Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Rettungshunde

Rettungshundearbeit rettet Menschenleben, hilft verschüttete oder vermisste Personen zu finden. Diese sehr wichtige Aufgabe hat eine lange Tradition und muss sehr gewissenhaft aufgebaut und trainiert werden. Viele Rettungshundehalter opfern einen großen Teil ihrer Freizeit um Flächen- oder Trümmersuche zu trainieren oder sich fortzubilden. Wer sich darüber austauschen möchte, ist hier in der richtigen Rubrik. 
KEINE Zusammenarbeit nach Erdbeben
01. Juni 2003 07:28

: Oberflächlich betrachtet stimmt deine Aussage, aber warum gehst du nicht ins Detail?

Lieber Florian,
ich komme nicht aus dieser Gegend. Ich habe nur festgestellt, daß es sich um eine Leitstellen-Nummer handelt, und für gewöhnlich alarmiert eine Leitstelle alle bei Bedarf nötigen Rettungsmittel. Einfach eine Feststellung.

Im Übrigen: Ich höre immer nur Leute, die maulen, daß es mit der Zusammenarbeit der Staffeln ja sooo schlecht steht und jeder den Konkurrenzgedanken in den Vordergrund stellt.

Ich bezweifle nicht, daß das in einigen Gegenden zutrifft. Die Frage ist aber doch, warum ist das so? Nicht die Organisationsspitzen haben die Direktive herausgegeben: Du sollst des anderen Feind sein!

Schau Dir doch mal an, wie die meisten Staffeln, die miteinander im Clinch liegen, entstanden sind: Es sind zumeist Abspaltungen, d.h. im Streit oder durch Unstimmigkeiten hat man sich von der Staffel abgetrennt und im Nachbarort kurzerhand eine neue Staffel gegründet. Natürlich bei einem anderen Verband. Die Animositäten bleiben häufig auch dann noch bestehen, wenn es in der Besetzung der Staffeln bereits Generationswechsel gegeben hat.

Warum ergreifen diejenigen, die am lautesten maulen über die schlechte Kooperation, denn nicht einfach die Initiative und bieten eine freundschaftliche Zusammenarbeit an? Ich meine das nicht nur als schwammige Wollensbekundung, sondern: Leute, macht es doch einfach! Woanders klappt das doch auch! Bei uns findet kaum noch ein Training statt, wo wir nicht bei einer benachbarten Staffel eingeladen sind oder Hundeführer anderer Staffeln zu Gast haben. Es gibt kaum Einsätze, an denen nicht mehrere Staffeln beteiligt sind. Alle, die sich beteiligen, haben nur Vorteile davon.

Don´t dream your life, live your dreams! Schwätzt net, tut was dran! Wenn es dann immer noch nicht klappt, überlegt Euch warum, und ändert das. Dann könnt ihr immer noch maulen!!!!

In diesem Sinne
Daniela


01. Juni 2003 11:24

Hallo,
ich finde es doch schön wie Leute die eine Zusammenarbeit propagieren reagieren wenn sie selber betroffen sind. Wenn ich Aussagen höre wie unser Verbindungsmann und wir waren selber dabei rollen sich mir die Ohren. Man möchte Zusammenarbeit und man möchte sich vorallendingen an einen gemachten Tisch setzen. Wenn der BRH die Zusammenarbeit propagiert warum ist er denn bei der Zusammenarbeit gemeinsame PO ausgeschert. Wo ist die Auslandslogistik ( Rettungskomponente/ Versorgung).Man kann ja super von Zusammenarbeit reden wenn man selber den Nutzen der anderen Org.haben will. Das sich hier einzelne Hundeführer profilieren möchten das sagen ja schon die Märchengeschichten die man der Deutschen Botschaft in Algier erzählt hat.Dafür gibt es auch Zeugen. Eine Offizielle Beschwerde von Seiten des BRH gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe würden sich die Verantwortlichen an einen Tisch setzen. Ausserdem würde ich mir mal die Vorgaben des INSARAC durchlesen die besagen nämlich das nur Rettungshundeteams mit Rettungsteams in Erdbebengebieten eingesetzt werden.
Gruss K9

01. Juni 2003 11:32

: Tja, stellt sich die Frage warum auf die allgemeine Kritik nicht reagiert wurde und der Gedanke zur Verbesserung unter den Organisationen in der Nichtzurkenntnisnahme endet.
: Scheint die diversen Organisationen wollen es so, oder irre ich mich?
:
: Menschenleben benachteiligt durch Kompetentgerangel und der Befriedigung des eigenen Egos der beste Retter zu sein, das kann es wohl nicht sein, menschliches Wertgedenken zerstört die Gabe bestimmter Hunde Menschenleben zu retten, das muss man sich erst mal reinziehen ( in die Gedanken )

Hallo,
die Gabe einzelner Hunde rettet zwar Menschenleben aber die Gabe der Rettungskräfte holt die Menschen da auch raus. Lies Dir mal die Bestimmung der INSARAC durch. Zudem lese ich immer mehr die Aussage aus euren Post`s das nicht der EL der SEEBA sondern die Leitung in Bonn das Nein gegeben hat. Dann hat doch wohl der EL richtig entschieden. Ich weiss nur von den Leuten die im Flieger waren das was der Pilot zu verstehen gegeben hat. Zu dem waren ja auch noch Hundeführer des DRK an Bord des Fugzeug. Also redet bitte nicht von mangelnder Zusammenarbeit.
Gruss K9


01. Juni 2003 12:16

Hallo,

richtig - die Hunde orten und die Menschen bergen. Allerdings bergen nicht nur das THW, sondern der Großteil wird ganz einfach von Kräften des betroffenen Landes und vor allem von zivilen Einheimischen geborgen - mit bloßen Händen.

Egal welche Bergungseinheit es auch ist, sei es das THW, AKUT oder sonstwer - sie können nur an einzelnen Schadenspunkten arbeiten. Dies Bergungen dauern u.U. Stunden und benötigen viele Menschen zur Bergung. Die Hunde sind nur dazu da an vielen Stellen zu zeigen wo es sinnvoll ist eine Bergung zu versuchen. An vielen Stellen!
Der Standpunkt Bestimmung der INSARAC ist ja schön und gut und für einzelne Punkte auch richtig. Um ihn aber komplett umzusetzen würde es bedeuten Hunderte Bergungsteams auf 10 Hunde zu schicken. Das ist weder umsetzbar, transportabel noch sinnvoll.
Die INSARAC Bedingungen zwingen nunmehr dazu extrem viel Ladekapazität zu benötigen und weniger Teams rausschicken zu können. Die Relation zueinander ist hier die entscheidende Frage. Und da hakt es gewaltig. Zwar werden die Bestimmungen noch viele Jahre unsinnerweise Bestand haben und entsprechend dem größten Einfluss der Beteiligten umgesetzt werden - aber, und das ist lobenswert, bereits jetzt sind in kleinem Rahmen diese Fehlentwicklungen erkannt worden und es wird umstrukturiert um effektiver handeln zu können.

Sinnvoll wäre sofort sehr viele Ortungsteams (Hunde) raus zu schicken (wenig Logistik-Aufwand da autarke Ausrüstung, geringe Transportkapazität notwendig, leichter Weitertransport ins eigentliche Schadensgebiet, flexibler Einsatz - Aufgabe Ortung und Bergung durch Helfer vor Ort von leicht bis mittel Verschütteten)

und dann größere Bergungseinheiten nachzuführen (größe Transportkapazitäten notwendig, großer Logistik-Umfang, brauchen längere Vorbereitungen und die Logistik im betr. Land muß erst aufgebaut werden - Aufgabe Bergung von schwer Verschütteten mit eigenen Kräften).

Das wäre eine sinnvolle Umsetzung der Vorgaben.

Die offiziellen Meldungen sind korrekt von dir wiedergegeben - die inoffiziellen sind da nicht unbedingt die gleichen.

Die Zusammenarbeit bleibt unberührt davon nicht ok - egal ob nun das THW in Bonn Nein gesagt hat und der EL des THW in Frankfurt sich nur daran halten mußte. Fakt ist: die Maschine flog mit weniger Teams los als möglich gewesen wäre. Die Zusammenarbeit wird ja nicht automatisch gut weil jemand anderer für das NEIN per Telefon verantwortlich ist.
Die Zusammenarbeit allerdings ist auch eine Frage am Einsatzort - und da hat das THW unmißverständlich bei der Einteilung der Suchgebiete zu verstehen gegeben, daß nur das THW allein alarmiert worden sei.

Richtig: es waren auch BRK (nicht DRK - denn da lief auch einiges aneinander vorbei) Teams an Bord. Allerdings muß man auch dazu sagen: es waren insgesamt an Bord des Flugzeuges 5 Teams des BRK, 22 Teams des THW, Ausrüstung und das Bordpersonal. Nicht gerade die Vollauslastung des Flugzeuges bei 27 Passagieren.

Aber natürlich kann man es sich bequemer machen und sagen, daß der Algerien Einsatz prima gelaufen ist und zukünftig weiter so gehandelt werden soll. Fragt sich nur wem das etwas nutzt.

ciao
suchhunde


01. Juni 2003 12:24

Hallo,

ich treibe es nun mal auf die Spitze.......

Ausserdem würde ich mir mal die Vorgaben des INSARAC durchlesen die besagen nämlich das nur Rettungshundeteams mit Rettungsteams in Erdbebengebieten eingesetzt werden.

Diesmal waren THW und BRK im Einsatz unter der EL des THW. Also Rettungshundeteams des THW und BRK zur Ortung - THW zur Bergung, gem. INSARC als eine Einheit.

Nun gibt das BRK 2 Lebendrettungen an und das THW keine.

Hat etwa das BRK allein gearbeitet, standen die THW Bergungsleute nur den THW Hundlern zur Verfügung, wurden die INSARAC Vorschriften vor Ort nicht umgesetzt, wer hat gegen diese Vorschriften verstoßen und unberechtigterweise die georteten BRK Opfer geborgen, oder waren den BRK Teams schon vor Abflug algerische Bergungsteams zugeordnet und für den BRH standen keine zur Verfügung?

ciao
suchhunde




01. Juni 2003 12:50

Hallo,
es war doch wohl die Aussage der Qualität der EL und der hat absolut richtig gehandelt. Die Beschwerden von Teams die Privat und ohne Einsatzauftrag die sich vom THW versorgen lassen wollten will ich hier nicht näher erleutern.Fakt ist auch das vor Ort wie in der Türkei viel zuviele Rettungshundeteams vor Ort waren in der relation zu den Bergungsteams. Die Einheimischen haben nicht das Gerät um schwerst Verschüttete Personen aus den Trümmern zu retten.Dieses hat ja auch zu den Unruhen geführt. Fakt ist das ein Rettungshundeteam ohne Bergungsteam im Katastrophengebiet überhaupt nichts bringt ausser Unfrieden. Man sieht es alleine an der reaktion der Bevölkerung über den Einsatz von Österreichischen Leichspürhunden. Übrigens kamen die Samstags an und flogen Sonntags wieder nach Hause. Klar kann man jetzt sagen es nützt wenn Suchhundeteams in der Region eingesetzt werden aber weisst Du auch das die Personen die lokalisiert/ geortet wurden dann auch raus geholt wurden. Die Bevölkerung hat mit blossen Händen gegraben und was ist dann passiert bei z.B. Stahlbeton?? Was oder wer erklärt den Angehörigen die Einsatztaktik eines Rettungsteam wenn ein Ortungsteam denen gesagt hat das da noch jemand lebt.Und ein Rettungsteam erst 12 Stunden später frei wird.Erklärst Du den Angehörigen das in einem Lager sich Helfer die 20oder 30 Stunden gearbeitet haben ausruhen?? Und das alles weil Rettungshundeführer umherziehen und Fähnchen stecken. Wie oft hat es in der Vergangenheit bei Erdbeben Fehleinsätze aufgrund des Psychologischem Traumas gegeben.Angehörige haben Stimmen ihrer Kinder oder Ehefrau/Mann gehört diese haben sich sogar mit diesen Unterhalten obwohl die verschüteten schon 48 Stunden tot waren. Darum sind die Vorgaben der INSARAC einführt worden. Alle Internationalen Rettungsteams sind auch mit Bergungseinheiten angerückt. Wenn auch teilweise mit leichter Bergung.Aber immer mit dem Notwendigen Gerät. Ich finde es auch immer wieder beschämend wie sich Rettungshundeteams Zahlen der Geretteten zurecht rücken. Fakt ist eine Lebendrettung von wem auch immer. Und es liegt nicht an den Eingesetzten Kräften und an den Einsatzzahlen und Mitfluggelegenheiten von Rettungshundeteams. Fakt ist selbst wenn die Mannschaft des BRH mitgeflogen wäre hätte es auch nichts an den Lebendrettungen geändert. Darum finde ich die Diskusion absolut unsinnig der BRH hätte genauso gehandelt das sieht man allein an der Zusammenarbeit in Deutschland. Das das THW erstmal auf eigene Kräfte zurückgreift ist auch klar denn was würde ein BRH Hundeführer sagen wenn sein Verband erstmal mit anderen Kräften in den Einsatz geht zudem sind die RHF des THW auch in der Bergung ausgebildet und in erster Linie THW-Helfer. Da hat jeder im Ausland auch THW Aufgaben.