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Opfer in Baum

geschrieben von Biggi(YCH) 
Opfer in Baum
14. Juli 2002 15:09


Hallo RHler,
ich habe in der letzten Übungsstunde das erste mal ein Opfer ca. 2 m hoch im Baum sitzen gehabt. Das dies für einen Hund, der sonst die Opfer nur am Boden gefunden hat, recht schwierig ist war mir klar, dass mein Moppel aber so grosse Schwierigkeiten hatte mitzubekommen, dass dort überhaupt in der Umgebung jemand ist, hätte ich nicht erwartet. Nun muss ich dabei sagen, es war so gut wie windstill. Sonst ist er, sobald er auch nur ein bisschen Witterung aufnimmt, so intensiv bei der Suche, dass ich ihn nicht zurückrufen kann (was mir ja sehr recht ist, immer bekomme ich nämlich noch nicht mit, dass er konkret was hat und will ihn dann schon mal in eine andere Richtung schicken). Dies mal lief er ohne die geringsten Anziechen am Opfer vorbei. Da ich nicht mehr hinter ihm her kam sondern stehen geblieben war, kam er dann zurück, zeigte aber bei der nächstn Runde noch immer kein Erkennen. Erst als ich ihn das zweite mal bewusst in die Richtung des Opfers schickte, registrierte er die Witterung und nach kurzer ratloser Suche und einer kleinen Hilfe des Opfers entdeckte er es und nachdem sich die erste Verwirrung gelegt hatte, verbellte er auch (ein wenig zaghafter als üblich).
Nun meine Frage: Wie geht ihr bei erhöhten Opfern vor? Was muss man dabei vor allem bei den ersten Malen beachten? Ist es günstiger, bei stärkerer Luftbewegung anzufangen?
Schon mal Danke für alle Anregungen
Biggi

14. Juli 2002 17:45

:
: Hallo RHler,
: ich habe in der letzten Übungsstunde das erste mal ein Opfer ca. 2 m hoch im Baum sitzen gehabt. : Nun meine Frage: Wie geht ihr bei erhöhten Opfern vor?

Ich denke die Luftbewegung ist zweitrangig. Der Hund muß einfach die Erfahrung machen, daß es auch Opfer gibt, die in einer erhöhten Position liegen.

Gleich in zwei Meter höhe anzufangen ist aber etwas zu viel verlangt. Es ist besser die Höhe langsam zu steigern. Zunächst würde ich die Opfer z.B. auf Holzstößen (ca 1.20m) verstecken und die Höhe langsam steigern. Besonders geeignet für das Training von "Hochopfern" sind Situationen in Trümmmer- Häusern oder ähnlichen Geländen z.B. Baustofflagern in denen man die Höhe sehr gut auf einer relativ begrenzten Fläche langsam steigern kann.

14. Juli 2002 19:00

:Hallo!

ich würde dem Hund es völlig einfach machen: HUnd sieht wie Opfer auf Baum steigt, und es wird eine einfache ANzeigeübung daraus gemacht, klappt das sehr gut und sehr sicher, kann man Opfer auch in eienr Suche in Bäume einstreuen, aber nur, wenn vorher geübt wurde, ob ein Lufthauch auch Witterung herunterbringt. Wir hatten mal einen Baum in einem Hand, in einer kleinen Senke. Der Wind blies so "blöd", dass es die Witterung ca 20 m weiter auf den Boden schlug, und zwar ziemlich senkrecht, und diese blieb dann dort auf dem Boden ( wir haben es an den Reatklionen verschiedenener Hunde gesehen: alle liefen schneller, als sie die Witterung bekamen, verfolgten sie, aber fanden nicht das OPfer. Viele versuchten es noch und nöcher aber einfach keine Chance. Das ist dann eine Sache für sehr erfahren HFs die genau wissen, was sie wann wie tun weil der hUnd so und so reagieren. ABer nichts für Neulinge, die sich dann vielleicht den HUnd ruinieren. Ich möchte auch mit meinem Rüden nicht in so eine Sit. sein.
ALso: Lieber klein und mit sicheren Witterungsverh#ltnissen, einfach damit der Hund lernt: Ist die Witterung mal anders, krieg' ich sie nicht gleich.... dann kann ich auch mal nach oben schauen.

Liebe Grüße
Edith

14. Juli 2002 20:54

Hallo Biggi,

hab mal schnell ne Skizze gemacht - besser zu erklären als viel zu schreiben....

Das dein Hund Schwierigkeiten hatte ist vollkommen normal. Er suchte mit der Nase hätte aber nur mit den Augen finden können.
Soll heißen: er lief in den Geruch, fand dort aber nichts und konnte nicht wie gewohnt dem stärker werdenden Geruch folgen (schräg nach oben), lief also wieder aus dem Geruch. Zudem muß der Geruch nicht unbedingt unter dem Opfer séin. Je höher das Opfer, je stärker der Wind - desto mehr Abweichung des Geruchsfeldes.

Erfahrene Hunde kreiseln in solchen Geruchspools, laufen also selber wieder zurück und fangen dann, wenn sie nicht näher kommen können, an mit den Augen zu suchen.

Helfen durch Aufmerksammachen des Helfers sollte man nur soviel wie nötig, damit der Hund nicht anfängt nur noch mit den Augen zu suchen.

ciao
suchhunde

15. Juli 2002 08:02

Hallo,

: Erfahrene Hunde kreiseln in solchen Geruchspools, laufen also selber wieder zurück und fangen dann, wenn sie nicht näher kommen können, an mit den Augen zu suchen.

.....oder fangen an zu bellen auch wenn sie mit den Augen nichts gefunden haben. Ein Hund der immer Sichtkontakt zum Opfer braucht um in die Anzeige zu kommen hat da mehr Probleme als ein Hund der sowieso nie sein Opfer sieht sondern nur am Punkt des intensivsten Geruches anzeigt. Hochverstecke gehören bei uns zum normalen Training und Hunde haben schnell raus, das man den Blick auch mal nach oben wenden kann. An solchen Verstecken kann besonders schön sehen, wie ein Hund die Suche ausarbeitet. Schwierig kann es werden, wenn das Hochversteck zusätzlich in einem geschlossenen Raum ist. Da liegt die Anzeigestelle manchmal weit vom Opfer entfernt. Wir bestätigen in diesem Fall aber trotzdem an der Anzeigestelle des Hunde.

Gruß Sabine + Yanka

16. Juli 2002 09:43

: Hallo Biggi,
:
: hab mal schnell ne Skizze gemacht - besser zu erklären als viel zu schreiben....
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: Das dein Hund Schwierigkeiten hatte ist vollkommen normal. Er suchte mit der Nase hätte aber nur mit den Augen finden können.
: Soll heißen: er lief in den Geruch, fand dort aber nichts und konnte nicht wie gewohnt dem stärker werdenden Geruch folgen (schräg nach oben), lief also wieder aus dem Geruch. Zudem muß der Geruch nicht unbedingt unter dem Opfer séin. Je höher das Opfer, je stärker der Wind - desto mehr Abweichung des Geruchsfeldes.
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: Erfahrene Hunde kreiseln in solchen Geruchspools, laufen also selber wieder zurück und fangen dann, wenn sie nicht näher kommen können, an mit den Augen zu suchen.
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: Helfen durch Aufmerksammachen des Helfers sollte man nur soviel wie nötig, damit der Hund nicht anfängt nur noch mit den Augen zu suchen.
:
Da hast Du vollkommen Recht, aber die Skizze trifft meiner Ansicht die Realität nicht (ich kann es auch nicht besser am Compi malen), aber der Geruch steigt doch eher nach oben wird vonm Wind bewegt und kommt dann an benachbarten "Hindernissen", wie z.B. einem Baum wieder runter. Wir haben schon häufig die Erfahrung gemacht, dass Hunde den "falschen" Baum angezeigt haben.

Bis dann,
Helmuth