Hallo Kaya,
: Das hat nichts mit "stöckelschuhbewaffneten Damen" zu tun. (Abgesehen
: davon, daß zumindest bei uns keiner ein Problem mit einem Pudel hätte.
: Aber da bestätigst Du ein Bild vom SV, das diesen von vornherein als
: übergeordnete Organisation ausschließen würde: Voreingenommenheit
: gegenüber bestimmten Hunderassen paßt nicht zur RH-Arbeit, zumindest
: so, wie wir das verstehen.)
Die "stöckelschuhbewaffnete Dame mit Pudel" war nur ein Synonym für Personen, die sich unter Hundeausbildung generell und Rettungshundeausbildung im besonderen etwas ganz anderes vorstellen als es wirklich ist. 99 von 100 dieser Leute kommen nach den ersten drei Mal nicht mehr zum Training. Du kannst den "Pudel" von mir aus übrigens gegen jede beliebige andere Hunderasse austauschen, auch DSH oder Dobermann etc., auch unter den sog. "Gebrauchhundrassen" gibt es Vertreter, bei denen man es auf den ersten Blick erkennt, daß sie nicht unbedingt zur Ausbildung "die erste Wahl" sind. Ich bin einzelnen Rassen gegenüber übrigens nicht voreingenommen, trainiere und führe übrigens auch nicht im SV, sondern im dhv...
: Ich würde mich in dem Fall eher Daniela anschließen. Wir machen die
: Anfängerausbildung bei uns, dann wissen wir auch, daß alles so läuft,
: wie wir es wollen. Keine Panik, ungeeignete HF oder Hunde sortieren
: sich bei unseren Trainingsanforderungen fast von selber aus.
Das glaube ich Euch ja gerne. Trotzdem gibt es halt auch Ausbilder, die zumindest ein bestimmtes Klientel gerne erst einmal in einen "normalen" Hundeverein abschieben, wo sie vorab ein paar allgemeine Grundbegriffe lernen können. Das kommt wohl alles auf die individuellen Gegebenheiten an, z.B. wieviel Trainingskapazitäten zur Verfügung stehen, wie gut in einem entsprechenden Hundeverein gearbeitet wird etc.
: Aber wir sind halt auch kein Verein, der mehr oder weniger jeden
: aufnehmen muß, wenn er nur zahlen kann. Wir stimmen persönlich über
: jedes einzelne Mitglied ab. Elitär? Vielleicht. Aber damit stellen wir
: sicher, daß wir uns wirklich aufeinander verlassen können im Einsatz.
????? Das läuft in "meiner" SV-OG so ab und in den meisten anderen Hundevereinen genau so. Eine Gemeinschaft bestimmt immer, wer dazu paßt und wer nicht. Wer MUSS denn Mitglieder aufnehmen, die er nicht haben will? Hat sich schon mal jemand in einen Verein reinklagen können...?
: Ich kenne hier bei uns zwei SV-Gruppen. Die eine ist so, daß ich mir
: dort gute RH-Arbeit vorstellen könnte. Die Ausbildungsmethoden sind
: nicht archaisch und die Leute sympathischer Durchschnitt. Es gibt
: Obedience und Agility dort, und die jeweiligen Gruppierungen gehören
: zum Verein und sind nicht nur geduldet von den "alten Herren".
:
: Die andere Gruppe ist leider das genaue Gegenteil...
*grins* Ich sehe, Du kennst die Welt... Es ist immer so, daß es in einer Gemeinschaft, wie sie der SV oder der dhv oder jeder andere Verband (auch den Rettungshundeorganisationen...) darstellt, Mitglieder und Untergruppierungen gibt, die man als O.K. befindet und die man nicht als O.K. befindet. Ein Verein/eine OG und ihre Arbeit ist immer nur so gut oder so schlecht wie ihre Mitglieder, und die sind bei 90.000 (SV) und 110.000 (dhv) Mitlgiedern manchmal recht verschieden. Man kann deswegen gar nicht vom "SV" sprechen und "seinen OGs", so als wäre jede OG genau wie die andere. Deswegen kann ich, ehrlich gesagt, dieses Tamtam, was im Moment abgezogen wird wegen der Bemühungen des SVs, Retungshundearbeit zu fördern (auch in den eigenen Reihen) nicht so ganz verstehen...
: Versteh mich jetzt nicht falsch, ich denke, der SV kann so gute oder
: schlechte RH-Arbeit machen wie jede andere Organisation auch.
S.o. Da sind wir uns ja einig...
: Aber um einen Hurra-Sturm aller RH-ler auszulösen ist der SV zu sehr
: Zuchtverein EINER Rasse und leider oft auch zu sehr Vertreter EINER
: Ausbildungsmethode.
Naja... Innerhalb des SVs kannst Du ausbildungstechnisch eigentlich das machen, was Du selbst willst, und ich habe auch nicht das Gefühl, daß der SV moderne Ausbildungsmethoden boykottiert (wieso würde er denn dann lind'sche Ausbildungsmethoden über die SV-Zeitung offerieren). Und als Zuchtverband muß er sich nun mal um die Belange des DSHs kümmern, wobei er sich aber in den letzten Jahren für alle Hunde geöffneet hat (Agility und sie das neue "FUN-Konzept). (In der OG, in der ich Mitglied bin, war es übrigens nie ein Problem, mit einem andersrassigen Hund oder Mischling, selbst mit den heutigen "Listenhunden", aktiv arbeiten zu können... )
: Da wirst Du wohl nicht dazugehören (sonst wärst Du wahrscheinlich auch
: nicht in diesem Forum), aber oft genug haben die entsprechenden "alten
: Herren" halt noch das Sagen. Und das paßt nicht zur RH-Arbeit.
Und deswegen wird die RH-Arbeit in solchen OGs wohl auch nie betrieben werden...
Viele Grüße
Antje