Hallo,
richtig - die Hunde orten und die Menschen bergen. Allerdings bergen nicht nur das THW, sondern der Großteil wird ganz einfach von Kräften des betroffenen Landes und vor allem von zivilen Einheimischen geborgen - mit bloßen Händen.
Egal welche Bergungseinheit es auch ist, sei es das THW, AKUT oder sonstwer - sie können nur an einzelnen Schadenspunkten arbeiten. Dies Bergungen dauern u.U. Stunden und benötigen viele Menschen zur Bergung. Die Hunde sind nur dazu da an vielen Stellen zu zeigen wo es sinnvoll ist eine Bergung zu versuchen. An vielen Stellen!
Der Standpunkt Bestimmung der INSARAC ist ja schön und gut und für einzelne Punkte auch richtig. Um ihn aber komplett umzusetzen würde es bedeuten Hunderte Bergungsteams auf 10 Hunde zu schicken. Das ist weder umsetzbar, transportabel noch sinnvoll.
Die INSARAC Bedingungen zwingen nunmehr dazu extrem viel Ladekapazität zu benötigen und weniger Teams rausschicken zu können. Die Relation zueinander ist hier die entscheidende Frage. Und da hakt es gewaltig. Zwar werden die Bestimmungen noch viele Jahre unsinnerweise Bestand haben und entsprechend dem größten Einfluss der Beteiligten umgesetzt werden - aber, und das ist lobenswert, bereits jetzt sind in kleinem Rahmen diese Fehlentwicklungen erkannt worden und es wird umstrukturiert um effektiver handeln zu können.
Sinnvoll wäre sofort sehr viele Ortungsteams (Hunde) raus zu schicken (wenig Logistik-Aufwand da autarke Ausrüstung, geringe Transportkapazität notwendig, leichter Weitertransport ins eigentliche Schadensgebiet, flexibler Einsatz - Aufgabe Ortung und Bergung durch Helfer vor Ort von leicht bis mittel Verschütteten)
und dann größere Bergungseinheiten nachzuführen (größe Transportkapazitäten notwendig, großer Logistik-Umfang, brauchen längere Vorbereitungen und die Logistik im betr. Land muß erst aufgebaut werden - Aufgabe Bergung von schwer Verschütteten mit eigenen Kräften).
Das wäre eine sinnvolle Umsetzung der Vorgaben.
Die offiziellen Meldungen sind korrekt von dir wiedergegeben - die inoffiziellen sind da nicht unbedingt die gleichen.
Die Zusammenarbeit bleibt unberührt davon nicht ok - egal ob nun das THW in Bonn Nein gesagt hat und der EL des THW in Frankfurt sich nur daran halten mußte. Fakt ist: die Maschine flog mit weniger Teams los als möglich gewesen wäre. Die Zusammenarbeit wird ja nicht automatisch gut weil jemand anderer für das NEIN per Telefon verantwortlich ist.
Die Zusammenarbeit allerdings ist auch eine Frage am Einsatzort - und da hat das THW unmißverständlich bei der Einteilung der Suchgebiete zu verstehen gegeben, daß nur das THW allein alarmiert worden sei.
Richtig: es waren auch BRK (nicht DRK - denn da lief auch einiges aneinander vorbei) Teams an Bord. Allerdings muß man auch dazu sagen: es waren insgesamt an Bord des Flugzeuges 5 Teams des BRK, 22 Teams des THW, Ausrüstung und das Bordpersonal. Nicht gerade die Vollauslastung des Flugzeuges bei 27 Passagieren.
Aber natürlich kann man es sich bequemer machen und sagen, daß der Algerien Einsatz prima gelaufen ist und zukünftig weiter so gehandelt werden soll. Fragt sich nur wem das etwas nutzt.
ciao
suchhunde