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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
IW als Rettungshund?
03. Juni 2002 19:11

Hallo,

: Die Argumente 1. zu groß und 2. wird nicht alt genug finde ich eigentlich lächerlich. Ein Hund ist geeignet, wenn er die trieblichen Anlagen mitbringt.

echt? Hast du denn schon mal einen Chihuahua mit seinen geeigneten trieblichen Anlagen im Schutzdienst oder Mondioring gesehen?
Nicht alles ist machbar und nicht alles sollte gemacht werden.

Gruß
Andreas

03. Juni 2002 19:48

: echt? Hast du denn schon mal einen Chihuahua mit seinen geeigneten trieblichen Anlagen im Schutzdienst oder Mondioring gesehen?
: Nicht alles ist machbar und nicht alles sollte gemacht werden.
:
Hab' ich die Frage falsch verstanden? IW als Rettungshund! Hat wenig mit Schutzhund und noch weniger mit Mondioring zu tun! Ich kann Linus hier nur Recht geben. Allerdings bin ich kein RH'ler und habe den Blick noch etwas frei. Oder gibt's die Diskriminierung jetzt auch schon unter RH'lern? ;-))

03. Juni 2002 21:19

: Hab' ich die Frage falsch verstanden? IW als Rettungshund! Hat wenig mit Schutzhund und noch weniger mit Mondioring zu tun! Ich kann Linus hier nur Recht geben.

Linus schrieb, dass ein Hund mit dem richtigen Trieb alles machen kann, und das ist so nicht richtig, daher mein Beispiel mit dem Chi.

:Allerdings bin ich kein RH'ler und habe den Blick noch etwas frei.

Oder anders formuliert: keine Ahnung von den Ansprüchen, die an einen Rettungshund und nicht reinen Plakettenträger gestellt werden?
Mein Hund mit 41 kg und 67 cm ist manchmal aufgrund der Grösse schon fast grenzwertig, noch sehr viel grösser ist einfach Blödsinn.

:Oder gibt's die Diskriminierung jetzt auch schon unter RH'lern? ;-))

Nein, aber warum muss jede Rasse neuerdings alles können?
Entweder will ich einen Rettungshund haben oder eine exotische Rasse, oft nicht vereinbar. Und wenn es dann noch auf die gesundheitlichen Kosten des Hundes geht, ist es pervers.
Schick doch mal einen IW mit seinen langen Beinen und dem hohen Schwerpunkt eine fast senkrecht stehende über 2m hohe Leiter hoch (Prüfungsbestandteil der meisten POs). Pervers genug?

Gruß (soviel Zeit muss sein)
Andreas


03. Juni 2002 23:33

Hallo,

ich finde es sinnvoller die Fakten anzuschauen anstatt Wunschgedanken zu hegen.

Sicherlich kann man auch einen Irish Wolfshound, einen Pekinesen oder meinetwegen einen Nackthund zum RH ausbilden. Diese Hunde sind mit entsprechender Förderung ebenso zur Prüfung zu bringen wie andere Hunde und auch im Einsatz zu führen. Es fragt sich nur, ob das einen Sinn macht.

In letzter Zeit scheint es immer meht Mode zu werden jeden Hund ausbilden zu wollen. Deswegen mal zur Abwechslung einige Fakten.


1. Rettungshundearbeit ist kein Spiel sondern ein Job, bei dem das Können des Teams/der Staffel darüber mitentscheidet, ob ein Mensch weiterlebt oder sterben muss, bzw. ob ein Vermisster gefunden wird oder nicht.
2. Rettungshundeausbildung macht nur einen Sinn, wenn die dann ausgebildeten Teams auch eingesetzt werden können.
3. Die Anzahl der Teams die in einer Staffel zeitgleich ausgebildet werden können ist zwangsläufig begrenzt (ich gehe hier von einer verantwortungsvollen und vor allem qualifizierten Ausbildung aus). Davon abgesehen kann sich eine Staffel/Organisation/Ausbilder etc. nur eine gewisse Anzahl an Teams "leisten", weil mehr nicht finanzierbar sind.
4. Die Ausbildung jedes Teams benötigt Zeit. Je weniger Ausbilder vorhanden sind, desto weniger Teams können innerhalb einer Zeitspanne ausgebildet werden. Die Anzahl guter Ausbilder ist zwangsläufig auch begrenzt, da reines Wissen zwar erlernt werden kann, Erfahrung und das sog. "Händchen" jedoch nicht.
5. Eine Ausbildung mit dem Ziel Einsatz macht somit nur dann einen Sinn, wenn ein Team innerhalb einer gewissen Zeitspanne einsatzfähig wird.
6. Jedes Team, welches dieses Ziel nicht in dieser Zeit erreichen kann blockiert die Ausbildungskapazität, die Ausbildungsqualität und die finanziellen Möglichkeiten der Staffel. Sie werden sozusagen mit "durchgezogen". Dies mag zwar auch einen Sinn machen (z.B. zum weiteren Lernen der Ausbilder, zum Ausbilden guter Helfer etc.) - wenn die Staffel es sich "leisten" kann.


Ein Irish Wolfhound (mag er noch so exellente Anlagen haben) braucht allein wegen seinem Wachstum (Knochen/Gelenke) zwei Jahre bis mit ihm die Trümmer- oder Gerätearbeit zugemutet werden kann. Alles andere wäre unverantwortlich weil es auf Kosten seiner Gesundheit geht. Dazu kommen dann noch 2-3 Jahre reine Ausbildung. Somit wäre der Hund 4-5 Jahre alt bis zu seinem ersten Einsatz. Irish Wolfhounds haben eine Lebenserwartung von durchschnittlich 7-8 Jahren, wobei je nach Konstitution mit 6-7 Jahren aus Verantwortung Schluss sein sollte mit der Schwerstarbeit Rettungshund (sicher mag es den einen oder anderen geben der fitter ist - aber die Regel ist es nun mal leider nicht). Das Team wäre also 1-2 Jahre einsatzfähig.

Und das ist der Punkt: 1-2 Jahre einsatzfähig lohnt sich einfach nicht, lohnt nicht den Aufwand, die Zeit, die Ausrüstung. Die Zahl der Einsätze der Staffeln schwankt bundesweit zwischen 5-50 pro Jahr. In einer Staffel mit 50er Einsätzen vielleicht noch sinnvoll, in einer 5er Staffel allerdings sinnlos. Das gibt grad mal 10 Einsätze für all die Ausbildung, denn eine 50er Staffel siebt so die Interessenten aus, daß ein IR garkeine Chancen hat. Hört sich hart an, ist aber unter dem Aspekt "Rettungsdienst" einfach Fakt.

Zum "Üben" für die Staffel also vielleicht sogar sinnvoll mal einen Iren oder aber einen notorischen Wilderer, einen verhaltensgestörten Mischling oder einen sehr guten Hund mit gnadenlos ungeeignetem Hundeführer auszubilden - aber mal und nicht grundsätzlich.

Ein Ausbilder macht nichts anderes als jemand der selbständig ist. Nur dann wenn dich etwas "rechnet" macht es Sinn zu investieren.

Für alle anderen bleiben genügend andere Hundeplätze / Ausbildungssparten, so ungern man es auch hören mag.

Und ganz nebenbei - meinen ersten Hund habe ich auch in Richtung RH ausgebildet. Ganz allein, mit eigenen Geräten, Trümmern etc. - aber nie mit dem Ziel Einsatz, einfach nur um ihm etwas beizubringen was mir selber auch Spass gemacht hat. Wenn es also nur darum geht dem Hund dies beizubringen, geht es auch ohne eine Staffel.


see you
Bernd

04. Juni 2002 00:59

Hallo!

: Und ganz nebenbei - meinen ersten Hund habe ich auch in Richtung RH ausgebildet. Ganz allein, mit eigenen Geräten, Trümmern etc. - aber nie mit dem Ziel Einsatz, einfach nur um ihm etwas beizubringen was mir selber auch Spass gemacht hat. Wenn es also nur darum geht dem Hund dies beizubringen, geht es auch ohne eine Staffel.

Wenn mich nicht alles täuscht, so ist der SV inzwischen dabei, sportmäßig RH anzubieten. Ich weiß nicht, wie weit das ist, fände es aber einen Schritt in die richtige Richtung - dann können nämlich alle, denen diese (zugegebenermaßen sehr hundegeeignete) Art von Beschäftigung gefällt, dies auf sportlicher Basis machen und die RH-Arbeit bleibt davon unberührt.

Grüße, Kaya

04. Juni 2002 05:46

Hallo!
Ein Rettunshund muss motivierbar sein, und dazu braucht es einfach zumindest etwas Trieb. UNd die IW's die ich kenne, sind sher lahme Enten, die sich auch bei der Bewegung schwer tun.

GRüße
Edith