RH Eignung
30. Januar 2003 17:39

Jetzt will ich mich auch mal zu Wort melden !
Wenn die Hunde mit ihren Führern im SV beginnen, dann in eine RHS gehen und da weiter machen, frage ich mich: Warum nicht gleich so?
Desweiteren bin ich der Meinung, daß ein Rettungshund nicht gleichzeitig Schutzhund (nenn ihn Sporthund oder wie auch immer) sein kann, da ein Rettungshund schon soviel können muß und mit ihm soviel gearbeitet werden muß, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß es noch duale Ausbildungsmöglichkeiten gibt.
Die Rettungshundearbeit ist sicherlich nicht für die Masse gemacht. Und die Frage ist, woher man die Hundeteams nimmt. Sind das die Hundeführer, die in keiner der bestehenden RHS aufgenommen werden? Das gibt mir aber zu denken. Natürlich kann ich jetzt sagen, und ich glaube, daß es auch darauf hinausläuft, daß zuerst der Verein für Rettungshunde (einfach so genannt) gegründet wird, da die HF in den Staffeln nicht zurechtkommen, raus müssen oder gehen und dann einfach eine neue Staffel gründen. Wenn Sie dann nicht zum DRV gehen oder eine freie Staffel werden (nix gegen den DRV, nur als Beispiel genannt) dann geht man halt zum SV. Den gibts ja schon.
Außerdem ist mir aufgefallen, daß Du sagst, du möchtest mal eben mit deinem Hund die Ausbildung durchlaufen. Glaube mir: So einfach ist das nicht. Dazu gehört mehr als den Hund am Wochenende aus dem Zwinger zu holen, danach mit ihm zum Training zu fahren und ihn dann wieder weg zu packen, und wenn er dann nache einem Jahr fertig ausgebildet ist, dann geht man zur Prüfung. Die Prüfung ist kein Ereignis. Sie muß von einem RH an dem schlechtesten Tag abgelegt werden können und es gibt auch keine Stufenprüfung, bei uns zumindest nicht. Denn entweder ein Team ist einsatzfähig (was mE die Prüfung nicht unbedingt besagt) oder aber es ist nicht einsatzfähig. Es ist nicht erst einsatzfähig ab Stufe 2,73. Das gibt es nicht.
Sorry aber das hörte sich so an, als ob man die RH-Ausbildung mal eben auch noch mitnimmt. Das schafft weder ein Hund noch ein Hundeführer.
Wenn ich SV-Teams mit in den Einsatz nehme, dann muß geklärt sein, daß sie ein Fahrzeug mit Sondersignalen und Funk haben, persönlichen Funk (2m) eine ausreichende Versicherung, Ausbildung, etc. (is bei uns halt von oben so geregelt) Wenn der SV das liefern kann: OK !
Wer aber mit mir in den Einsatz geht, der kann auch meine Prüfung machen. Oder? Wer sich einsatzfähig nennt, kann diese Mindestanforderung erfüllen.
Stoff zum Diskutieren
und
Grüße
Linus

30. Januar 2003 19:06

Hallo,

dann sollte man (besser gesagt andere SV'ler denen es auch so geht) auch keine einsatzmäßige RH Arbeit zusätzlich machen - aus Verantwortung den Vermissten gegenüber. Die haben nur dieses eine Leben.

ciao
suchhunde

30. Januar 2003 19:33

Hallo,

an welchem Objekt soll das denn sein?

In der SV PO steht ganz eindeutig: Ziel ist es die SV Teams in Krisengebieten zur Menschenrettung im Auftrag des SV einzusetzen.

Eine Flächensuche ist kein Krisengebiet, eine Gasexplosion ist kein Krisengebiet und bei wirklichen KatSchutz Fällen in Deutschland werden mit Sicherheit andere Kräfte eingesetz als der SV.

Bleibt der Einsatz in Erdbebengebieten über den Umweg der IRO. Tja wenn ihr euch nen Flieger auf eigene Kosten chartern könnt, eure Arbeitgeber euch von einer Minute auf die andere dafür freistellen und ihr auf die Lohnfortzahlung verzichtet - wenn euer Hilfsangebot von der Regierung des betroffenen Landes angenommen wird, wenn das AA euch beauftragt, wenn ihr zuvor die Forderungen der UNDRO, UNDAC erfüllt und dort anerkannt werdet - wenn ihr autark arbeiten könnt und die notwendige Infrastruktur aufbaut - wenn ihr bundesweit mit den anderen SV Teams ständig zusammenarbeitet um eine einsatzkräftige Gruppe aufzubauen - tja und wenn dann noch die SV Oberen schnell genug reagieren und nicht erst nach den Nachrichtensendungen anfangen zu organisieren...... dann werdet ihr vielleicht irgendwann mal die Möglichkeit haben den Unterschied zwischen Prüfungen und Realität kennen zu lernen.

Sorry aber ich glaube da wird euch einiges vom SV vorgemacht oder was glaubst du warum DRK, BAG, BRH etc. auf entsprechende Anfragen des SV ablehnend reagiert haben und nun nur noch der Aufnahmeantrag bei der IRO übrig geblieben ist?

Nix dagegen wenn ihr eigene Staffeln aufbauen wollt und den jahrelangen Weg des Etablierens gehen müßt ohne einen einzigen Einsatz. Macht das ruhig, ihr werdet sehr schnell merken was bei der RH Arbeit noch dran hängt außer der relativ unwichtigen Prüfung.

ciao
suchhunde

30. Januar 2003 19:28

Hallo!

Das zeigt wieder einmal, daß die RH-Prüfung im Hundesport nichts mit einem Einsatz zu tun hat. Mit einem solchen (guten) Hund könnte im Prinzip fast jeder HF die Prüfung machen, aber ich wage es zu bezweifeln, daß irgendeiner mit dem Hund einen wirklichen Einsatz gehen kann.
Was mich etwas stört ist, daß alle nur fragen, was der Hund können muß und wie gut er sein muß. Was aber ist mit dem HF? Ist er körperlich und vorallem psychisch dazu geeignet? Es ist nicht jedermanns Sache, z.B. nach einer Explosion arg verstümmelte Leichen aus den Trümmern zu bergen (oder zumindest zu finden, da den Rest ja die Bergemannschaften machen) oder eine misshandelte Kinderleiche im Wald zu finden. Denn beim Training ist es immer super, der Hund findet unsere Kollegen unbeschadet.
Es sollte sich jeder fragen, ob nicht nur der Hund, sondern auch er selber für Einsätze geschaffen sind, denn ein großer Teil der Vermissten werden tot geborgen.

Zum Nachdenken anregende Grüße

Susi

30. Januar 2003 20:09

: Hallo,
:
: dann sollte man (besser gesagt andere SV'ler denen es auch so geht) auch keine einsatzmäßige RH Arbeit zusätzlich machen - aus Verantwortung den Vermissten gegenüber. Die haben nur dieses eine Leben.
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: ciao
: suchhunde
Hier ist noch einer vom SV, weiblich, leider auch keine Jogginanzüpge tragend, aber auch an der Ausbildung zum Rettungshund interessiert. Ich möchte zu dieser ganzen Thematik nur eines feststellen, nämlich das bisher mit Sicherheit die meisten Personen von DSH im Einsatz bei Behörden gefunden wurden und auch gerettet wurden. Wenn wir die Basis für diese Staffeln, sei es auch THW oder DRK verbreitern und dabei einige gute Hunde für den Einsatz als Rettungshund gefunden werden, so hat sich der "Sport" den vielleicht die restlichen SV'ler betreiben schon gelohnt.

Also laßt uns doch es erst einmal versuchen und wenn's dann nicht so sein sollte, ja dann, dann könnt ihr es ja immer noch verdammen. Ihr alle habt ja irgendwann einmal angefangen.

Und laßt bitte die Voruteile. Ich lästere ja auch nicht über andere Rassehundebesitzer. Wir haben doch schon an den Landeshundeverordnung genug zu knabbern.Sonst müßte ich gar denken, dass die Engstirnigkeit und das schließen von sich auf andere bei Euch vorhanden ist.


30. Januar 2003 20:29

: Hallo!
: Ich habe vor kurzen angefangen meinen Hund(deutscher Schäferhund) zum Rh ausbilden zu lassen da der Verein für D.S. das nun auch anbietet. Doch nach der Eignungsprüfung muss man sich auf ein Spezialgebiet festlegen(Wasser, Trümmer,...). Wie finde ich raus welches Gebiet für meinen Hund am besten ist?? Oder muss man nach dem Gefühl entscheiden??

Na Kerstin, hier haste aber was losgetreten, Respekt!