Hallo Eva,
Das Auseinanderreissen von Texten verfälscht im eigentlichen die Zusammenhänge. Mit den Antworten oder Infragestellungen in diesem Post zweifelst Du nicht nur an einer möglichen Ausbildungsmethode, vielmehr zweifelst Du auch an den olfaktorischen Leistungen Deines vierbeinigen Begleiter.
: Weil erstens der Hund nicht ausschließlich wegen der Futterbestätigung sucht (über die Suche als selbstbelohnendes Verhalten wurde hier schon viel geschrieben) und weil der Hund -richtig aufgebaut- das Opfer und nicht das Futter sucht (so wie auch ein Beutehund das Opfer und nicht sein Spieli sucht, sofern er richtig ausgebildet ist).
Der atypische Geruch von den Futterstücke ist für einen Hund in diesem Punkt erriechbar. Das Beispiel wurde nicht nur einmal bestätigt, sondern es konnte in vielen namhaften Org. in gleicher Form wiedergefunden werden.
: Ich wage hier zu behaupten, dass eine handelsübliche, unversehrte Alu-Schale Katzenfutter für den Hund wesentlich weniger riecht als seine ausgelutschte Beißwurst oder sein zerfledderter Lieblingsball, den sich der Helfer provisorisch in die Jacke stopft oder meinetwegen auch auf den Baum hängt.
Das mit der Aludose mag ich nicht weiter aufgreifen, nur gebe ich zu bedenken, dass Hunde selbst mit starken Nebengerüchen sich nicht von ihrem Endziel abbringen lassen. Warum muß Du einige Dinge mit extremen zerreden. Die Erfahrungen sind da und wie bei Dir nicht vom Tisch zu wischen. Es ist ein Ausbildungsweg wie ND, Clicker, etc.
: Die Verknüpfung des Futterhundes mit dem Opfer ist so eng, dass er gar nicht auf die Idee kommt, Futter ohne Opfer anzunehmen.
Ja mag sein, wenn ich ihn stopfe. Ist der Hund scheu habe ich ein PROB. Ein scheuer Dobermann wurde mit Rinderherz gestopft um sich bei den schon bekannten Personen wohlzufühlen. Fremde wurden erst gar nicht angenommen trotz des besten Futters.
: Im Aufbau wird auch mit dem Futter gespielt, er bekommt es nicht einfach hingeknallt, sondern muß z.B. mit dem Helfer darum "kämpfen", oder er wird nur mit sehr engem Körperkontakt gefüttert.
Im Spiel- und Beutebereich wird auch darum gekämpft. Vorteil für uns der Hund möchte sein Spiel vorführen und bietet aus diesem Grunde das Spiel selber an, indem er die Beute präsentiert und dem Spielgefährten hinhält. Sehr anschaulich in den Videos von Lind zu sehen. Das Futter schluckt er runter udn was dann. Muß ich für die Bindung weiterfüttern???
: Unsere Futterhunde lassen ausgelegtes Futter übrigens liegen (mehrmals probiert), um dann beim Opfer durch Bellen das Gewohnte zu fordern.
Konnte mir bis jetzt noch keine Org im Detail zeigen.
: Aber denke doch mal an die Fährte (die es übrigens auch im RH-Bereich gibt): Auch hier wird fast ausschließlich mit Futter gearbeitet. Trotzdem arbeitet der Hund irgendwann auch eine lange, anspruchsvolle Fährte ohne Futter aus und kommt nicht auf die Idee, dabei nach Futter im Gelände herumzustöbern. (Auch hier: Wenn er richtig ausgebildet wurde!)
Es geht auch über den Spiel- und Beutebereich und diese Hunde arbeiten auch korrekt.
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er Weg über den Spiel- und Beutetrieb wird innerhalb des Spürhundwesens seit langem genutzt.
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: Er ist ja auch nicht der schlechteste. Nur sollte jede Ausbildungsmethode auf das Individuum abgestimmt werden, und warum einen Hund auf Biegen und Brechen das Balli schmackhaft machen, wenn er für ein bißchen Fleisch wie ein Bulldozer in die Brombeeren stürzt?
Dann ist die Qualitätsanforderung für den Spürhundbereich nicht gegeben und eine Ausbildung nicht lohnenswert. Ist bei dem Futterhund die Verknüpfung so stark das er dieses Verhalten an jedem fremden Ort zeigt??
: : Bilde ich einen Hund für einen speziellen Geruch aus, zeigt es sich wenn ich diesen in ein neutrales Plastikrohr packe und damit Bring- und Zerrübungen mache, dass der Hund nach kurzer Zeit mit einer wahren Begeisterung diesen Geruch sucht.
: So werden z.B. Diensthunde ausgebildet, ich weiß. Aber bei denen geht es darum, daß sie eine bestimmte Witterung (meinetwegen Rauschgift) ohne (!) Verknüpfung mit menschlicher Witterung aufnehmen, also ein großer Unterschied zur RH-Arbeit.
Das ist ein Trugschluß. Rauschgift oder andere Stoffe haben immer eine menschliche Witterung durch den Transport, die Art der Verpackung. Du solltest Dir nicht so sicher sein, habe lange Zeit Sprengstoffhunde geführt und dort einige Hintergründe erfahren.
: : Eine Verknüpfung in diesem Punkt mit dem Futter bringt mich eindeutig in eine Sackgasse.
: Nein, nicht wenn Du darauf achtest, dass der Hund die Verknüpfung Suche/Mensch/Futter vornimmt und nicht die Verknüpfung Suche/Futter.
: Das gleiche in grün bei Spielzeug. Wie gesagt, Spielzeug kann u.U. stärker riechen als Futter!
Zweifel ich an da wir diesen Bereich schon erlebt haben. Zur Bestärkung des Anzeigeverhaltens, hier passives Absitzen zum Anzeigen von Sprengstoffen, wurde Futter eingesetzt. Die Leistung des Hundes wurden schlechter, da eine Geruchsvermischung sein Konditionierung in Frage stellte.
: Klar, genauso wie er bei der Bestätigung mit Spielzeug den Spielzeuggeruch als Beiwerk hat. Aber das stört die Ausbildung nicht, wenn der Hund gelernt hat, daß es die gewünschte Endhandlung nur aus der Hand des Opfers gibt.
Durch den aufgebauten Trieb erreichen wir das Zünglein an der Wage was den Hund auch in der trieblosen Situation arbeiten läßt.
Findet er sein Spielzeug nicht sucht er intensiv weiter und will an seine endhandlung gelangen, dem gemeinsamen Spiel.
: Dabei fällt mir ein, dass der letztjährige österreichische Vizestaatsmeister in der Trümmersuche ein Futterhund ist...
Mag sein, bin aber in Deutschland und habs nicht gesehen....
: :Vielmehr habe ich es auch kennengelernt, dass bei einem Trennen vom Opfer der aufgebaute Futter-Hund mit Reizstrom dafür bestraft wurde. Trotz nicht abgelegter Prüfung ist dieser Hund dann in die Türkei geflogen worden und hat dort nach Verschütteten gesucht.
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: Das ist ja nun wohl ein ganz anderes Thema und hat nichts mit Futterbestätigung zu tun, oder?
Sehe ich etwas anders. Nach Deinen Ausführungen entsteht bei richtigem Aufbau eine enge Beziehung zwischen Opfer und Hund durch die Gabe des Futters. Hier wurde es genauso gehandhabt und der Hund war nach der Futternahme zufrieden und verschwand. Wir bestätigen ein gewünschtes Verhalten ähnlich dem Clickertraining nur mit einem MO.
: Was glaubst Du, was ich schon alles auf SchH-Plätzen gesehen habe - soll ich deshalb jetzt SchH-Sport pauschal ablehnen?
Mit Hundeplätzen habe ich nichts am Hut, da dort durch die Trieblagen und das spätere Sperren dem Hund kein klares Verhalten gelernt wird. Er muß dann über Zwang eingearbeitet werden um vielleicht sicher zu bellen. Zwang benötigen wir nicht, eine Leine ist überflüssig.
: : An dieser Stelle angekommen bilden wir ehrenamtlich in unserer Staffel die Hunde im Spiel- und Beutebereich aus. Das bietet der Hund uns an und wir haben Ergebnisse uns erarbeitet, die wir auch weitervermitteln können.
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: Wenn es der Hund anbietet - super!
: Bietet er was anderes an - dann eben darauf eingehen. Das schöne an der RH-Arbeit ist doch, dass sie Köpfchen fordert und nicht nach Schema F durchgeführt werden kann/sollte.
Wir suchen uns die Hunde nach den angesprochenen Kriterien aus. Hunde die diese Kriterien nicht erfüllen werden nicht in die Ausbildung integriert. Glaubst Du eigentlich beim Spiel- und Beutetrieb benötigt der Ausbilder seinen Kopf nicht.So wie Du es darstellst ist nur die Futtermethode erfolgversprechend im kynologischen Sinne und erfordert einen großen Aufwand. In einigen Org. wurde die Futterbestätigung angewandt, weil sie wesentlich einfacher im Arbeitsaufwand war als das gemeinsame Spiel.
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er Leistungsstandard ist der entscheidende Punkt um auch bei der Ausbildung mit dem nötigen Know-How arbeiten zu können und im Einsatzfall für die in notgeratenen Menschen die beste Aussicht auf Rettung zu schaffen.
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: Das ist doch unser aller Ziel (sollte es zumindest sein), aber: Viele Wege führen nach Rom! ;-)
Stellst Du mit dem sollte es zumindestens sein das in Frage,
In diesem Sinne
Andreas Vogel