RH Eignung
30. Januar 2003 00:13

Hallo,

entscheidend - und da gehen unsere Meinungen auseinander - ist nicht die Rettungs eines Menschenlebens, sondern die Verantwortung.

Zu dieser Verantwortung gehört neben qualifizierter Ausbildung der Teams (nicht allein nur die Ausbildung der Hunde) die Zusammenarbeit, das Zusammenwachsen in einer Staffel. Oberstes Ziel ist es das alle Teams wohlbehalten aus dem Einsatz zurück kommen, denn nach diesem Einsatz werden noch andere kommen. Und dazu gehört, daß man sich sehr, wirklich sehr gut kennt und aufeinander verlassen kann.
Hört sich ja ganz nett an - nach bestandener Stufe 3 wird bei Bedarf zugeordnet. Nutzt nur garnix wenn die Chemie nicht stimmt. Glaubst du etwa irgendwer wird sich einen SV'ler "zuordnen" lassen nach dem Motto "hat die Prüfung bestanden, ist deshalb einsatzfähig und ihr müßt ihn nun bei Einsätzen alarmieren". Kannst sicher sein, daß dies niemand mitmachen wird.

Ob es sich dabei um einen DSH oder sonst irgendeine Rasse/Mischung handelt, darum geht es überhaupt nicht.

Ob ein Team (nicht nur der Hund) des SV, des THW oder ein Spaziergänger jemanden findet ist ebenfalls vollkommen egal.

Wenn der SV solche Teams in den Einsatz schicken will dann wird er eigene Staffeln aufbauen, ausbilden, finanzieren müssen mit allem was dazu gehört. Und dann erst mal sich etablieren müssen und das Durchhaltevermögen über viele, viele Jahre zeigen müssen bis es mal zu den ersten Einsätzen kommt. Die HiOrgs haben da selber so ihre Probleme. Eine Staffel mal eben aufzustellen ist das Eine, ob die Staffel nach 2 Jahren dann noch existiert (außer auf dem Papier) etwas ganz anderes.

Eine PO ist ja schön und gut. Aber es gehört noch ne Menge anderes dazu. Und das fängt damit an erst mal geeignete Ausbilder zu finden. Allein damit sind schon eine Staffeln der HiOrgs auf die Nase gefallen. Ausbilder für die Sport RH PO zu finden oder auszubilden dürfte kein Problem für den SV sein, für den Einsatz sehe ich da eher schwarz.

Sicher der SV hat die entsprechende Lobby sich da durchzusetzen und zudem entsprechende finanzielle Mittel für das Aufpolieren seines Images. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, daß die Versuche des SV hierbei mit dem DRK, dem BRH, der BAG etc. total gescheitert sind. National hat der SV da keinerlei Akzeptanz gefunden. Letzte Chance ist nun der Aufnahmeantrag bei der IRO. Ob der durchgeht íst abzuwarten. Und ich denke - auch wenn dies nun auf internationaler Ebene läuft - da werden einige sich quer legen.

Und selbst dann wenn es funktionieren sollte, die HiOrgs müssen sich für Einsätze in Kat Gebieten so hohen Anforderungen der UN stellen, die der SV mit Sicherheit nicht erfüllen kann.

Und so ganz nebenbei frage ich mich warum die SV'ler, die nun ausgerechnet das Interesse an der RH Arbeit zeigen, sich bisher nicht in den RHS der HiOrgs engagiert haben. Sie haben doch jederzeit die Möglichkeit dazu gehabt und haben sie weiterhin. Damit meine ich nicht die, die schon seit langen diesen Weg gehen, sondern die, die nun ausschließlich über die SV PO da reinrutschen wollen.
Da zwingt sich mir dann doch der Verdacht auf sich RH Team nennen zu wollen ohne im Dreck wühlen zu müssen - sorry.

ciao
suchhunde

30. Januar 2003 00:35

Hallo,

: Aber einige wenige werden merh wollen. Und nur diese werden in der 3. Ausbildungsstufe gesichtet. Und wenn diese RH3 überzeugend absolviert wird, wird das Team im Bedarsfall einer Einsatzorganisation zugeordnet. Der SV hat kein Interesse daran dem DRK oder THW oder der Feuerwehr konkurrierend entgegen zu treten, wir wollen nur unterstützen. Und ich denke, dies sollte jeder für gut befinden. Wer kann behaupten nicht irgendwann einmal in Not zu geraten. Und ob dann ein Hund der Feuerwehr, des DRK oder vielleicht des SV bei der Suche erfolgreich ist, ist dem in Not geratenen völlig egal, oder???

aber warum, um alles in der Welt, gehen die SV-ler, die einen einsatzfähigen RH haben wollen, nicht zu einer bereits bestehenden Staffel?
Wenn du eine HiOrg mit deinem Hund unterstützen willst, dann gehe doch einfach mit ihm zu einer Staffel. Dort hast du erfahrene (!) RH-Ausbilder und eine bestehende Logistik. Muss das Rad denn ständig neu erfunden werden?
Ergo ist die Stufe 3 beim SV mehr als überflüssig.

Gruß
Andreas

30. Januar 2003 07:31

: Hört sich ja ganz nett an - nach bestandener Stufe 3 wird bei Bedarf zugeordnet. Nutzt nur garnix wenn die Chemie nicht stimmt. Glaubst du etwa irgendwer wird sich einen SV'ler "zuordnen" lassen nach dem Motto "hat die Prüfung bestanden, ist deshalb einsatzfähig und ihr müßt ihn nun bei Einsätzen alarmieren". Kannst sicher sein, daß dies niemand mitmachen wird.


Hier sprichst Du den Kern der Problematik an. "Wir haben unsere eigenen Hunde, wofür brauchen wir den SV!" Die ist egoistisch und unverantwortlich. Gerade letzteres dürfte Dich besonders stören. Hier im Siegerland gibt es einige Rettungshundstaffeln mit mehr und auch weniger gut ausgebildeten Hunden. Wenn nun eine Staffel um zum Einstazgebiet zu kommen erst mal 60-70 km fahren muß, dagegen einsatzfähige Teams(SV)innerhalb von 5 Minuten am Objekt sein kann, dann ist es ein Gebot der Verantwortung auch auf SV-Teams zuzugreifen. Und eins muss ich auch noch ergänzen. Diejenigen die ein Team für einsatzfähig erklären sind Fachleute, die sich berufmäßig mit der Rett8ung von Menschen befassen. Dazu stehen sie seit Jahren mit ihren Hunden in Staffeln im DRK. Diese Teams sind erfolgreich in der Türkei gewesen und des öfteren sind sie regional im Einsatz. Also glaub mir bitte: Der SV bildet diese Teams nicht aus um sein sportliches Engagement zu erweitern, sondern um die Verantwortung zu übernehmen Personenortung erfolgreich zu betreiben.
Um den Ball vom Anfang noch mal aufzunehemen, wir, diejenigen die das Rettungshundewesen im SV vorantreiben werden hoffen auf Akzeptanz aus der Bevölkerung. Wir wollen niemandem konkurierend gegenüber treten, wir sehen in der Ausbildung der Rettungshunde schlicht eine Aufgabe die und sehr sinnvoll erscheint.

Gruß
Michael

30. Januar 2003 07:44


: aber warum, um alles in der Welt, gehen die SV-ler, die einen einsatzfähigen RH haben wollen, nicht zu einer bereits bestehenden Staffel?
: Wenn du eine HiOrg mit deinem Hund unterstützen willst, dann gehe doch einfach mit ihm zu einer Staffel. Dort hast du erfahrene (!) RH-Ausbilder und eine bestehende Logistik. Muss das Rad denn ständig neu erfunden werden?
: Ergo ist die Stufe 3 beim SV mehr als überflüssig.
:
: Gruß
: Andreas


Das kann ich Dir sagen. Ich fühle mich im SV sau wohl. Darum gehe ich 3-4 mal die Woche mit meinem Hund zum üben. Da ich nebenbei auch noch eine Familie habe und berufstätig bin, fehlt mir die Zeit und die Lust mich auch noch dem DRK oder anderen Organisationen anzuschießen.

Gruß
Michael

30. Januar 2003 08:37

: : Hört sich ja ganz nett an - nach bestandener Stufe 3 wird bei Bedarf zugeordnet. Nutzt nur garnix wenn die Chemie nicht stimmt. Glaubst du etwa irgendwer wird sich einen SV'ler "zuordnen" lassen nach dem Motto "hat die Prüfung bestanden, ist deshalb einsatzfähig und ihr müßt ihn nun bei Einsätzen alarmieren". Kannst sicher sein, daß dies niemand mitmachen wird.
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: Hier sprichst Du den Kern der Problematik an. "Wir haben unsere eigenen Hunde, wofür brauchen wir den SV!" Die ist egoistisch und unverantwortlich.

Darum geht es gar nicht. Eine Staffel ist ein gewachsenes Team, in dem sich jeder auf den anderen verlassen können muss und wo man sich und die Hunde gegenseitig sehr gut kennt. Wie Suchhunde schon schrieb, die Chemie muss stimmen, da lässt sich nicht einfach irgendwer zuordnen. Keine Staffel wird sich darauf einlassen, sich vom SV (oder sonstwem) sagen zu lassen, wer in die Staffel aufgenommen zu werden hat. Es geht nicht um "wir nehmen nur unsere eigenen Hunde, weil wir den SV nicht wollen" sondern "weil wir nur das nehmen, was eingearbeitet ist und überzeugt hat".

Gerade letzteres dürfte Dich besonders stören. Hier im Siegerland gibt es einige Rettungshundstaffeln mit mehr und auch weniger gut ausgebildeten Hunden. Wenn nun eine Staffel um zum Einstazgebiet zu kommen erst mal 60-70 km fahren muß, dagegen einsatzfähige Teams(SV)innerhalb von 5 Minuten am Objekt sein kann, dann ist es ein Gebot der Verantwortung auch auf SV-Teams zuzugreifen.

Da merkt man, dass keinerlei Einsatzerfahrung dahinter steht. 1, 2 oder 3 einzelne Teams des SV, die meinetwegen nahe an der Einsatzstelle wohnen, können doch überhaupt nichts ausrichten! Es gibt keine First-Responser-Rettungshunde, ein Einsatz läuft erst an, wenn eine STAFFEL da ist. Nicht bei einzelnen HF! Das würde a) ineffizient, b)unprofessionell sein und c) ins organisatorische Chaos führen.

Und eins muss ich auch noch ergänzen. Diejenigen die ein Team für einsatzfähig erklären sind Fachleute, die sich berufmäßig mit der Rett8ung von Menschen befassen. Dazu stehen sie seit Jahren mit ihren Hunden in Staffeln im DRK.

Berufsmässige Rettungshundeführer?!? Im DRK????

Diese Teams sind erfolgreich in der Türkei gewesen und des öfteren sind sie regional im Einsatz.

Haste mal Namen?? In der Türkei waren viele, und regionale Einsätze haben alle funktionierenden Staffeln.


Also glaub mir bitte: Der SV bildet diese Teams nicht aus um sein sportliches Engagement zu erweitern, sondern um die Verantwortung zu übernehmen Personenortung erfolgreich zu betreiben.

Was ich ehrlich gesagt, schwer bezweifle. So ein nettes Ausbildungskennzeichen "RH" macht sich doch gut in den Papieren, wenn man züchten will. Das fehlt doch noch in der Sammlung. Der SV sollte es doch besser bei dem belassen, was sein Gebiet ist: Sport nämlich, und die Einsätze denen überlassen, die sich mit sowas auskennen!!! Wer mit seinem Hund Menschenleben retten will, dem steht es frei, einer RHS beizutreten, dann sollte er das aber auch tun. Wenn man RettungshundeARBEIT machen will, ist es eben enorm zeit- und arbeitsaufwändig, und wenn man das nicht investieren will, sollte man beim Sport bleiben!!!

Ciao
Daniela

30. Januar 2003 09:45

: : Hier sprichst Du den Kern der Problematik an. "Wir haben unsere eigenen Hunde, wofür brauchen wir den SV!" Die ist egoistisch und unverantwortlich.
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: Darum geht es gar nicht. Eine Staffel ist ein gewachsenes Team, in dem sich jeder auf den anderen verlassen können muss und wo man sich und die Hunde gegenseitig sehr gut kennt. Wie Suchhunde schon schrieb, die Chemie muss stimmen, da lässt sich nicht einfach irgendwer zuordnen. Keine Staffel wird sich darauf einlassen, sich vom SV (oder sonstwem) sagen zu lassen, wer in die Staffel aufgenommen zu werden hat. Es geht nicht um "wir nehmen nur unsere eigenen Hunde, weil wir den SV nicht wollen" sondern "weil wir nur das nehmen, was eingearbeitet ist und überzeugt hat".

Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum Du so gegen den SV wetterst. Hast Du persönlich schlechte Erfahrungen mit dem SV gemacht, oder anders, bist Du überhaupt schon mal mit dem SV in Berührung gekommen. Wer sagt denn, dass nicht schon längst SV´ler mit ihren Hundem aktiv in Rettungshundestaffeln integriert sind? Viele Schäferhundeteams, die zuvor auf dem sportlichen Sektor des SV tätig waren und sind, haben parallel ihren Hund und sich selbst erfolgreich zum Rettungshundteam ausbilden lassen. Sie agieren aktiv in einer Staffel. Jetzt, nach dem die Ausbildung vom SV organisiert wird, zerreisse ich doch die Staffel nicht, ich verlagere doch nur den Ausbildungsort. Ich mache allerdings eins: Ich biete einer viel grösseren Masse an sich an der Ausbildung zum Rettungshund zu beteiligen. Und wenn dann ein Team in der Lage ist sich einer Staffel anzuschließen, dann ist das allerdings ein Erfolg den der SV sich zuschreiben kann. Und es wird einige geben, die diesen Weg beschreiten.

Der SV will keine eigene Einsatzorganisation werden.

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: Gerade letzteres dürfte Dich besonders stören. Hier im Siegerland gibt es einige Rettungshundstaffeln mit mehr und auch weniger gut ausgebildeten Hunden. Wenn nun eine Staffel um zum Einstazgebiet zu kommen erst mal 60-70 km fahren muß, dagegen einsatzfähige Teams(SV)innerhalb von 5 Minuten am Objekt sein kann, dann ist es ein Gebot der Verantwortung auch auf SV-Teams zuzugreifen.
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: Da merkt man, dass keinerlei Einsatzerfahrung dahinter steht. 1, 2 oder 3 einzelne Teams des SV, die meinetwegen nahe an der Einsatzstelle wohnen, können doch überhaupt nichts ausrichten! Es gibt keine First-Responser-Rettungshunde, ein Einsatz läuft erst an, wenn eine STAFFEL da ist. Nicht bei einzelnen HF! Das würde a) ineffizient, b)unprofessionell sein und c) ins organisatorische Chaos führen.

Es stimmt, ich persönlich habe keine Einsatzerfahrung, ich habe nur grosses Interesse an der Ausbildung, und halte meinen Hund für geeignet, diese Ausbildung mit mir zu durchlaufen.
Und ich halte persönliches Engagement für genauso wichtig, wie die durchlaufene Ausbildung. Was nützt der am besten ausgebildete Hund, wenn der Hundführer nicht bereit ist, Freizeit zu opfern.
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: Und eins muss ich auch noch ergänzen. Diejenigen die ein Team für einsatzfähig erklären sind Fachleute, die sich berufmäßig mit der Rett8ung von Menschen befassen. Dazu stehen sie seit Jahren mit ihren Hunden in Staffeln im DRK.
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: Berufsmässige Rettungshundeführer?!? Im DRK????

Feuerwehr in Wiesbaden. Rettungshundeführer in der Freizteit im DRK.


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: Diese Teams sind erfolgreich in der Türkei gewesen und des öfteren sind sie regional im Einsatz.
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: Haste mal Namen?? In der Türkei waren viele, und regionale Einsätze haben alle funktionierenden Staffeln.

Namen sind nicht wichtig. Ich kenn ihn, das reicht.
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:
: Also glaub mir bitte: Der SV bildet diese Teams nicht aus um sein sportliches Engagement zu erweitern, sondern um die Verantwortung zu übernehmen Personenortung erfolgreich zu betreiben.
:
: Was ich ehrlich gesagt, schwer bezweifle. So ein nettes Ausbildungskennzeichen "RH" macht sich doch gut in den Papieren, wenn man züchten will. Das fehlt doch noch in der Sammlung. Der SV sollte es doch besser bei dem belassen, was sein Gebiet ist: Sport nämlich, und die Einsätze denen überlassen, die sich mit sowas auskennen!!! Wer mit seinem Hund Menschenleben retten will, dem steht es frei, einer RHS beizutreten, dann sollte er das aber auch tun. Wenn man RettungshundeARBEIT machen will, ist es eben enorm zeit- und arbeitsaufwändig, und wenn man das nicht investieren will, sollte man beim Sport bleiben!!!


Es gibt viele, sehr viele, die den SV vor längerer Zeit verurteilt haben. Teilweise zurecht. Es wird auch viel Zeit brauchen, wenn nicht noch mehr, diese Personen von einem anderen SV zu überzeugen. Aber ich denke dass der SV heute auf dem richtigen Weg ist, auch wenn sich einige dadurch in ihrer Existenz bedroht fühlen. Wir gehen durch die Ausbildung der Rettungshunde natürlich auch etwas mehr in die Öffentlichkeit. Und diese wird das sicherlich annehmen.


Gruß
Michael