: : Hier sprichst Du den Kern der Problematik an. "Wir haben unsere eigenen Hunde, wofür brauchen wir den SV!" Die ist egoistisch und unverantwortlich.
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: Darum geht es gar nicht. Eine Staffel ist ein gewachsenes Team, in dem sich jeder auf den anderen verlassen können muss und wo man sich und die Hunde gegenseitig sehr gut kennt. Wie Suchhunde schon schrieb, die Chemie muss stimmen, da lässt sich nicht einfach irgendwer zuordnen. Keine Staffel wird sich darauf einlassen, sich vom SV (oder sonstwem) sagen zu lassen, wer in die Staffel aufgenommen zu werden hat. Es geht nicht um "wir nehmen nur unsere eigenen Hunde, weil wir den SV nicht wollen" sondern "weil wir nur das nehmen, was eingearbeitet ist und überzeugt hat".
Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum Du so gegen den SV wetterst. Hast Du persönlich schlechte Erfahrungen mit dem SV gemacht, oder anders, bist Du überhaupt schon mal mit dem SV in Berührung gekommen. Wer sagt denn, dass nicht schon längst SV´ler mit ihren Hundem aktiv in Rettungshundestaffeln integriert sind? Viele Schäferhundeteams, die zuvor auf dem sportlichen Sektor des SV tätig waren und sind, haben parallel ihren Hund und sich selbst erfolgreich zum Rettungshundteam ausbilden lassen. Sie agieren aktiv in einer Staffel. Jetzt, nach dem die Ausbildung vom SV organisiert wird, zerreisse ich doch die Staffel nicht, ich verlagere doch nur den Ausbildungsort. Ich mache allerdings eins: Ich biete einer viel grösseren Masse an sich an der Ausbildung zum Rettungshund zu beteiligen. Und wenn dann ein Team in der Lage ist sich einer Staffel anzuschließen, dann ist das allerdings ein Erfolg den der SV sich zuschreiben kann. Und es wird einige geben, die diesen Weg beschreiten.
Der SV will keine eigene Einsatzorganisation werden.
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: Gerade letzteres dürfte Dich besonders stören. Hier im Siegerland gibt es einige Rettungshundstaffeln mit mehr und auch weniger gut ausgebildeten Hunden. Wenn nun eine Staffel um zum Einstazgebiet zu kommen erst mal 60-70 km fahren muß, dagegen einsatzfähige Teams(SV)innerhalb von 5 Minuten am Objekt sein kann, dann ist es ein Gebot der Verantwortung auch auf SV-Teams zuzugreifen.
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: Da merkt man, dass keinerlei Einsatzerfahrung dahinter steht. 1, 2 oder 3 einzelne Teams des SV, die meinetwegen nahe an der Einsatzstelle wohnen, können doch überhaupt nichts ausrichten! Es gibt keine First-Responser-Rettungshunde, ein Einsatz läuft erst an, wenn eine STAFFEL da ist. Nicht bei einzelnen HF! Das würde a) ineffizient, b)unprofessionell sein und c) ins organisatorische Chaos führen.
Es stimmt, ich persönlich habe keine Einsatzerfahrung, ich habe nur grosses Interesse an der Ausbildung, und halte meinen Hund für geeignet, diese Ausbildung mit mir zu durchlaufen.
Und ich halte persönliches Engagement für genauso wichtig, wie die durchlaufene Ausbildung. Was nützt der am besten ausgebildete Hund, wenn der Hundführer nicht bereit ist, Freizeit zu opfern.
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: Und eins muss ich auch noch ergänzen. Diejenigen die ein Team für einsatzfähig erklären sind Fachleute, die sich berufmäßig mit der Rett8ung von Menschen befassen. Dazu stehen sie seit Jahren mit ihren Hunden in Staffeln im DRK.
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: Berufsmässige Rettungshundeführer?!? Im DRK????
Feuerwehr in Wiesbaden. Rettungshundeführer in der Freizteit im DRK.
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: Diese Teams sind erfolgreich in der Türkei gewesen und des öfteren sind sie regional im Einsatz.
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: Haste mal Namen?? In der Türkei waren viele, und regionale Einsätze haben alle funktionierenden Staffeln.
Namen sind nicht wichtig. Ich kenn ihn, das reicht.
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: Also glaub mir bitte: Der SV bildet diese Teams nicht aus um sein sportliches Engagement zu erweitern, sondern um die Verantwortung zu übernehmen Personenortung erfolgreich zu betreiben.
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: Was ich ehrlich gesagt, schwer bezweifle. So ein nettes Ausbildungskennzeichen "RH" macht sich doch gut in den Papieren, wenn man züchten will. Das fehlt doch noch in der Sammlung. Der SV sollte es doch besser bei dem belassen, was sein Gebiet ist: Sport nämlich, und die Einsätze denen überlassen, die sich mit sowas auskennen!!! Wer mit seinem Hund Menschenleben retten will, dem steht es frei, einer RHS beizutreten, dann sollte er das aber auch tun. Wenn man RettungshundeARBEIT machen will, ist es eben enorm zeit- und arbeitsaufwändig, und wenn man das nicht investieren will, sollte man beim Sport bleiben!!!
Es gibt viele, sehr viele, die den SV vor längerer Zeit verurteilt haben. Teilweise zurecht. Es wird auch viel Zeit brauchen, wenn nicht noch mehr, diese Personen von einem anderen SV zu überzeugen. Aber ich denke dass der SV heute auf dem richtigen Weg ist, auch wenn sich einige dadurch in ihrer Existenz bedroht fühlen. Wir gehen durch die Ausbildung der Rettungshunde natürlich auch etwas mehr in die Öffentlichkeit. Und diese wird das sicherlich annehmen.
Gruß
Michael