Rettungshundeeignungsprüfung Hundesport :: Rettungshunde

Rettungshundeeignungsprüfung Hundesport

von Daniela(YCH) am 17. Juni 2002 21:59

: Solange ich denken kann steht diese Prüfung schon in der AZG-PO.
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: Sist ein Relikt aus vergangenen Zeiten und hat mit RH-Arbeit NICHTS zu tun. Ich habe so eine Prüfung auch noch nie gesehen. Ich glaube sie wird nur alle Jubeljahre mal abgenommen, wenn überhaupt.
:
Hi Helmuth,
die PO ist wirklich uralt, früher war ja beabsichtigt, die so geprüften Hunde einem Rettungsteam des Bevölkerungsschutzes in Kat-Fällen zuzuteilen. Wie wir wissen, existiert der BVS ja schon längst nicht mehr, noch viel weniger der LSHD. In einer älteren PO (irgendwann aus den 60ern, ich sammle antiquarische Hundeliteratur) steht sie fast unverändert drin, und da ging man ernsthaft davon aus, dass diese Hunde tatsächlich eingesetzt würden. Zum Glück hat sich die Sache mit der Zeit anders entwickelt... trotzdem, vieles aus den ersten PO´s des THW und des BRH ist dieser AZG-PO entlehnt.

Nein, das Problem, das ich hier ansprechen wollte, ist ein anderes. Der SV/ AGZ hat erkannt, dass RH-Arbeit eine Mode geworden ist, und man will wieder Anschluss bekommen. Die alte PO ist bis auf die Einleitung nahezu unverändert übernommen worden (die Änderungen dürften erst innerhalb der letzten 2 Jahre gemacht worden sein), denn man weiss ja, dass es mittlerweile schlagkräftigere RH-Organisationen gibt als ausgerechnet die AGZ. Soweit ich gehört habe, liebäugelt der SV mit einer RH-Prüfung nach dem Modell der IPO-R oder der BAG-RHV, und wenn man in der SV-Zeitung liesst, gibt es ständig und überall diese RHT-Prüfungen. Ich wollte mir immer schon mal eine in meiner Nähe anschauen, aber bisher hab ich noch nicht die Zeit gefunden (mein Samstags-Training ist mir eigentlich auch wichtiger).

Ich weiss von einer SV-OG ganz in meiner Nähe, die sich bereits der hiesigen Polizei als Suchhundeführer in Vermisstenfällen angeboten hat. Wenn man sich die PO durchliest, kann man sich lebhaft vorstellen, was bei einem solchen Einsatz abginge...und wenn ich mir das Treiben auf gewissen Hundeplätzen vorstelle (trink doch einen mit....), und solche Leute mit ihren "tollen" Hunden dann in einem Einsatz - da wird doch nie wieder eine RHS alarmiert!!!

Kajas Beiträge haben meine eingefahrene Ansicht, dass RH-Arbeit nichts mit Sport zu tun hat und dass sich die "Sportler" aus dem Geschehen rauszuhalten haben, etwas revidiert. Warum sollen sie sich nicht im eigenen Kreis vergnügen, solange sie uns bei den Einsätzen nicht in die Quere kommen? In der Schweiz funktioniert das auch, da werden geeignete Teams aus dem Sport zu Einsatzteams. OK, damit kann ich mich anfreunden. Aber wenn das gleich auf dieser Basis losgeht mit der Sport-RH-Schiene in Deutschland, dann gute Nacht....

Ciao
Daniela

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von Sabine S.(YCH) am 18. Juni 2002 06:14

Hallo Daniela,

: Kajas Beiträge haben meine eingefahrene Ansicht, dass RH-Arbeit nichts mit Sport zu tun hat und dass sich die "Sportler" aus dem Geschehen rauszuhalten haben, etwas revidiert. Warum sollen sie sich nicht im eigenen Kreis vergnügen, solange sie uns bei den Einsätzen nicht in die Quere kommen? In der Schweiz funktioniert das auch, da werden geeignete Teams aus dem Sport zu Einsatzteams. OK, damit kann ich mich anfreunden. Aber wenn das gleich auf dieser Basis losgeht mit der Sport-RH-Schiene in Deutschland, dann gute Nacht....

Ich bin ganz Deiner Meinung.
Das Problem ist doch, dass von den Hundesportlern im SV keiner eine Vorstellung von RH-Ausbildung und schon gar nicht von Einsatzarbeit hat.

Hier müßte dringend Aufklärungsarbeit geleistet werden und man sollte den Leuten klarmachen, dass Suchhundesport nur wenig mit RH-Arbeit zu tun hat.
Wer das klar trennen kann, seine Fähigkeiten und Grenzen (und die seines Hundes) kennt, für den ist RH-Ausbildung eine tolle Sache. Es gibt ja kaum eine artgerechtere Beschäftigung für den Hund.

Eine RH-Kollegin von mir hat mal ein paar Interessierte aus einer benachbarten SV-OG als Beobachter auf ein Einsatzübungswochenende mitgenommen.
(Zelten bei Minusgraden, Nachtalarmierungen, 3 Tage absolutes Alkoholverbot...).

Die waren ganz schnell von Ihren RH-Ambitionen geheilt...;-))

Gruß
Sabine

von Antje(YCH) am 18. Juni 2002 06:36

Hallo Sabine,

: Das Problem ist doch, dass von den Hundesportlern im SV keiner eine
: Vorstellung von RH-Ausbildung und schon gar nicht von Einsatzarbeit
: hat.

DAS würde ich so nicht stehenlassen! Es gibt ganz hervorragende Rettungshundler unter den SV-Mitgliedern. Denen zu unterstellen, sie hätten keine Ahnung von der Materie geht wohl etwas an der allgemeinen Situation vorbei....

Viele Grüße

Antje

von Antje(YCH) am 18. Juni 2002 06:44

Hallo Daniela,

: Kajas Beiträge haben meine eingefahrene Ansicht, dass RH-Arbeit nichts
: mit Sport zu tun hat und dass sich die "Sportler" aus dem Geschehen
: rauszuhalten haben, etwas revidiert. Warum sollen sie sich nicht im
: eigenen Kreis vergnügen, solange sie uns bei den Einsätzen nicht in die
: Quere kommen? In der Schweiz funktioniert das auch, da werden geeignete
: Teams aus dem Sport zu Einsatzteams. OK, damit kann ich mich
: anfreunden. Aber wenn das gleich auf dieser Basis losgeht mit der
: Sport-RH-Schiene in Deutschland, dann gute Nacht....

Höre ich da ein Konkurrenzdenken heraus? "Solange sie uns nicht in die Quere kommen..." ....

Warum keine Rettungshundearbeit innerhalb der AZG, und sei es "nur" auf sportlicher Schiene??? Zum einen würden so mehr Leute an diese Sache herangeführt werden und aus so manchem "Sport-Retter" würde vielleicht ein "richtiger" Rettungshundeführer werden. Zum anderen wären Hunde (und deren Nachkommen!), die in der "Sport-Rettungsarbeit" glänzen würden, garaniert auch geeignet für die reale Rettungshundearbeit, und eine solche Selektion würde dem Rettungshudenwesen garantiert nicht schaden. Auch das Hundematerial im Diensthundewesen basiert zum größten Teil auf über den Sport selektierte Zuchttiere, und so mancher Hundesportler bzw. Sporthund wurde zum Diensthundeführer bzw. Diensthund. Wäre so eine Entwicklung für das Rettungshundewesen etwa schlecht? Oder höre ich da wirklich Angst vor einer möglichen Konkurrenz für die bestehenden Verbände heraus...?

Viele Grüße

Antje

von Sabine S.(YCH) am 18. Juni 2002 07:16

Hallo Antje,

grinning smileyenen zu unterstellen, sie hätten keine Ahnung von der Materie geht wohl etwas an der allgemeinen Situation vorbei....

Das geht dann höchstens an der Einschätzung derer vorbei, die Ahnung haben...viele sind es ja leider nicht und ich konnte noch keinen einzigen von Ihnen kennenlernen.

Warum geht denn der Aufbau der Sparte "Rettungshundeausbildung" (müsste, da ausschließlich auf sportlicher Basis, eigentlich "Suchhundeausbildung" heißen) in den OGs so schleppend voran, obwohl er schon seit Jahren betrieben wird?
Die Auffassung von RH-Ausbildung ist zum Teil wirklich haarsträubend, und das liegt meiner Ansicht nach daran, dass die Informationspolitik von "oben" sehr zu wünschen übrig lässt.

Ich würde RH-Ausbildung auf sportlicher Basis sehr begrüssen, aber des Unterschiedes zur Einsatzarbeit sollte man sich schon bewußt sein...
Der SVÖ gibt in dieser Richtung ein gutes Beispiel vor.

Und auch wenn man "nur" RH-Sport macht, sollte einem klar sein, dass das eine sehr anspruchsvolle Ausbildung ist, die man nicht so nebenbei als Abfallprodukt der VPG machen kann ("Revieren kann mein Hund, aber er beißt nicht richtig, also ab in Richtung RH..."winking smiley
Sooo einfach ist ja nun leider nicht...

Grüße
Sabine



von Antje(YCH) am 18. Juni 2002 08:44

Hallo Sabine,

: Das geht dann höchstens an der Einschätzung derer vorbei, die Ahnung
: haben...viele sind es ja leider nicht und ich konnte noch keinen
: einzigen von Ihnen kennenlernen.

Naja, ich weiß ja nicht, wieviele Du kennst...


: Warum geht denn der Aufbau der Sparte "Rettungshundeausbildung"
: (müsste, da ausschließlich auf sportlicher Basis, eigentlich
: "Suchhundeausbildung" heißen) in den OGs so schleppend voran, obwohl er
: schon seit Jahren betrieben wird?

??? Bisher wird in dieser Hinsicht gar nix innerhalb des SVs betrieben, die SVler, die im Rettungshundewesen tätig sind, arbeiten bis jetzt in Staffeln des THWs, DRKs etc.


: Die Auffassung von RH-Ausbildung ist zum Teil wirklich haarsträubend,
: und das liegt meiner Ansicht nach daran, dass die Informationspolitik
: von "oben" sehr zu wünschen übrig lässt.

Kennst Du den Spruch "Aller Anfang ist schwer"?


: Ich würde RH-Ausbildung auf sportlicher Basis sehr begrüssen, aber des
: Unterschiedes zur Einsatzarbeit sollte man sich schon bewußt sein...

Ich denke mal, dazu ist ein normal denkender Mensch in der Lage. Sonst würde ja jeder Schutzhudnesportler rumlaufen und denken, er hätte einen Polizeihund an der Leine...


: Und auch wenn man "nur" RH-Sport macht, sollte einem klar sein, dass
: das eine sehr anspruchsvolle Ausbildung ist, die man nicht so nebenbei
: als Abfallprodukt der VPG machen kann ("Revieren kann mein Hund, aber
: er beißt nicht richtig, also ab in Richtung RH..."winking smiley
: Sooo einfach ist ja nun leider nicht...

Nein, so einfach ist das nicht. HGH z.B. bedeute ja auch nicht, daß ein Hund mal eben um ein paar Schafe herumrennt und das war's. Der SV besteht nicht nur aus Mitgliedern, deren IQ unter ihrer Schuhgröße liegt; die Mehrheit der Mitglieder wird durchaus umsetzen können, was eine Rettungshundeausbildung bedeutet und der eine oder andere wird sich u.U. dafür entscheiden. Mir scheint hier jetzt doch eine relativ große Konkurenzangst der bestehenden Staffeln anderer Organisationen vor dem "mächtigen" SV zu bestehen. Sehen einige etwa ihre Felle davonschwimmen, sollte das Projekt funktionieren?

Nachdenkliche Grüße

Antje

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