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WAS ist ein schlechter Hund"?"

geschrieben von Kaya(YCH) 
WAS ist ein schlechter Hund"?"
21. Juli 2002 12:16


Hallo zusammen!

Nachdem die Diskussion immer weiter auseinanderläuft, hätte ich gerne mal ein paar individuelle Definitionen, WAS genau ich mir denn nun unter einem "schlechten Hund" vorzustellen habe.

Mir selbst fallen (außer körperlicher Nicht-Eignung wegen Krankheit, zu kleinem, zu schwerem, zu großem Körperbau) nur Dinge ein, die eigentlich nicht am Hund liegen, sondern am HF beziehungsweise der fehlenden oder fehlerhaften Sozialisation des Hundes:

- Unverträglichkeit
- Ungehorsam
- Jagdtrieb (unkontrollierbar durch den HF)
- Ängstlichkeit
- Menschenscheu oder Aggressivität
- ...

Selbst "schlechte Motivierbarkeit" würde ich als Fehler des HF ansehen - ich habe noch keinen Junghund erlebt, der sich bei gutem Umfeld nicht motivieren ließ. Und seltsamerweise sind es immer die selben Leute, deren Zweit- oder Dritthund dann wieder nicht motivierbar ist ...

Also, was macht einen Hund für Euch zum "schlechten" Hund, der nicht ausgebildet werden sollte? Und wie wäre es, wenn so ein Hund dann zu einem guten RH-ler käme - hätte er dann eine Chance?

Grüße, Kaya

21. Juli 2002 16:31

Hallo Kaya,

ein schlechter Hund ist ein Hund mit dem ein 08/15 Hundeführer nach 08/15 Methode auf Anweisung eines 08/15 Ausbilders nicht innerhalb von 6 Monaten die Prüfung machen kann.

Ein guter Hund ist einer, dem du jeden in die Hand drücken kannst, nix bei der Ausbildung denken brauchst und vor lauter aufgestauter Energie froh ist irgendwas machen zu dürfen.

Sorry aber ich bin etwas genervt von dem letzten Thread. Teamarbeit...... und was hört man dann immer immer wieder: Hund, Hund, Hund. Komischerweise immer dann wenns nicht so läuft. Bloß nicht was am HF ändern, an der Ausbildung, am Ausbilder, am Helfer - nee, besseres Material muß her. Ist viel einfacher sich nen anderen Hund zu holen anstatt an die eigne Nase zu greifen. Und weil der dann viel kostet hat er gefälligst auch punktgenau zu funktionieren.

Von geeigneten Hundeführern hör ich nix, nix davon welches Potential die haben sollen und wie triebig die drauf sein müssen.

Läuft irgendwie drauf raus: hab ich Erfolg, dann heims ich den ein und der Hund ist so ein Nebenprodukt dabei - läufts schlecht ist der Hund dran schuld, bestenfalls kann er nix dafür, weil er nicht durchgezüchtet genug ist.

Zum Glück kann meiner nicht lesen...... zum Glück weiß er daß ich zu ihm stehe.


Tschüss
Jochen

PS: damits nicht wieder von vorne anfängt: die Punkte ob ein Hund für die Ausbildung geeignet ist oder nicht kennt jeder - also sinnlos das nochmal aufzuwärmen


21. Juli 2002 20:20

Hallo Jochen oder wie auch immer,

ich dachte Du wolltest hier nichts mehr posten? Aber so ganz hält es Dich wohl doch nicht auf den Stuhl.

Grinsende Grüße
Bernd

21. Juli 2002 20:45

Hallo!

: ein schlechter Hund ist ein Hund mit dem ein 08/15 Hundeführer nach 08/15 Methode auf Anweisung eines 08/15 Ausbilders nicht innerhalb von
6 Monaten die Prüfung machen kann.

Oh Gott - wir haben nur schlechte Hunde in der Staffel! Unser Prüfungspensum hat bis jetzt erst ein Hund in der Frist geschafft - und der war anderweitig "vorgebildet".

: Von geeigneten Hundeführern hör ich nix, nix davon welches Potential die haben sollen und wie triebig die drauf sein müssen.

Genau das ist ja auch mein Problem bei der Diskussion. Ein Ausbilder, der nur mit einer Sorte Hund arbeiten kann, den halte ich nicht für besonders fähig. Ein guter HF wird über kurz oder lang immer auch einen guten Hund haben, auch wenn der eine oder andere Hund vielleicht etwas länger braucht dafür. (Gesundheitliche Probleme wieder mal ausgenommen.)

: Zum Glück kann meiner nicht lesen...... zum Glück weiß er daß ich zu ihm stehe.

Noch ein Knuddelhund - und ich bin sicher, daß auch er seine Leistung bringt, mit Dir zusammen!

Grüße,
Kaya


22. Juli 2002 06:58

Hallo Kaya,

ich glaube auch nicht, dass man so pauschal über RH-Tauglichkeit oder Nicht-Tauglichkeit eines Hundes entscheiden kann. Außer natürlich in den von Dir schon genannten eindeutigen Fällen.

Die "Förderwürdigkeit" eines Hundes hängt schließlich immer von den "Förderfähigkeiten" des HF, des Ausbilders und nicht zuletzt der Helfer ab.

Man sollte deshalb, wenn man einen Hund abweist, ehrlichkeitshalber das nicht mit: "Der Hund eignet sich nicht für die RH-Arbeit" tun, sondern eher sagen:
"Der Hund spricht nicht auf unsere Ausbildungsmethode an, mit anderen Methoden haben wir keine Erfahrung, mit dieser Rasse haben wir keine Erfahrung..."etc.

Die Eignung des HF ist immer ein kritischer Punkt (Wie sag' ich's dem Kinde?) und manchmal haperts einfach an der Passung.

Ein Malinois-Mensch wird mit einem Berner Sennenhund seine liebe Not haben und umgekehrt.
Trotzdem können beide Rassen ganz hervorragende Rettungshunde sein - wenn's passt. ;-)

Grüße
Sabine


22. Juli 2002 09:33

Hallo Kaya,

also wenn Du die von Dir angeführten Eigenschaften, Ängstlichkeit, Menschenscheu....ect. als therapierbar befindest, bitte sehr. Ich sehe es nicht als unsere Aufgabe an solche Hunde zu therapieren. Ein guter RH-ler würde mit einem "schlechten" Hund auch schnell an seine Leistungsgrenzen kommen. Und ein schlechter RH'ler würde mit so einem Hund nirgends hinkommen. Ich kenne sehr viele HF sowohl im Sport als auch im RH-Bereich dessen 1. Hund schlecht motivierbar war und wo die 2. Hunde erfolgreich geführt werden konnten. Auf einem Ackergaul wird der beste Jockey kein Rennen gewinnen und wenn er sich noch so viel Mühe gibt.

Gruß Sabine + Yanka