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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Gute Ausbildung für schlechte Hunde?
23. Juli 2002 13:36


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: glaubst du wirklich das AA beauftragt die SEBA bei Auslandseinsätzen wenn das THW nicht die Kompetenz dazu hätte. Das Gegenteil von dem was du schreibst ist richtig. Das THW hat die besten Hunde, die Hundeführer, die beste Logistik und das beste Material. Deswegen werden die mit den Einsätzen beauftragt. Weil sich beim THW die Kosten auf Grund der Erfolge rechnen.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr! :-)))

Die einzigen, die behaupten können, sie haben die besten Hunde und Hundeführer sind die Teams der

Svaz zachrannych brigad kynologu - SZBK aus Tschechien.

Sie haben nämlich vor zwei Wochen die Manschaftswertung der WM in Budapest gewonnen. ;-))

Bis dann,
Helmuth

23. Juli 2002 14:28

Hallo Yanka,

selbst wenn ich es Dir haarklein aufschreibe wirst Du Hintergründe einer praktischen Arbeit in dem Wort nicht erkennen können. Praktisch kann ich es vermitteln. Mit den Worten in einem Forum kann ich das nicht, da ich die Arbeit und das Verhalten eines Hundes an seinem Tun innerhalb einer Ausbildung beurteile. Die menschlichen Vorgaben in diesen Bereichen unterscheiden sich im wesentlichen von den hier diskutierten. Die Beutekonkurrenz und -aggression wird bei einem Welpen gefördert um seine Selbstsicherheit aufzubauen.

Nur sind das wieder Punkte, die einigen hier sieben Siegel aufdrücken und zu heftigsten Diskussionen führen. Also lasse ich es, Gedankengänge niederzuschreiben.

Wir hatten eigentlich in diesem Bereich ein Seminar angedacht um Interessierten diese Arbeit vorzustellen. Bei all diesen kontroversen Diskussionspunkten einiger fachlich versierter RHler stellt sich halt die Frage, ob manche überhaupt bereit sind den Horizont ein wenig zu vergrößern. Selbstredend habe ich nach einigen Ausführungen einiger hier keinen neuen Weg nach Rom gefunden, sondern verkaufe alte Hüte.

MFG

Andreas

23. Juli 2002 15:35

: Hallo Yanka,
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: selbst wenn ich es Dir haarklein aufschreibe wirst Du Hintergründe einer praktischen Arbeit in dem Wort nicht erkennen können. Praktisch kann ich es vermitteln. Mit den Worten in einem Forum kann ich das nicht, da ich die Arbeit und das Verhalten eines Hundes an seinem Tun innerhalb einer Ausbildung beurteile. Die menschlichen Vorgaben in diesen Bereichen unterscheiden sich im wesentlichen von den hier diskutierten. Die Beutekonkurrenz und -aggression wird bei einem Welpen gefördert um seine Selbstsicherheit aufzubauen.
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Ich habe schon so viele verschiedene Methoden gesehen, da kann mich Deine wohl auch nicht mehr schocken. Viele arbeiten mit Beute aber zwischen Beutearbeit und Beutearbeit gibt es eine riesen Bandbreite. Die einen arbeiten sehr lieb a la Lind andere bringen auch Aggressionsbereiche a la Raiser mit rein. Ich persönlich finde, man sollte so viel wie möglich kennen auch wenn man nicht nach jedem Seminar gleich seine ganze Strategie ändern muß. Aber manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die einem evtl. weiterhelfen. Letztendlich überzeugt mich immer das Endergebnis egal welche Methode.

: Nur sind das wieder Punkte, die einigen hier sieben Siegel aufdrücken und zu heftigsten Diskussionen führen. Also lasse ich es, Gedankengänge niederzuschreiben.

Wieso....dafür ist doch ein Diskussionsforum Archiv da. Ich finde es gerade spannend mal andere Denkansätze kennenzulernen. Ein Forum, in dem sich alle einig sind finde ich ziemlich langweilig. Gerade durch eine Diskussion bildet man doch seine Meinung und läßt sich evtl. überzeugen. Nur wer schon die Wahrheit meint zu kennen diskutiert nicht sondern streitet.
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: Wir hatten eigentlich in diesem Bereich ein Seminar angedacht um Interessierten diese Arbeit vorzustellen. Bei all diesen kontroversen Diskussionspunkten einiger fachlich versierter RHler stellt sich halt die Frage, ob manche überhaupt bereit sind den Horizont ein wenig zu vergrößern. Selbstredend habe ich nach einigen Ausführungen einiger hier keinen neuen Weg nach Rom gefunden, sondern verkaufe alte Hüte.

Kritische Zuhörer wirst Du auf jeden Fall haben. Aber wer nicht bereit ist seinen Horizont zu erweitern, der fährt sowieso zu keinem Seminar.
Ich war schon auf super Seminaren und auf grotten schlechten. Selbst auf dem schlechtesten Seminar habe ich 10 Tage lang nach dieser Methode mitgearbeitet um nicht vorschnell zu urteilen. Mich würde auf jeden Fall interessieren, wie Du das mit Deinem Diensthund machst, da wir jetzt 2 in der Staffel haben, die vom Ringsportfieber infiziert sind und ihre Hunde parallel ausbilden wollen.

Gruß Sabine + Yanka

23. Juli 2002 19:03

Hallo Yanka,

vom Ringsport zum Rettungshund ist kein größeres Problem. Es müssen im Aufbau klare Bilder und Grenzen gesetzt werden. Die Verbellarbeit wie wir sie konditionieren hat den Vorteil, so sehe ich es, dass der Hund selbstständig lernen kann. Es ist keine Leine erforderlich, keine Zwänge. über den eigenen HF wird der Hund durch Hörzeichen in das richtige Verhalten gelenkt. Auch kann der HF selbst den Abstand für die Verbellarbeit bestimmen. Der Hund korrigiert sich im Laufe der Ausbildung selber auf den gewünschten Abstand um seine Bestätigung zu erhalten, die ihm bei richtigem Verhalten zugeworfen wird.

So erarbeiten wir jede Situation und bestätige das richtige Verhalten konsequent. Bei Fehlern erfolgt keine Bestätigung vielmehr wird die Übung neu aufgebaut. Von der Arbeitsweise geht es nach vielen Grundschritten zügig zu ganzen Übungen. Ist der Hund überfordert erfolgt eine Verkleinerung der Schritte.

Im Ringsport wird die Beißarbeit auf dem weichen Beißanzug gearbeitet. Die Ausphasen kann man über den Ball schnell und zügig konditionieren.

Es ist ein ganz, ganz kleiner Ausschnitt aus dem Arbeitsprogramm. Wenn ich es weiter ausführe wird es zum Buch.

Unter www.hundeausbildung2001.de kann man mehr lesen. Der Kollege hat seine Arbeitsweise ins Netz gesetzt. Es ist sehr umfangreich und erfordert einiges Gedankengut der weiteren Umsetzung. Spiel- und Beutetrieb, auch wenn gering ausgeprägt, kann erfolgversprechend sein.

Ein schönes Nebenprodukt ist die angesprochene Bindung an das Opfer. Unsere Hunde die schon weiter sind bieten das MO dem Opfer zum Spiel an.
Die in der Ausbildung befindlichen Hunde zeigen langsam die gleichen Tendenzen.

Grüße

Andreas



24. Juli 2002 09:25

: Hallo Andreas,
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: Ein schönes Nebenprodukt ist die angesprochene Bindung an das Opfer. Unsere Hunde die schon weiter sind bieten das MO dem Opfer zum Spiel an.
: Die in der Ausbildung befindlichen Hunde zeigen langsam die gleichen Tendenzen.
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Das machen unsere Hunde auch....wir haben das auch gefördert. Dürfen Eure Hunde dabei Körperkontakt zum Opfer haben, sprich anspringen? Unsere Hunde sollen bei der Anzeige Abstand halten aber nach der Bestätigung dulden wir ein Anspringen und Auffordern vom Hund und dann wird noch mal gezergelt. Zur Zeit üben wir gerade Anzeigen von Opfern in Bewegung (kriechen oder gehen) ähnlich wie beim Transport im Ringsport nur mit zusätzlichen Bellen. Hintergrund ist, daß wir nicht wollen, daß der Hund eine Bewegung vom Opfer bereits als Auslösesignal für die Bestätigung sieht oder irritiert das Opfer verlässt. Bei manchen Hunden klappt es schon ganz gut. Wir sind noch am überlegen, ob gehende Personen nur angezeigt werden sollen, wenn eine Person aus der Hocke oder Liegen aufsteht oder auch wenn sie sich schon in Bewegung befindet. Wie handhabt Ihr das? Kann ja sein, daß eine vermißte Person noch in der Lage ist zu gehen und dann wäre es schlecht wenn sie ignoriert würde. Auf der anderen Seite sollen die Hunde ja nicht jede Einsatzkraft anzeigen.

Gruß Sabine + Yanka