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Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
Gute Ausbildung für schlechte Hunde?
18. Juli 2002 11:29

Hallo Tani,

Es ging ja nun nicht darum, über jede Rase im Detail Bescheid zu wissen. Um Potezial erkennen zu können muß ich kein Rassefachmann sein.

Aber ich muß mich mit evt unterschiedlich vorhandenen Arbeitsweisen der Hunde genauso auseinander setzen wie mit der eigentlichen Zielsetzung.

Was will ich?
Was brauch ich?
Was ist gewünscht?
Wie äußert sich das?
Wie kann ich diese Kriterien gezielt hinterfragen/antesten?
Was will ich nicht?

So kann ich mir Hund und HF gemeinsam wie auch getrennt voneinander ansehen und in die ein oder andere Situation bringen( meine nicht irgendetwas hinterhältiges ) die die beiden gemeinsam bewältigen und lösen müssen, die auch lösbar sind für jeden der keine tieferen Einblicke hat und kann so durchaus vorhandenes Potenzial erkennen.

Diesen Wissensstand kann man durchaus schon vor seinem Ableben erreichen und natürlich weiterentwicklen.

Grüße Silvia


18. Juli 2002 11:24

Hallo!

: ...was haben sie mit den Hunden gemacht die zu vergessen waren?

Die sind jetzt 2.hunde. Neben einem neuen Welpen.


: :
: Findest Du das Glück? Ich fände es gut, wenn das Mittelmaß der Hunde so gut ist, daß man auf jedenfall mit arbeiten kann und wenn es ein Überflieger wird..auch gut.

Ja, das finde ich gut, denn sonst bestellt sich jeder seinen hund wie er will, es ist wichtig, dass es abwechslung gibt, dass es unterschiede im Wesen gibt. Und nicht dass man zum Züchter geht uns sagt: " Ich will einen Beißwurstgeilen HUnd, der nicht auf Bälle steht, auf Trümmern perfekt läuft, 59,4 cm hoch ist und 30 kilo wiegt und der alleine auf den Lift springt"

ich finde, dass das Mittelmaß aller Hunde so gut ist, dass man mit ihnen arbeiten kann, das Problem liegt meiener Meinung nach aber bei MAN.
:

Über deine Yanka weiß ich jetzt bescheid und was sagst du zu Arco: knappe 4Jahre alt, Bgh A, 1, 2 Gh1 Rh Trümmer um 2 Punkte am Vorzüglich vorbei, einmal Fläche A, wegen Führerfehler ein bef.

Und willst du jetzt noch wissen, was wir alles schon gehört haben??! Arco sei: "nur zum Einschläfern gut" " zu nichts nütze" " ein dummer Hund, der nie was wird" " den muss man ja streicheln, der gehört mal verdroschen, dann passt die SAche, diesese Weichei!" und so weiter.
Andere hätten nicht mal 2 Tage mit ihm gearbeitet, ich werde es auch weiterhin machen. Er ist ein Hund, dessen Potential sehr sehr groß ist, aber man braucht einen Diamanten um es zu schhürfen, wenn man die Ader aber freigelegt hat, dann kann man reich daran werden.


Edith

18. Juli 2002 13:12

Hallo Sabine,
: : Aber kann es das sein, daß ein guter Ausbilder bzw. HF das mittelmäßige bis wenige Potential seines Hundes kompensieren muß?
: :
: : Im Zweifelsfall Ja!
: Kannst Du das begründen?

Wenn ein Hund bei bestimmten Ausbildungsabschnitten Schwierigkeiten bereitet, muss man sich als kompetenter Ausbilder mit dem Problem beschäftigen und eine Lösung finden. Es ist einfacher zu sagen, der Hund ist ungeeignet, als seine Ausbildungsmethode zu hinterfragen. Nicht selten sind gerade die Hunde, die vermeintlich schwierig auszubilden sind am Ende die Zubverlässigsten!

: : :
: :
: : Ein Grund ist, dass ich nur beei "schwierigen" Hunden etwas lerne, nicht bei den Überfliegern!
:
: Dieses Wissen kann ich dann wiederum bei anderen schwierigen Hunden anwenden oder was? Heißt das im Umkehrschluß, daß Diensthundeführer alle nichts gelernt haben, da sie sich nie mit dem Mittelmaß auseinander setzen mußten? Ich vergleiche das mal mit der Schule. Es ist Klasse einen guten Grundschullehrer zu haben, der auch noch das letzte Kind mitzieht aber ist ein Gymnasiallehrer der auf einer höheren Stufe anfängt auszubilden ein schlechterer Ausbilder? Hat der Grundschullehrer vielmehr gar keine Zeit sich um seine Gymnasiasten optimal zu kümmern und diese bleiben auch im Grundschulniveau stecken?

Kein Ausbilder ist vom Himmel gefallen. Um auf Dein Beispiel zurückzukommen, Lehrer durchlaufen ein mehrjähriges Studium, bevor sie auf unsere Kinder losgelassen werden.
Ein Ausbilder muss seine Erfahrungen selber machen, bei der Ausbildung von Hunden. Ein guter Ausbilder zeichnet sich doch dadurch aus, dass er ein Problem erkennt und eine dauerhafte Lösung für dieses Problem schafft. Wenn Ihr einen Ausbilder habt, der jedes Problem kennt und immer eine Lösung hat, dann seid Ihr zu beneiden und es wäre vielleicht ein Grund umzuziehen ;-)

:
: : Warum muß ich meine Energien an Hunden verschwenden, um sie auf ein Niveau zu bringen die andere genetisch schon mitbringen? Wieviel mehr könnten solche Teams an Leistung bringen.
: :
: : Eine ganze Menge mehr, nur wird das Niveau zu selten verlangt!
: Damit sind wir wieder bei der Frage ist die Prüfung der Anfang oder das Ziel der Ausbildung. Ich habe mir Trümmerprüfungen bei einer anderen Organisation angeschaut, da haben die HF eher das Opfer gefunden als der Hund, die Hunde hatten Sichkontakt und konnten sich sogar ins Versteck drängeln. Von Trümmern war außer ein paar Steinen übrigens nichts zu sehen. Ist das realistisch? Wenn ich auf so einer Dünnbrettbohrerprüfung meine Einsatzfähigkeit für Trümmer erlangt habe ist das eine Sache, eine andere ist es sich selbst zu belügen und zu glauben man müßte nicht trainingsmäßig auf ein weit höheres Niveau kommen. Was nützt es mir, wenn meine Hunde auf einem Prüfungsgelände alle Opfer in 10 Minuten haben. Dann war die Aufgabe wohl offensichtlich zu leicht für dieses Team. Dann lasse ich so ein Team bei Hitze mindestens 1/2 Stunde suchen und suche die Schwächen dieses Teams und bohre mit dem Finger in der Wunde. Man wird recht erfinderisch was Fiesheiten angeht.

Da stimme ich mit Dir überein, doch wenn jede Staffel das Niveau selbst bestimmt, wo kommen wir dann hin? Dann sind wir auch nicht "besser" als die freien Staffeln, die sich selbst prüfen.
Wir müssen das Niveau von unabhängigen Prüfern überprüfen lassen und dies auf einem höheren Niveau als bis jetzt. Wie man man dort mit welchem Aufwand hinkommt ist mir ziemliche egal, solange eine tiergerechte Ausbildung angewendet wird.
Wenn Du behauptest, dass einige Hunde trotz mangelhafter genetischer Eignung durch die Prüfung gebracht werden, so kannst Du doch den Ausbildern nicht den Vorwurf machen, sondern dann ist die PO zu leicht!

:
: :
: : Sollten nicht solche Teams optimal gefördert werden? Zeit kosten aber meistens die Hunde, die dieses Potential eben nicht mitbringen und die geht den guten Teams dann verloren. Nach meinen Beobachtungen wird die RH-Arbeit immer mehr zum Breitensport und die wenigen Teams die es wert wären optimal gefördert zu werden kommen leider zu kurz.

Das lasse ich nicht gelten, denn das ist alleine eine Frage der Organisation des Trainings. Wenn ich viele Hunde habe, muss ich den Übungsbetrieb so organisieren, dass jeder angemessen berücksichtigt wird.

: : Die Tendenz sehe ich auch. Es gibt meiner Meinung nach nur einen Weg aus dem Dilemma! Die Prüfungsordnungen müssen deutlich schwerer werden: Deutlich größere Suchgebiete (in der Fläche ca. 100000-200000 m²), unbekannte Anzahl an Opfern,....
: : So schaffen im Regelfall nur die talentierten Hunde mit guter Ausbildung die Einsatzfähigkeit, so dass Ausbildung nur mir Teams gemacht wird, die das Potential mitbringen.
:
: Aha...doch einig?
:
Siehe oben!

Bis dann,
Helmuth

18. Juli 2002 11:59


: Und willst du jetzt noch wissen, was wir alles schon gehört haben??! Arco sei: "nur zum Einschläfern gut" " zu nichts nütze" " ein dummer Hund, der nie was wird" " den muss man ja streicheln, der gehört mal verdroschen, dann passt die SAche, diesese Weichei!" und so weiter.
: Andere hätten nicht mal 2 Tage mit ihm gearbeitet, ich werde es auch weiterhin machen. Er ist ein Hund, dessen Potential sehr sehr groß ist, aber man braucht einen Diamanten um es zu schhürfen, wenn man die Ader aber freigelegt hat, dann kann man reich daran werden.

Das hört sich so an, als wenn ich gesagt habe der Hund sei ein Weichei. Ich kenne weder Dich noch diesen Hund und kann und will nicht aus der Ferne einen Hund beurteilen. Wenn ihr einen Weg für Euch gefunden habt ist es doch wunderbar...vielleicht bist Du ein besonderst guter Ausbilder für solche versteckten Schätze?

Gruß Sabine + Yanka

18. Juli 2002 12:43

Hallo Mario,

Na ich wusste doch, das es letztendlich auf einen Nenner rausläuft. Auch wir würden einen solchen HF in unseren Reihen nicht akzeptieren und auch wir würden nach der 1sten Trainingseinheit sagen: "entweder du bekommst diese extreme domminanz in den griff, und zwar spätestens innerhalb von 4 wochen, oder du bist raus". keiner von uns läßt sich im wald "verbuddeln" damit er von nem hund regelm. bestiegen wird.
daher ist für mich der begriff 1ste und 2te reihe auch inkorrekt. aus diesem grund legen wir auch wert drauf das entweder die UO bereits vernünftig sitzt, sprich dem hund bei all seinen freiheiten die er als RH braucht klar ist wer der boss ist, oder aber die UO verbessert sich sehr rasch, sprich der interessent MUSS beweisen das er auch bereit ist ZUHAUSE mit seinem hund zu üben. und die UO ist dabei nur ein beispiel.
alles andere ist für die qualität der RH arbeit nicht dienlich und arbeit für die trainer der hundevereine.
dies verstehe ich als qualitative team arbeit. ich bin aufgerufen meinen hund schussfest zu machen (kein beispiel sondern aktuelle tatsache). ich werde mit tips diesbezüglich gefüttert. das ist die aufgabe meiner staffelkollegen. das tatsächlich "training" dieser schussfestigkeit MUSS jedoch von mir AUSSERHALB der trainingszeiten passieren. dies ist wiederum meine aufgabe.
fehlt dieser wille, ist in keiner staffel platz. glaube ich halt
klaus

18. Juli 2002 13:10

Hallo!

Wenn ihr einen Weg für Euch gefunden habt ist es doch wunderbar...vielleicht bist Du ein besonderst guter Ausbilder für solche versteckten Schätze?
:
Ich wollte nicht sagen, dass du uns vorgeworfen hast, Arco sei ein Weichei, sondern nur sagen, dass Arco genau so ein Hund war, wie die die du ausmustern willst. Doch auf andere Methoden, da ging nd geht er super. Da hat er spitzen Seiten. Aber er ist eben anders.

*dankefürdaskomplimentübrigends*

Edith