentscheidet, ob ein Mensch weiterlebt oder sterben muss, bzw. ob ein Vermisster gefunden wird oder nicht.
: 2. Rettungshundeausbildung macht nur einen Sinn, wenn die dann ausgebildeten Teams auch eingesetzt werden können.
: 3. Die Anzahl der Teams die in einer Staffel zeitgleich ausgebildet werden können ist zwangsläufig begrenzt (ich gehe hier von einer verantwortungsvollen und vor allem qualifizierten Ausbildung aus). Davon abgesehen kann sich eine Staffel/Organisation/Ausbilder etc. nur eine gewisse Anzahl an Teams "leisten", weil mehr nicht finanzierbar sind.
: 4. Die Ausbildung jedes Teams benötigt Zeit. Je weniger Ausbilder vorhanden sind, desto weniger Teams können innerhalb einer Zeitspanne ausgebildet werden. Die Anzahl guter Ausbilder ist zwangsläufig auch begrenzt, da reines Wissen zwar erlernt werden kann, Erfahrung und das sog. "Händchen" jedoch nicht.
: 5. Eine Ausbildung mit dem Ziel Einsatz macht somit nur dann einen Sinn, wenn ein Team innerhalb einer gewissen Zeitspanne einsatzfähig wird.
: 6. Jedes Team, welches dieses Ziel nicht in dieser Zeit erreichen kann blockiert die Ausbildungskapazität, die Ausbildungsqualität und die finanziellen Möglichkeiten der Staffel. Sie werden sozusagen mit "durchgezogen". Dies mag zwar auch einen Sinn machen (z.B. zum weiteren Lernen der Ausbilder, zum Ausbilden guter Helfer etc.) - wenn die Staffel es sich "leisten" kann.
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:
: Ein Irish Wolfhound (mag er noch so exellente Anlagen haben) braucht allein wegen seinem Wachstum (Knochen/Gelenke) zwei Jahre bis mit ihm die Trümmer- oder Gerätearbeit zugemutet werden kann. Alles andere wäre unverantwortlich weil es auf Kosten seiner Gesundheit geht. Dazu kommen dann noch 2-3 Jahre reine Ausbildung. Somit wäre der Hund 4-5 Jahre alt bis zu seinem ersten Einsatz. Irish Wolfhounds haben eine Lebenserwartung von durchschnittlich 7-8 Jahren, wobei je nach Konstitution mit 6-7 Jahren aus Verantwortung Schluss sein sollte mit der Schwerstarbeit Rettungshund (sicher mag es den einen oder anderen geben der fitter ist - aber die Regel ist es nun mal leider nicht). Das Team wäre also 1-2 Jahre einsatzfähig.
:
: Und das ist der Punkt: 1-2 Jahre einsatzfähig lohnt sich einfach nicht, lohnt nicht den Aufwand, die Zeit, die Ausrüstung. Die Zahl der Einsätze der Staffeln schwankt bundesweit zwischen 5-50 pro Jahr. In einer Staffel mit 50er Einsätzen vielleicht noch sinnvoll, in einer 5er Staffel allerdings sinnlos. Das gibt grad mal 10 Einsätze für all die Ausbildung, denn eine 50er Staffel siebt so die Interessenten aus, daß ein IR garkeine Chancen hat. Hört sich hart an, ist aber unter dem Aspekt "Rettungsdienst" einfach Fakt.
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: Zum "Üben" für die Staffel also vielleicht sogar sinnvoll mal einen Iren oder aber einen notorischen Wilderer, einen verhaltensgestörten Mischling oder einen sehr guten Hund mit gnadenlos ungeeignetem Hundeführer auszubilden - aber mal und nicht grundsätzlich.
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: Ein Ausbilder macht nichts anderes als jemand der selbständig ist. Nur dann wenn dich etwas "rechnet" macht es Sinn zu investieren.
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: Für alle anderen bleiben genügend andere Hundeplätze / Ausbildungssparten, so ungern man es auch hören mag.
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: Und ganz nebenbei - meinen ersten Hund habe ich auch in Richtung RH ausgebildet. Ganz allein, mit eigenen Geräten, Trümmern etc. - aber nie mit dem Ziel Einsatz, einfach nur um ihm etwas beizubringen was mir selber auch Spass gemacht hat. Wenn es also nur darum geht dem Hund dies beizubringen, geht es auch ohne eine Staffel.
:
:
: see you
: Bernd