RH Eignung
29. Januar 2003 14:55

hallo
der Ausdruck "joggingtragende Sv-ler" ist ein vorurteil, denn ich für meine fälle hasse Jogginganzüge. Gut, es gibt eine menge Idioten bei uns, aber auch sowelche die es ernst meine. außerdem sind unsere Hunde geprüft. viele machen das nur um kohle zu verdienen aber wo gibt es das nicht. meiner meinung nach solltre man nicht alle gleich verurteilen nur weil diejenigen zum Sv gehören. die meisten gehen genauso verantwortungsvoll wie ihr mit den hunden um, nur von denen hört man ja nie etwas, nur von den "großen". ich weiss nicht wie das bei der ausbildung der hunde geschieht, die direkt bei den Rh Staffeln ausgebildet werden, doch unsere hunde müssen, da wette ich, genauso wesensfest und gut ausgebildet sein wie eure hunde auch. denn bevor sie einsätze gehen dürfen, wird das von den RhLeitern geprüft. vielleicht dürfte dieser Weltmeister auch keine einsätze gehen. Es gibt ja auch Schäferhunde, die total bescheuert in der Birne sind( wie viele Hochzuchtshunde) aber trotzdem am besten aussehen...
Man sollte nicht alle unter einen hut schieben!


29. Januar 2003 16:21

Hallo,

der ganze WM Kram ist mir ehrlich gesagt egal.

Etwas pervers finde ich allerdings die Vorstellung mal einen RH Weltmeister zu haben der Null Einsatzerfahrung hat, aber als RH Weltmeister bezeichnet wird, ja sogar die offizielle Bezeichnung tragen darf. Kann ich nicht drüber lachen, tut mir leid.

In den Augen der Öffentlichkeit wäre er dann der beste RH.....
Frage mich wie dann die wirklichen RH ihre Arbeit noch seriös darstellen können....

ciao
suchhunde

29. Januar 2003 16:28

Hallo,

genau da ist der Haken:

Stufe 3 und dann Einsätze gehen dürfen - ohne Erfahrung, ohne entsprechende Ausbildung des HF, ohne Logistik, ohne jahrelanges Zusammenwachsen in der RHS. Sorry mit ein paar Seminaren oder dem Auswendiglernen von Prüfungsfragen ist es nicht getan.

RH Arbeit ist kein Hobby oder Freizeitvergnügen. Ganz abgesehen von dem Menschen da draußen wäre eine solche """Einsatzfähigkeit""" in meinen Augen ein absolut verantwortungsloses Verheitzen des Hundes, des Hundeführers.

Im übrigen gehen die Schweizer einen ähnlichen aber entscheidend besseren Weg. Auch dort kann man rein sportlich RH machen und bei entsprechender Eignung die richtige RH Arbeit machen. Aaaaaaber - man besteht dort nicht die Prüfung und ist dann auch einsatzfähig, sondern macht die Prüfungen und kann dann in eine RHS rüber wechseln und dann mit der eigentlichen Ausbildung beginnen.

ciao
suchhunde

29. Januar 2003 16:46

Hallo,

zumindest wirbt die SV Gruppe Hornburg mit dem Slogan "Hunde retten Menschen" - Rettungshunde im SV auf ihrer Website.

Allerdings mit dem Hinweis "noch nicht einsatzfähig".

ciao
suchhunde


29. Januar 2003 19:52

: Hallo,
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: genau da ist der Haken:
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: Stufe 3 und dann Einsätze gehen dürfen - ohne Erfahrung, ohne entsprechende Ausbildung des HF, ohne Logistik, ohne jahrelanges Zusammenwachsen in der RHS. Sorry mit ein paar Seminaren oder dem Auswendiglernen von Prüfungsfragen ist es nicht getan.
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: RH Arbeit ist kein Hobby oder Freizeitvergnügen. Ganz abgesehen von dem Menschen da draußen wäre eine solche """Einsatzfähigkeit""" in meinen Augen ein absolut verantwortungsloses Verheitzen des Hundes, des Hundeführers.
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: Im übrigen gehen die Schweizer einen ähnlichen aber entscheidend besseren Weg. Auch dort kann man rein sportlich RH machen und bei entsprechender Eignung die richtige RH Arbeit machen. Aaaaaaber - man besteht dort nicht die Prüfung und ist dann auch einsatzfähig, sondern macht die Prüfungen und kann dann in eine RHS rüber wechseln und dann mit der eigentlichen Ausbildung beginnen.
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: ciao
: suchhunde

Hallo Suchhund,

ich glaube entscheident ist doch eins; Menschenleben zu retten. Wenn aus der Ausbildung der Schäferhunde im SV in ferner Zukunft auch nur ein Menschenleben gerettet wird, nur ein einziges, wird derjenige sich dankbar gegenüber dem SV zeigen. Und nur darum geht es. Ob ein andersrassiger Hund besser oder schlechter geeignet ist oder nicht, ist völlig egal. Solange der SV die Ausbildung anbietet wird sie genutzt. Und es werden täglich mehr, die Interesse zeigen. Viele, ja sogar die Meisten werden ihre Hunde zu sportlichen Zwecken ausbilden. Das ist auch in Ordnung.
Aber einige wenige werden merh wollen. Und nur diese werden in der 3. Ausbildungsstufe gesichtet. Und wenn diese RH3 überzeugend absolviert wird, wird das Team im Bedarsfall einer Einsatzorganisation zugeordnet. Der SV hat kein Interesse daran dem DRK oder THW oder der Feuerwehr konkurrierend entgegen zu treten, wir wollen nur unterstützen. Und ich denke, dies sollte jeder für gut befinden. Wer kann behaupten nicht irgendwann einmal in Not zu geraten. Und ob dann ein Hund der Feuerwehr, des DRK oder vielleicht des SV bei der Suche erfolgreich ist, ist dem in Not geratenen völlig egal, oder???

viele Grüße
eines aktiven im SV
Michael


29. Januar 2003 23:39

: hallo
: der Ausdruck "joggingtragende Sv-ler" ist ein vorurteil,

Jaaaaa!!!! ;-)) tut mir leid, aber das ist immer das erste, was mir dazu einfällt, und das vor der Kulisse einer in Trümmer liegenden Stadt - Wahnsinn....

Der SV ist einer, wenn nicht sogar der grösste Rassehundeverein der Welt, und der grösste im VDH - mit entsprechendem Einfluss. Dass es überall von Idioten wimmelt, ist klar, und bei der Grösse des Vereins gibt´s da entsprechend viele (ich hätte bald gesagt, mehr als anderswo, hab ich aber nicht!) Die unscheinbarer Mehrzahl ist sicherlich ganz normaler Hundehalter, aber eben deshalb unauffälliger als besagte Vorurteilsträger. Ich persönlich hab auch nichts gegen den SV oder dessen Angehörige oder gar gegen den DSH - jedem Tierchen sein Pläsierchen, nur mein Ding ist das halt nicht.

Meine Frage ist nach wie vor (bitte alle mal herhören, mich interessiert das wirklich, vielleicht weiss ja jemand die Antwort)

WER ist das, der die Hunde für EINSATZFÄHIG erklärt, und in was für EINSATZEINHEITEN werden die zugeordnet??? Sind das OG´s, die eine Staffel gegründet haben (wie ist es dann mit der Ortsnähe??), oder sind damit bestehende Rettungshundestaffeln anderer Organisationen gemeint (die es ja praktisch flächendeckend gibt)?


Letzteres kann ich mir nicht vorstellen, dass ein "Rettungshundebeauftragter" vom hiesigen SV zu mir kommt und sagt, bitte, hier ist Herr/ Frau x mit dem SV-geprüften Hund y, die habe ich für einsatzfähig befunden, die wollen/ werden jetzt bei Euch mitmachen???

Demnach also doch richtige SV-OG-Staffeln? Wo kommen denn deren Ausbilder/ Staffelführer her, wo lernen die denn das alles? Wie siehts mit Sanitäts- und Bergungs- und Funkausbildung aus, was ist mit der ganzen anderen Theorie und Praxis, von der Selbstsicherung über Karten/Kompasskunde bis zu den taktischen Zeichen? Wie bekommen die Staffelführer ihre Führungsausbildung?

Ich denke, es ist keine so schlechte Idee, den Rettungshundesport auf organisierter Basis einzuführen - für alle die, die das Training ganz nett finden, aber nicht in Einsätze wollen.
Ich halte es dann aber für zwingend notwendig, wenn man das auch als Rettungshundesport bezeichnet und die entsprechenden Hunde als Sport-RH oder wie auch immer! Für sowas herrscht im RH-Sympathisanten-Sektor sicherlich Nachfrage...

mal weitergesponnen:
Das Prädikat RETTUNGShund darf m.E. nur Teams vorbehalten bleiben, die auch wirklich RETTEN, und nicht nur imaginär (nach dem Motto: Er könnte, wenn er wollte)!
Es gibt auch sportliche Sanitäts- oder Feuerwehrwettkämpfe, aber diese Wettkämpfe haben nur rudimentär was mit der Einsatzwirklichkeit zu tun! Da bei den San- und FW-Wettkämpfen (abgesehen von der Jugend) praktisch nur Einsatzkräfte mitmachen, ist das schon noch ein Unterschied zum zukünftigen Sport-RH.
Keiner würde zur FF oder den SanDiensten gehen, nur um Wettkämpfe mitzumachen - etwa als Sportfeuerwehrmann oder Sportsanitäter?? Rettungshundestaffeln sind genauso Hilfsdienste wie die Fw, Bergung, Betreuung, SanD usw. und genauso in das Katastrophenschutzkonzept eingebunden. RETTUNGShunde haben definitiv nichts mit Hundesport zu tun!!!

Die RH-Staffeln arbeiten seit vielen Jahren und mittlerweile endlich mit Erfolg daran, als ernstzunehmende Hilfskräfte angesehen zu werden. Ich habe die Befürchtung, dass nicht alle Sport-RH-Führer das mit dem Sport so genau nehmen werden und es dann doch mal juckt, sich für Einsätze anzubieten. Eben genau diese furchtbaren, lauten Vorurteils-SV-Typen... Und dann stelle ich mir vor, was passieren wird. Jahrelange Überzeugungsarbeit im KatS-Stab und bei der Polizei für die Füsse....

Vielleicht müssen wir einfach mal abwarten, wie sich das in Zukunft entwickelt. Es gibt auch andere, private, funktionierende Staffeln, die eine oder andere SV-OG wird das vielleicht auch auf die Beine stellen können. Was anderes als abzuwarten bleibt uns ja eh nicht übrig, der Stein rollt bereits. Trotzdem graust mir etwas vor der Vorstellung, dass ein SV-Richter oder wie auch immer, einen RH einsatzbereit erklärt, ohne dass die Strukturen und die Logistik im Hintergrund vorhanden wären. Solang man mir das Gegenteil nicht beweist, sorry, da halte ich an meinen Vorurteilen fest!

Grüsse
Daniela